“Sieben Wochen Höhentraining sollten reichen“

Roglic reist locker und selbstbewusst zum Giro an

Foto zu dem Text "Roglic reist locker und selbstbewusst zum Giro an"
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

27.04.2023  |  (rsn) – Während sein vermutlich größter Rivale Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) sich am Sonntag als erfolgreicher Titelverteidiger bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) in Topform präsentierte, blickt Primoz Roglic (Jumbo – Visma) auf ein Höhentrainingslager zurück, in dem er sich zuletzt auf die am 6. Mai beginnende 106. Italien-Rundfahrt (2.UWT) vorbereitete.

“Ich habe sieben Wochen Höhentraining hinter mir, das sollte reichen“, zeigte sich der 33-jährige Slowene in einem Exklusiv-Interview mit RTV SLO zuversichtlich, dass er auch mit nur 14 Renntagen in den Beinen beim Giro um das Rosa Trikot wird kämpfen können: “Jetzt müssen wir nur noch auf den Start des Giro warten.“

Dabei kann Roglic, der in Folge seiner schweren Schulterverletzung, die er sich bei der letztjährigen Vuelta a Espana zugezogen hatte, erst im März ins Feld zurückkehrte, eine herausragende Bilanz vorweisen: Er gewann sowohl die Fernfahrt Tirreno-Adriatico (2.UWT) als auch Ende des Monats die Volta Ciclista Catalunya (2.UWT) und sicherte sich in den beiden Rennen insgesamit fünf Etappen. Dazu kamen drei zweite Plätze in Katalonien, wo er sich im Schlussklassement Evenepoel mit sechs Sekunden Vorsprung auf Rang zwei verwies.

“Mit den Jahren bin ich entspannter geworden

Daraus wollte Roglic aber keine Prognose für den kommenden Giro ableiten, zumal ihm Eevenepoels herausragende Vorstellung in Lüttich nicht entgangen ist. Überraschend kamen die aber für ihn nicht. “Die Ergebnisse sprechen für sich. Remco musste mir nicht mehr beweisen, wie gut und stark er ist.“

Roglic, der Lüttich-Bastogne-Lüttich 2020 gewann, verzichtete dagegen bewusst auf seinen Start beim vierten Monument des Jahres. "Die dritte Giro-Woche ist extrem schwierig, da konnte ich kein Risiko eingehen“, sagte er. “Für Remco war Lüttich ein Heimspiel. Er hat nicht viel Zeit mit der Anreise verloren, wogegen ich aus der Höhe hätte anreisen müssen.“ Offensichtlich vergas der dreimalige Vuelta-Gesamtsieger dabei aber, dass Evenepoel wie er selber auch nach der Katalonien-Rundfahrt eine Rennpause eingelegt und in der Höhe trainiert hatte, aus der er ebenfalls erst zu “La Doyenne“ zurückgekehrt war.

Den 23-jährigen Belgier, der im vergangenen Herbst sein Nachfolger als Gewinner der Spanien-Rundfahrt geworden war, sieht Roglic aber nicht als einzigen Konkurrenten im Kampf um das Maglia Rosa. “Alle nennen mich und Remco, aber es gibt viele andere hochkarätige Fahrer“, sagte er, wollte aber keine weiteren Namen nennen: “Ich fokussiere mich nur auf mich selbst.“

Sein auch öffentlich zur Schau getragenes Selbstbewusstsein speist sich nicht nur aus einem perfekten Saisonstart, sondern auch aus einer neuen Lockerheit, die Roglic anzumerken ist. Früher gab er sich in den Interviews eher spröde und einsilbig, mittlerweile ist ein lächelnder Roglic fast schon die Regel. “Mit den Jahren bin ich entspannter geworden“, sagte er auf die entsprechende Frage. Allerdings hat er angesichts von bereits sieben Saisonsiegen – bereits zwei mehr als im gesamten vergangen Jahr – auch gut lachen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.05.2024Pogacar nach Giro-Triumph entspannt zur Tour

(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit

23.11.2023Buitrago will erstmals zur Tour und um das Weiße Trikot kämpfen

(rsn) – Nach zwei Giro-Etappensiegen in den beiden vergangenen Jahren hofft Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) in der kommenden Saison auf sein Tour-de-France-Debüt. Dann möchte der Kolumbiane

31.07.2023Baudin nach Tramadol-Missbrauch vom Giro disqualifiziert

Neo-Profi Alex Baudin (AG2R - Citroen) ist nachträglich vom Giro d´Italia 2023 ausgeschlossen worden. Das teilte die UCI am Montag mit. Grund dafür ist der Fund des Schmerzmittels Tramadol in den B

04.06.2023ASO plant Corona-Protokoll für die 110. Tour de France

(rsn) – Nachdem beim diesjährigen Giro d’Italia zahlreiche Fahrer wegen Corona-Infektionen ausschieden, werden die Organisatoren der Tour de France laut der französischen Nachrichtenagentur AFP

01.06.2023“Fanboy“ Heßmann zitterte mit Roglic am Monte Lussari

(rsn) – Viel besser hätte das Grand-Tour-Debüt für Michel Heßmann (Jumbo – Visma) nicht laufen können. Während der Deutsche mit einigen Teamkollegen auf dem Monte Lussari wartete, sicherte s

31.05.2023Thomas enttäuscht, “dass ich es nicht vollenden konnte“

(rsn) – Um ganze 14 Sekunden musste sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) beim 106. Giro d´Italia Primoz Roglic (Jumbo – Visma) geschlagen geben. Der 33-jährige Slowene nahm dem Briten am vorle

31.05.2023Startet Giro-Sieger Roglic auch bei der Tour de Suisse?

(rsn) – Giro-Sieger Primoz Roglic wurde am Dienstag in Amsterdam von seinem Team Jumbo – Visma mit einer großen Feier geehrt. Die Veranstaltung nutzte der niederländische Fernsehsender NOS, um d

30.05.2023Pinot will nach dem Giro auch die Abschieds-Tour

(rsn) – Nach seiner erfolgreichen Abschiedsvorstellung beim Giro d’Italia, den er auf Rang fünf beendete, will Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) nun auch ein letztes Mal bei der Tour de France sta

29.05.2023Kriegers Giro-Leiden wurden mit Rang fünf in Rom belohnt

(rsn) - Alexander Krieger (Alpecin - Deceuninck) beendete den mit vielen Tiefschlägen verbundene 106. Giro d`Italia mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Der Stuttgarter belegte auf der Schlussetappe

29.05.2023Entdeckungen und Überraschungen: Die Geschichten des Giro

(rsn) – Vor dem 106. Giro d’Italia schien die Ausgangsposition klar zu sein: Es würde ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Vis

29.05.2023Ackermanns Traum vom Sieg beim Giro-Finale endete in der Bande

(rsn) - Vor drei Jahren gewann Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) in Madrid die Schlussetappe der Vuelta a Espana. Das Kunststück wollte der Pfälzer auch beim 106. Giro d’Italia beim Finale in R

28.05.2023Thomas lotst Cavendish in Rom zum letzten Etappensieg

(rsn) – Sieben Sprints hatte der 106. Giro d’Italia und jedes Mal gab es einen anderen Sieger. Beim letzten Akt spurtete Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) in Rom nach 126 Kilometern mit großem Vo

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)