Behrens holte für Storck - Metropol ersten UCI-Sieg

Walter: “Geht gerade runter wie Öl“

Von Christoph Adamietz

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Niklas Behrens holte in Belgien den ersten UCI-Sieg in der Teamgeschichte von Storck - Metropol Cycling | Foto: Storck - Metropol

03.09.2023  |  (rsn) - Nach einigen Startschwierigkeiten zu Beginn der ersten Kontinental-Saison ist Storck - Metropol zuletzt immer besser in Schwung gekommen. Nun belohnte sich das deutsche Team bei der hochwertig besetzten Flanders Tomorrow Tour (2.2u) mit dem ersten UCI-Sieg der Teamgeschichte, den Stagiaire Niklas Behrens auf der 1. Etappe der U23-Rundfahrt einfuhr.

"Damit sind wir überglücklich", kommentierte Hannes Walter, Head of Performance bei Storck - Metropol, gegenüber radsport-news.com den Coup des 19-Jährigen. Behrens stieß Anfang August zum Team, nachdem er zuvor für die Cross-Equipe Stevens Racing auf der Straße einige Achtungserfolge errungen hatte, wie etwa Rang zwei beim Bundesliga-Rennen auf dem Nürburgring oder zwei vierten Plätzen bei der Oder-Rundfahrt.

"Wir hatten mit Niklas schon relativ früh im Jahr nach seinen ersten Ergebnissen Kontakt und waren uns intern schnell einig, dass wir ihn zum 1. August gerne als Stagiaire verpflichten würden", erklärte Walter.

Im Trikot von Storck - Metropol wusste der Bremer auch gleich zu gefallen. So belegte Behrens beim 200 Kilometer langen Großen Silberpils Preis, dem längsten deutschen Amateurrennen, hinter Leslie Lührs und Joshua Huppertz (beide Lotto - Kern Haus) den dritten Platz.

Mit Duckerts Verpflichtung ging ein Ruck durch das Team

Sein erstes UCI-Rennen für seine neue Equipe bestritt er beim Egmont Cycling Race (1.1), musste beim Sieg von Jasper De Buyst (Lotto Dstny) allerdings vorzeitig aussteigen. Dafür lief es bei Schaal Sels deutlich besser: Beim Sieg von Lionel Taminiaux (Alpecin - Deceuninck) sprang Rang sieben heraus. "Er hat seine Ergebnisse bei uns genau so fortgesetzt, wie wir uns das erhofft hatten", sagte Walter.

Den vorläufigen Höhepunkt erreichte Behrens schließlich mit seinem Coup zum Auftakt der Flanders Tomorrow Tour (2.2u), wo er praktisch im Alleingang eine Lücke von 30 Sekunden zu den Ausreißern schließen konnte und dann im Sprint einer größeren Spitzengruppe den Sieg einfuhr. "Da ist ihm der ganz große Schlag geglückt. Er ist einen ganz starken Sprint gefahren", kommentierte Walter das Ergebnis, das sich seiner Meinung nach angekündigt hatte.

Denn mit der Verpflichtung von Nationalfahrer Roman Duckert Anfang Juni sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. "Wie ich bereits gesagt hatte: Erfolg steckt an. Mit der Verpflichtung von Roman kam ein anderer Drive rein und diesen Drive haben wir mitgenommen. Die Entwicklung, die wir seit Mitte des Jahres durchlaufen, stimmt uns sehr positiv und ist auch ein bisschen der Lohn für die Arbeit im Hintergrund. Das geht gerade runter wie Öl", erklärte Walter, der vor allem auf die mannschaftlich geschlossene Leistung stolz war:

Überbewerten wollte der Heidelberger den Erfolg allerdings nicht. "Wir wissen, dass es eine Momentaufnahme ist", spielte Walter auf den schnelllebigen Radsport an. Das musste Behrens bereits auf der 2. Etappe erfahren. Der Norddeutsche stürzte acht Kilometer vor dem Ziel in einer Kurve, kam schließlich mit 30 Sekunden Rückstand ins Ziel und verlor dadurch seine Gesamtführung.

Auch wenn deshalb keine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung heraussprang, so war die Reise nach Belgien ein voller Erfolg. Außerdem ging die Rechnung auf, zugunsten der Flanders Tomorrow Tour schweren Herzens die am 3. September anstehenden Deutschen Meisterschaften im Teamzeitfahren abzusagen. "Das war schon ein kleiner Wermutstropfen, aber im Nachhinein war es die richtige Entscheidung auf Flandern zu setzen", befand Walter.

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