RSNplusRSN-Rangliste, Platz 56

Eisenbarth: Nur Erkältung und taktische Fehler trübten die Bilanz

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Eisenbarth: Nur Erkältung und taktische Fehler trübten die Bilanz"
Pirmin Eisenbarth (Bike Aid) | Foto: Team Bike Aid

01.12.2023  |  (rsn) – Auch wenn aus gesundheitlichen Gründen in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr viel zusammenlief, kann Pirmin Eisenbarth (Bike Aid) ein durchweg positives Fazit von seiner ersten Straßensaison ziehen. Der ehemalige Mountainbiker fuhr gleich zehn Top-Ten-Platzierungen heraus und war mehrmals nahe dran an seinem ersten UCI-Sieg.

“Ich bin mit meiner ersten Saison auf der Straße mehr als zufrieden. Ich hätte gar nicht erwartet, dass ich speziell in der ersten Hälfte so einen guten Start hinlege und mich so schnell einfinde. Ich konnte nicht nur mithalten, sondern bei manchen Rennen sogar ums Podium zu fighten“, sagte Eisenbarth gegenüber radsport-news.com.

___STEADY_PAYWALL___

Ex-Mountainbiker Pirmin Eisenbarth benötiget bei Bike Aid keine Eingewöhnungszeit. | Foto: Team Bike Aid

Seine erste Podiumsplatzierung holte der 28-Jährige bereits im März als Dritter im Sprint der Schlussetappe der Volta ao Alentejo (2.2) in Portugal. Auch bei der Tour of Hellas (2.1) Anfang Mai sprang am letzten Tag ein dritter Rang heraus. Das große Saisonhighlight folgte schließlich mit Tour of Mauritius (2.2), bei der Eisenbarth auf jeder der fünf Etappen in die Top Ten fuhr, was im Gesamtklassement schließlich Rang drei bedeutete.

“Dass ich nicht nur um den Gesamtsieg kämpfen konnte und auf so einer Insel vor einem solchen Panorama Radrennen fahren durfte, das war schon sensationell“, erklärte er. Zu 100 Prozent zufrieden war er mit dem Ausgang der Rundfahrt aber trotz seines ersten GC-Podiums aber nicht.

“Etwas enttäuschend war, dass ich durch taktische Unwissenheit den Gesamtsieg vertan habe. Das war auch bei ein, zwei anderen Rundfahrten das Thema. Aufgrund meiner Unerfahrenheit mache ich dann doch kleinere Fehler, die dann größere Auswirkungen haben. Deshalb hat es nicht zu einem UCI-Sieg gereicht, daran muss ich arbeiten“, sagte Eisenbarth selbstkritisch.

Bei Rund um Köln belegte der Sprinter Rang 39. | Foto: Cor Vos

Seine letzte Top-Ten-Platzierung fuhr der Sprinter Anfang Juli als Auftaktsechster der Sibiu Tour (2.1) heraus. Die rumänische Rundfahrt blieb aber vor allem wegen der Bergankunft am Balea Lac in Eisenbarths Erinnerung. “Unten hatte es 30 Grad und oben Schnee – sich da hochzuarbeiten, das war schon beeindruckend, auch wenn ich da weit weg vom Etappensieg war. Es war für mich das erste Rennen richtig durch die Berge mit Serpentinen und langen Anstiegen“, sagte der Lindauer, der mit 22 Minuten Rückstand auf den Sieger Lennert van Eetveelt (Lotto – Dstny) ins Ziel kam.

Danach war als weiteres Highlight noch die Deutschland Tour (2.Pro) vorgesehen. Allerdings lief die Vorbereitung auf das wichtigste Rennen des Jahres alles andere als nach Plan. “Aufgrund einer Erkältung war ich drei Wochen im Sommer nicht auf dem Rad“, so Eisenbarth, der bei seinem zweiten Rennen nach der Erkältung “jeden Tag nur gegen das Zeitlimit“ kämpfte.

Positiv in Erinnerung blieb ihm aber der Prolog, der in Sankt Wendel in der saarländischen Heimat seines Teams ausgetragen wurde. “Der Prolog war sehr schön und auch, was wir vom Team aus dort aufgebaut hatten mit der ganzen Community im Hintergrund, war richtig cool und es hat richtig Spaß gemacht“, berichtete er.

Bei der Deutschland Tour konnte Eisenbarth vor allem den Prolog in Sankt Wendel in der Heimat seines Teams genießen. | Foto: Cor Vos

Die Folgen des Trainingsausfalls konnte Eisenbarth bis zum Saisonende nicht mehr kompensieren. “Es blieben nur noch zwei Monate, das war zu kurz, um daran anzuknüpfen, wo ich zuvor war. Das war super schade“, bedauerte er.

Auch seine zweite Kontinental-Saison wird Eisenbarth im Trikot von Bike Aid bestreiten. Dabei möchte er vor allem an sein starkes Frühjahr 2023 anknüpfen. “Außerdem hoffe ich, nicht krank zu werden, das Level über die ganze Saison zu halten und meinen ersten UCI-Sieg einzufahren“, so Eisenbarth.

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)