--> -->
16.06.2023 | (rsn) – Genau einen Monat dauert es noch, bis in der Kleinstadt Tamm im Landkreis Ludwigsburg der Startschuss zum 1. Women's Cycling Grand Prix Stuttgart & Region fällt. Dabei handelt es sich um ein neues Eintagesrennen im Frauenkalender, das schon bei der Premiere mit ansprechender Besetzung und trotzdem auch Raum für den Nachwuchs und die deutschen Bundesliga-Teams aufwarten wird. Mit zu verdanken ist das der Sportlichen Leiterin des Rennens, Lisa Brennauer.
Die 35-Jährige, die nach ihrem Karriereende im vergangenen Jahr mehrere neue Rollen angenommen hat – unter anderem ist sie inzwischen auch Nationaltrainerin beim BDR – hat sowohl bei den Einladungen und den Kontakten zu den startenden Rennställen mitgeholfen, als auch den Parcours gemeinsam mit dem erfahrenen Streckenplaner Albrecht Röder (unter anderem Deutschland Tour und Deutsche Meisterschaften 2021) entwickelt.
Die Strecke für die Premiere des Grand Prix ist 105 Kilometer lang und sehr hügelig. Immer wieder geht es zwischen dem Startort Tamm und der Schlussrunde im Zentrum Stuttgarts hoch und runter – vorbei auch am malerischen Schloss Solitude.
"Natürlich wollten wir eine schöne Strecke raussuchen, die ein spannendes Rennen garantiert, aber da steckt so viel mehr dahinter", erzählte nun die ehemalige Weltklasse-Radsportlerin. "Der Startort Tamm und das Ziel in Stuttgart standen zu Beginn der Planungen fest, doch der Rest war ein großes Puzzle. Was ist verkehrstechnisch zu beachten, welche Sperrungen sind möglich, wie gestalte ich eine Strecke in eine Großstadt wie Stuttgart, so dass möglichst wenig Anwohner blockiert sind – das war für mich alles Neuland", so Brennauer.
Besonders wichtig für die Planung sind Rettungswege, die Zufahrtswege zu Krankenhäusern müssen gesichert sein, auch wenn im Falle eines Falles die Einsatzkräfte vor dem Rennen immer Vorfahrt hätten.
"Es geht in den Planungen immer auch um die Frage: Wie verbinde ich das normale Leben der Bewohner, mit diesem großen Event?", erklärte Brennauer, die in wenigen Monaten sehr viel hinzugelernt hat: "Da sind so viele Themenbereiche zu berücksichtigen, darüber macht man sich als Sportlerin vorher nie Gedanken. Ich war wirklich beeindruckt, wie intensiv sich Albrecht (Röder) mit all diesen Dingen beschäftigt hatte, bevor wir mit der eigentlichen Planung begonnen haben."
"Für die Strecke selbst haben wir den Wunsch, ein spannendes Rennen zu gestalten. Also einen Parcours zu basteln, der zu einem spannenden Rennverlauf führt. Je genauer man das Startfeld kennt, desto besser ist das. Da wir mit dem Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region ganz neu sind, entwickelt sich auch das Teilnehmerfeld erst nach und nach. Die Mannschaften machen ihre Planungen natürlich auch nach dem Charakter der Rennen – es beeinflusst sich in diesem Falle gegenseitig", so Brennauer.
Die gesamte Strecke des 1. Women's Cycling Grand Prix Stuttgart & Region. | Grafik: Women's Cycling Grand Prix
"Sich intensiv über einen möglichen Verlauf Gedanken zu machen, Veränderungen vorzunehmen und die Strecke nach und nach weiterzuentwickeln ist ein extrem spannender Prozess. Ich kann nun aber auch sagen: Das ist keine leichte Aufgabe", so die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2014. "Man versucht, die Stärke der Fahrerinnen einzuschätzen und das dann auf die Strecke zu projizieren. Bei mir liefen im Kopf dann kleine Filmchen ab, ich sah das Rennen förmlich vor mir."
