Männer- und Frauenstrecken präsentiert / Video

86. Tour de Suisse mit je zwei Zeitfahren und Bergankünften

Foto zu dem Text "86. Tour de Suisse mit je zwei Zeitfahren und Bergankünften"
Alpen-Panorama bei der Tour de Suisse | Foto: Cor Vos

12.04.2023  |  (rsn) – Eingerahmt von zwei Zeitfahren bietet die Tour de Suisse (11. – 18. Juni / 2.UWT) auch in diesem Jahr wieder vor allem den Rundfahrt- und Kletterspezialisten viele Möglichkeiten. Dagegen werden die Sprinter wohl nur eine Chance auf einen Etappensieg haben. Wie die Organisatoren mitteilten, wird die 86. Ausgabe der Schweiz-Rundfahrt auf knapp 1800 Kilometern rund 18.000 Höhenmeter vorweisen. “Einmal mehr ist die Tour de Suisse ein echter Prüfstein für alle, die im Juli drei Wochen an der Tour de France bestehen wollen“, betonte Tour-Direktor Olivier Senn bei der Streckenpräsentation.

Dabei beträgt die Luftlinie zwischen Einsiedeln, wo das Rennen am 11. Juni mit einem flachen Einzelzeitfahren über 12,7 Kilometer beginnen wird, und St. Gallen, dem Startort des abschließenden Einzelzeitfahrens, gerade einmal 55 Kilometer. Auf den 25,7 welligen Kilometern zum Ziel in Abtwil müssen nochmals 400 Höhenmeter bewältigt werden.

Am zweiten Tag der Rundfahrt dürften die Sprinter zum Zug kommen, auch wenn zwischen Beromünster und Nottwil fast 1.900 Höhenmeter warten. Die Teams der schnellen Männer werden allerdings auf der hügeligen Runde um den Zielort alle Hände voll zu tun haben, das Feld zusammenzuhalten.

Zwei Bergankünfte und dann die Königsetappe nach La Punt

Bereits am dritten Tag werden an der ersten der beiden Bergankünfte die Kletter- und Rundfahrtspezialisten gefordert sein. Der Col des Mosses (1. Kat.), dessen Gipfel knapp 35 Kilometer vor dem Ziel erreicht sein wird, läutet das Finale mit dem schweren Schlussanstieg nach Villars-sur-Ollon auf rund 1.200 Metern ein. Nur 24 Stunden später steht in Leukerbad auf gut 1.200 Metern die nächste Bergankunft an.

Nach flachen ersten 80 Kilometern geht es den rund 15 Kilometer langen Anstieg nach Crans-Montana auf mehr als 1.400 Meter hinauf. Nach der langen Abfahrt und einer Bergwertung der 3. Kategorie folgt der zweigeteilte Anstieg zum Höhenweg (1. Kat.), von dessen Gipfel aus es über eine kurze Abfahrt und nach Leukerbad geht, wo sich das Ziel am Ende einer kurzen, nochmals ansteigenden Passage befindet.

Die Streckenkarten der Tour de Suisse und der Tour de Suisse Women | Foto: Veranstalter

Die Königsetappe stellt die beiden ersten Tage in den Bergen dann aber in den Schatten. Auf den 211 Kilometern von Fiesch nach La Punt müssen mit Furka (HC), Oberalp (1. Kat.) und Albula (HC) gleich drei Alpenpässe bezwungen werden, wobei der rund 2.400 Meter hohe Furkapass, der bereits nach 38,7 Kilometern überquert wird, den höchsten Punkt der Tour de Suisse 2023 markiert.

Vom Albulapass, der letzten der drei Bergwertungen des Tages, führt eine knapp zehn Kilometer lange Abfahrt hinab nach La Punt auf rund 1.600 Meter. Nach Angaben von Streckenplaner David Loosli warten insgesamt mehr als 4.700 Höhenmeter auf die Fahrer. “Die Königsetappe wird den Fahrern alles abverlangen“, prognostizierte der Ex-Profi.

