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20.08.2023 | (rsn) - Henri Uhlig (Alpecin - Deceuninck Development) hat erstmals in seiner Karriere eine UCI-Rundfahrt auf dem Podium beendet. Bei der Baltic Chain Tour (2.2) musste sich der 21-jährige Regensburger nach drei Etappen dem Esten Rait Ärm (Nationalteam) um ganze zwei Sekunden geschlagen geben.
Zum Gesamtsieg hätte Uhlig entweder drei Sekunden bei Zwischensprints gutmachen oder im Tagesklassement mindestens Dritter werden müssen. Nach 156,5 Kilometern rund um Panevyzys sprang aber nur Platz 18 heraus.
"Mit zwei Sekunden Rückstand im GC sieht es etwas blöd aus. Ich habe aber wirklich zufrieden mit der Rundfahrt. Mein erstes UCI-Podium im GC kann sich sehen lassen", bilanzierte Uhlig gegenüber radsport-news.com. Zwar hatte er sich vorgenommen, unterwegs Zeitbonifikationen abzugreifen, aber die Esten fuhren taktisch clever und ließen vor den Zwischensprints Gruppen ziehen lassen, so dass Alpecin - Deceuninck jeweils hinterherfahren musste, um die Lücken zu schließen.
Als vor dem ersten Zwischensprint schließlich eine größere Gruppe wegfuhr, sprang zwar Uhligs Teamkollege David van der Poel, immerhin Fünfter im Gesamtklassement, hinterher. “Dadurch haben wir den Spieß umgedreht und die Esten mussten hinterherfahren“, sagte Uhlig, der dann seinerseits allerdings leer ausging.
Schließlich wurden die Ausreißer wieder gestellt. Das Finale wurde durch mehrere Kreisverkehre sowie auf beiden Straßenseiten parkende Autos erschwert, so dass Uhlig, der auch noch seine Teamkollegen verlor, auf Nummer sicher ging. “Das Finale war nicht nach meinem Geschmack. Ich dachte mir: `Lieber komme ich heil an, als dass ich was riskiere", erklärte der junge Deutsche, der sich so aber den zweiten Gesamtrang sowie die Nachwuchs- und die Punktewertung sicherte.
Platz drei in der Gesamtwertung ging an den für die Maloja Pushbikers fahrenden Italiener Filippo Fortin. Der Italiener musste sich im Tagesklassement nur dem dänischen Etappengewinner Mads Landbo geschlagen geben. Das starke Abschneiden der Pushbikers komplettierten der Niederländer Roy Eefting-Bloem als Dritter und der Däne Matias Malmberg als Siebter.
Für die Deutsche Nationalmannschaft fuhr am Schlusstag Benjamin Boos die beste Platzierung im Verlauf der Rundfahrt heraus. Der Bahnspezialist kam auf Position 20 ins Ziel. Vor ihm landeten noch seine beiden Landsleute Anton Benedix (14.) und Peter Richter (19.), die beide für das Berthold Rad Team fahren.
"Für uns lief es heute über weite Strecken super. Wir haben mit Ben Jochum die Gruppe des Tages besetzt und die wurde erst kurz vor dem Ziel gestellt. Leider ist Jochum aber im Finale gestürzt, hat sein Rad und seinen Helm zerlegt und hat sich auch erheblich verletzt", berichtete Frank Augustin, der Sportliche Leiter der Nationalmannschaft, gegenüber radsport-news.com.
Praktisch zeitgleich stürzten noch drei Nationalfahrer im Hauptfeld. "Dadurch haben wir uns auf den letzten zehn Kilometern unsere bis dahin gute Leistung verdorben. Benni Boos und Jasper Schröder haben schließlich versucht, sich beim Massensprint alleine durchzuwursteln. Durch die vier fehlenden Fahrer kam aber kein besseres Ergebnis heraus", ergänzte Augustin.
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