WM-Duell mit Teamkollegin Kopecky?

Vollering will nach dem Gelben auch das Regenbogentrikot

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Lotte Kopecky (SD Worx, li.) belegte hinter ihrer Teamkollegin Demi Vollering den zweiten Platz der Tour de France Femmes. Bei der WM in Glasgow sind die beiden nun Gegnerinnen. | Foto: Cor Vos

12.08.2023  |  (rsn) – 15 Siege hat Demi Vollering in der erfolgreichsten Saison ihrer bisherigen Karriere gefeiert – am Sonntag soll ein weiterer hinzukommen; es wäre der wohl größte in ihrer bisherigen Karriere. Die 26-jährige Niederländerin peilt im WM-Straßenrennen der Frauen in Glasgow die Goldmedaille an. Dabei kann Vollering die Sache vergleichsweise entspannt angehen. Denn sollte es mit dem Regenbogentrikot nichts werden, würde das nichts oder kaum etwas an ihrer Gesamtbilanz 2023 ändern.

“Ob ich Weltmeisterin werde oder nicht, mein Jahr ist so oder so brilliant. Aber ein Titel würde es zu einem wahrhaft unvergesslichen machen“, sagte die Gesamtsiegerin der Tour de France Femmes in einer von ihrem Team SD Worx veröffentlichten Pressemitteilung.

Im vergangenen Jahr musste sie vor dem Fernseher mitanschauen, wie ihre Landsfrau Annemiek van Vleuten in Wollongong die Goldmedaille im Straßenrennen gewann. Vollering verpasste die damaligen Weltmeisterschaften wegen einer Corona-Infektion. “Natürlich wäre ich gern dabei gewesen, aber es ist nicht so, dass mich das jetzt extra motivieren würde. Ich kann es ja nicht ändern. Glasgow ist eine neue Chance“, sagte Vollering, die bereits im Einzelzeitfahren zum Einsatz kam und bei ihrer dortigen WM-Premiere Sechste wurde. Dennoch blicke sie dem Straßenrennen nicht nur mit Zuversicht, sondern auch mit größerer Ruhe entgegen. “Bei der Tour war ich irgendwie rastlos und manchmal zu eifrig“, gestand sie ein.

Anders als bei der Tour ist Vollering in Glasgow entspannt

Dazu trägt nicht nur der Kurs von Glasgow bei, der dem der Niederländischen Meisterschaften ähnelt, die sie Ende Juni für sich entscheiden konnte. Allerdings hält Vollering die WM-Strecke für schwerer, weil sie weniger Gelegenheiten zur Erholung böte. Für Gelassenheit sorgt bei ihr allerdings ein Blick auf das niederländische Aufgebot, in dem nicht nur Titelverteidigerin van Vleuten steht, sondern mit ihrer SD-Worx-Teamkollegin Lorena Wiebes die derzeit beste Sprinterin der Welt. “Wir haben ein feines und insgesamt starkes Team. Das ist ein Vorteil, den wir uns zunutze machen müssen. Wir müssen nicht an einem Plan festhalten, unterschiedliche Szenarien begünstigen uns und das ist ein Luxus“, sagte Vollering.

Als ihre schärfste Gegnerin machte sie mit Lotte Kopecky ausgerechnet eine Teamkollegin aus. Die Belgierin, die in Sachen Erfolgen in dieser Saison Vollering kaum nachsteht, wird von vielen als Top-Favoritin gehandelt – zumal sich die 27-Jährige, die zuletzt sensationell die Tour de France als Zweite beendete – auf ihren Sprint verlassen, aber auch über eine Soloattacke zum Erfolg kommen kann.

“Lotte ist eine fantastische Person und eine großartige Fahrerin, derzeit sicherlich eine der stärksten. Es wird merkwürdig sein, gegen sie anzutreten. Im Trainingslager simuliert man manchmal ein Rennen, aber da steht nichts auf dem Spiel. Jetzt geht es um einen Weltmeistertitel. Einerseits habe ich etwas Bammel vor dem Kampf gegen Lotte, weil sie in herausragender Form ist, andererseits freue ich mich aber auch darauf“, so Vollering, die nach eigenen Angaben aber auch Silvia Persico, Liane Lippert, Kasia Niewiadoma und Elise Chabbey auf ihrer Liste der größten Gegnerinnen hat.

Dort steht auch Marlen Reusser, die ebenfalls für SD Worx fährt. Doch nach ihrem überraschenden Ausstieg im Zeitfahren wird nicht damit gerechnet, dass die Schweizerin im Straßenrennen antritt.

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