"Die ersten Kilometer sind wellig und man muss schauen, ob sich Ausreißerinnen absetzen können. Eine Schlüsselstelle ist sicher der Anstieg zur Schillerhöhe in Gerlingen. Das ist der Scharfrichter und ein spannender Abschnitt. Hier geht es 1,5 Kilometer mit bis zu 15 Prozent bergauf – das wird schon richtig Wirbel reinbringen", erklärte Brennauer.
"Anschließend kommt ein schöner Abschnitt mit dem Schloss Solitude als Highlight. Das ist eine wirklich schöne Kulisse. Auch wenn man in einem Rennen sehr fokussiert ist, als Sportler nimmt man das trotzdem wahr." Auch bei der Planung des Finales galt es viele Dinge zu berücksichtigen – es sollen Hobbysportler und Hobbysportlerinnen beim Jedermann-Event Brezel Race, die Profis, aber auch die Zuschauer auf ihre Kosten kommen.
Das Streckenprofil des 1. Women's Cycling Grand Prix Stuttgart & Region. | Grafik: Women's Cycling Grand Prix
"Das Brezel Race wurde in all unseren Überlegungen natürlich mit einbezogen. Albrecht hat schon viele Strecken geplant und weiß, worauf es für die Hobbyfahrer und Hobbyfahrerinnen ankommt. Das gilt natürlich besonders für das Finale. Hier haben wir die Strecken dann geteilt. So hat das Brezel Race eine schöne und sichere Ankunft bekommen und alle Teilnehmer können locker zum Marienplatz rollen, dort noch verweilen und dann die Mädels anfeuern", so Brennauer weiter.
Das Ziel der Planung war, ein anspruchsvolles Finale zu entwerfen, das den Zuschauern begeisternden Radsport bietet. In Stuttgart wartet eine fünf Kilometer lange Runde, die vier Mal zu fahren sein wird. Dabei geht es die Rotebühlstraße hinauf zum Leipziger Platz und wieder hinunter zu Paulinenstraße sowie über die Tübinger Straße an den Marienplatz, an dem eine Spitzkehre auf die ansteigende Zielgerade in der Hohenstaufenstraße unterhalb der Karlshöhe führt.
"Es ging darum, eine feine Linie zu finden, zwischen anspruchsvoll, weil spannend – aber eben nicht zu schwer, damit sich eine Renndynamik entwickeln kann, sich das Blatt vielleicht am Ende doch noch wendet. Ist der Parcours zu schwer, wird es meist taktisch eindimensional", so Brennauer, die mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist.
Die Schlussrunde in Stuttgarts Südwesten. | Grafik: Women's Cycling Grand Prix
"Ich bin mir sicher, dass mit den vier Schlussrunden die Grundlage für ein spannendes Finale da ist“, sagte sie. “Aber wie bei jedem Rennen gilt: Die Sportlerinnen machen das Rennen. Insgesamt haben wir eine Strecke, die alles bietet und taktisch viele Optionen offen lässt. Genau das wollten wir erreichen. Jetzt bin ich gespannt, welchen Rennverlauf wir am 16. Juli sehen werden. Ich hoffe, dass unsere Ideen funktionieren und wir ein wirklich spannendes Rennen erleben, das vielleicht erst auf den letzten Metern nach einem packenden Finale entschieden wird", so Brennauer abschließend.
(rsn) – Keine Deutsche, sondern eine Südtirolerin hat die Premiere des Women´s Cycling Grand Prix in Suttgart (Kat. 1..2) für sich entschieden: Nach 105 hügeligen Kilometern setzte sich in der H
15.03.2023Grand Prix Stuttgart & Region stellt Strecke vor(rsn) – Am 16. Juli findet in und um Stuttgart die erste Ausgabe des Frauenrennens Grand Prix Stuttgart & Region (1.2) statt. Olympiasiegerin Lisa Brennauer fungiert als Sportliche Leiterin des Renn
19.12.2022GP Stuttgart & Region gibt Premiere im UCI-Rennkalender(rsn) – Nach dann achtjähriger Pause wird in der kommenden Saison in Deutschland wieder ein UCI-Eintagesrennen für Frauen ausgetragen. Wie die Organisatoren ankündigten, ist für den 16. Juli 202
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an