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26.08.2023 | (rsn) – DSM – firmenich hat in Barcelona sensationell den Auftakt der 78. Vuelta a Espana (2.UWT) gewonnen. Das niederländische Team entschied im strömenden Regen das 14,8 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren der 1. Etappe für sich und verwies in der Zeit von 17:15 Minuten die spanische Movistar-Equipe um die Winzigkeit einer halben Sekunde auf Rang zwei.
Mit sechs Sekunden Rückstand belegte EF – Education EasyPost den dritten Platz. Soudal – Quick-Step um Titelverteidiger Remco Evenepoel, als letztes der 22 Teams gestartet, kam sieben Sekunden hinter DSM-firmenich, das bereits als zweites Team bei noch besseren Bedingungen von der Rampe gerollt war, auf den vierten Rang vor der zeitgleichen Equipe Groupama – FDJ.
Das deutsche Team Bora – hansgrohe um Aleksandr Vlasov kam auf Rang zehn (+0:28), gefolgt von Jumbo – Visma (+0:32) um Giro-Sieger Primoz Roglic und Tour-Champion Jonas Vingegaard, der unterwegs durch einen Defekt gestoppt wurde.
Lorenzo Milesi überquerte als erster DSM-Profi die Ziellinie und ist damit erster Träger des Roten Trikots. Der 21-jährige Italiener hatte in Schottland kürzlich den Titel im U23-Zeitfahren gewonnen und führt nun die Gesamtwertung der Spanien-Rundfahrt an. “Das habe ich natürlich nicht erwartet, aber das Gefühl ist fantastisch“, sagte Milesi im Ziel-Interview. “Wir sind schon ein wenig Risiko gegangen, aber wir hatten auch einen sehr guten Power-Plan. An den haben wir uns gehalten, der hat funktioniert und wir sind wirklich glücklich“, meinte der DSM-Fahrer.
DSM – firmenich hatte durch die frühe Startposition den wohl entscheidenden Vorteil, denn die nasse Straße und Dunkelheit sorgten im Finale auf dem winkligen Stadtkurs in der katalanischen Metropole für chaotische Zustände. So äußerte sich der Giro-Zweite Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) im Ziel kritisch, auch gegenüber sich selbst. “Wir haben De Plus in der dritten oder vierten Kurve verloren. Ich war da gerade vorn und um ehrlich zu sein, bin ich da wohl etwas zu schnell reingefahren. Pipo (Filippo Ganna) hatte dann noch einen Platten. Es war eine dieser Etappen, auf denen man nie ein gutes Gefühl hatte. Und das lag auch am Kurs. Der war zwar für alle gleich, aber es war schwer, seine Kraft auf die Straße zu bringen. Ein toller Start“, resümierte der Waliser mit ironischem Unterton.
Auch Titelverteidiger Evenepoel war sehr unzufrieden und kritisierte die Veranstalter vor allem für den Zeitplan. “Es kann nachts einfach dunkel sein, das ist nichts Neues. Man hätte das Zeitfahren schon früher am Tag stattfinden lassen können, aber wir mussten warten, obwohl es da noch trocken war. Regen ist Regen, das können wir nicht ändern, im Gegensatz zu den anderen Bedingungen“, kritisierte der Belgier, dessen Mannschaft als Letzte auf dem Parcours war. Während die zuerst gestarteten Teams noch Tageslicht hatten, wurde die inzwischen düstere Strecke für Evenepoel und Co. nur noch von Straßenlaternen spärlich beleuchtet.
Noch deutlicher wurde sein Teamkollege Louis Vervaeke. “Ich glaube, wir sind Affen im Zoo. Wir konnten verdammt nochmal nichts sehen. Wir konnten das Wasser auf der Straße nicht sehen, Schlaglöcher ebenso wenig. Wir waren quasi blind. Warum starten wir nicht eine Stunde früher?“, fragte der Belgier. “Wir hätten schneller fahren können, aber es war zu dunkel. Eigentlich hatten wir einfach Angst in der Dunkelheit“, fügte er an.
Neben der Gesamtführung übernahm Milesi auch das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Für die Berg- und Punktewertung wurden beim Auftakt keine Zähler vergeben.
Auf regennassen Straßen wurde schnell deutlich, dass die Mannschaften mit unterschiedlichen Ambitionen ins Rennen gingen. DSM – firmenich, als zweites der 22 Teams gestartet, absolvierte bei noch etwas besseren Bedingungen das Rennen mit etwas mehr Risiko und stellte eine deutliche Bestzeit auf. Wie viel die wert war, wurde klar, als sowohl Bahrain Victorious als auch EF Education – EasyPost knapp langsamer waren als die Niederländer.
Bei stärker werdendem Regen häuften sich nun die Stürze. So kam Alpecin – Deceuninck nur zu viert an, nachdem gleich zu Beginn zwei Fahrer zu Fall gekommen waren und Grand-Tour-Debütant Maurice Ballerstedt auf der Plaça de España kurz vor dem Ziel in die Bande rauschte. Laurens De Plus (Ineos Grenadiers) machte schon früh schmerzhaft mit dem nassen Asphalt und musste das Rennen aufgeben. Der Giro-Siebte Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) rutschte in der letzten Kurve weg, kam aber glimpflich davon. Zuvor war bereits fast das gesamte Team an einer glitschigen Stelle in einer Kettenreaktion zu Boden gegangen. Glücklicherweise konnten alle Fahrer, darunter auch Grand-Tour-Debütant Felix Engelhardt, das Rennen fortsetzen.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Vuelta a Espana | Foto: Veranstalter
Groupama – FDJ kam mit sechs Sekunden Rückstand auf dem zwischenzeitlichen dritten Rang an, bei Bora – hansgrohe war dagegen Sicherheit Trumpf. Die Raublinger lagen bei ihrer Zielankunft 28 Sekunden zurück. Auch Defekte sorgten für Probleme, so musste Jumbo – Visma auf Jonas Vingegaard warten, der zweimalige Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna musste seine Ineos-Teamkollegen davonziehen lassen.
Inzwischen machte die einsetzende Dunkelheit in Kombination mit dem Regen den Kurs noch gefährlicher. Trotzdem schaffte Movistar, die vorletzte Mannschaft im Rennen, am Zwischenmesspunkt eine um sieben Sekunden bessere Zeit als DSM. Im Ziel lagen die Spanier allerdings um weniger als eine Sekunde hinten. So konnte nur noch Soudal - Quick-Step die Niederländer von der Spitze verdrängen. Evenepoel und seine Teamkollegen waren beim Zwischenmesspunkt zeitgleich mit DSM - firmenich, am Ende ließen sie aber Vorsicht walten und handelten sich noch sechs Sekunden Rückstand ein.
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