Finale mit zwei schweren Etappen und einem Zeitfahren

Auf der Überführungsetappe von La Punt nach Oberwil-Lieli – mit ihren 215,7 Kilometern die längste der diesjährigen Schweiz-Rundfahrt – wird der Albulapass tags darauf aus der Gegenrichtung befahren. Danach geht es, abgesehen von einer Bergwertung der 2. und einer der 3. Kategorie tendenziell abwärts, ehe auf den letzten gut 50 Kilometern hügeliges Terrain wartet, auf dem kletterstarke Ausreißer gute Chancen haben sollten, zumal die Passage zum Ziel hin ebenfalls ansteigt.

Das Schlusswochenende wird mit einer Klassikeretappe von Tübach nach Weinfelden eingeläutet. Der 160 Kilometer lange Parcours führt unter anderem durch das hügelige Appenzellerland. Hier könnten erneut Ausreißer zum Zug kommen, wogegen das Profil sich als zu schwer für Sprinter erweisen dürfte. Das Finale bildet das 25,7 Kilometer lange Einzelzeitfahren von St. Gallen nach Abtwil, auf dem, wie schon zum Auftakt, die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr beste Chancen haben sollten.

Auch die Tour de Suisse Women hat es in sich

Die viertägige Tour de Suisse Women (17. – 20. Juni (2.UWT) hat es ebenfalls in sich, müssen die Frauen auf den insgesamt 330 Kilometern doch mehr als 5.000 Höhenmeter unter die Räder nehmen. Der Startschuss zur 3. Ausgabe des Rennens fällt in Weinfelden mit einem Rundstreckenrennen, bei dem vier hügelige Schleifen zu je 20 Kilometern anstehen, die sich für die Sprinterinnen als zu schwer erweisen könnten.

Schon am zweiten Tag wird im Zeitfahren von St. Gallen nach Abtwil eine Vorentscheidung im Gesamtklassement fallen. Die 25,7 Kilometer lange Strecke ist identisch mit der des Männerrennens und dürfte deshalb ebenfalls den Spezialistinnen wie Zeitfahr-Europameisterin Marlen Reusser (SD Worx) liegen.

Auf der 3. Etappe von St. Gallen nach Ebnat-Kappel geht es über Mittelgebirgsterrain fast ausschließlich bergauf und bergab und auch der Schlusstag wird nicht viel leichter. Zum Finale müssen auf nur 120 Kilometern rund um Ebnat-Kappel rund 2.000 Höhenmeter bewältigt werden, wobei die Entscheidung auf den beiden Zielrunden fällt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.11.2023Staatsanwaltschaft stellt Verfahren um Mäders tödlichen Sturz ein

(rsn) - Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat das nach dem tödlichen Unfall von Gino Mäder (Bahain Victorious) auf der Königsetappe der diesjährigen Tour de Suisse eingeleitete Strafverfahren ein

21.06.2023Italienische Meisterschaften ohne Titelverteidiger Zana

(rsn) – Filippo Zana (Jayco – AlUla) wird am Wochenende seinen Titel im Straßenrennen der Italienischen Meisterschaften nicht verteidigen können. Wie sein Team auf Twitter mitteilte, habe sich d

20.06.2023Reusser feiert souveränen Heimsieg bei der Tour de Suisse

(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) hat am letzten Tag der Tour de Suisse Women (2.UWT) souverän ihr Gelbes Trikot verteidigt und damit die 3. Ausgabe ihres Heimrennens für sich entschieden. Der Zei

20.06.2023Klimaschutzorganisation Justdiggit ehrt Gino Mäder

(rsn) – Die gemeinnützige Organisation Justdiggit, die mit Landsanierungssprojekten in Afrika die Folgen des Klimawandels bekämpft, wird zu Ehren des bei der Tour de Suisse tödlich verunglückten

19.06.2023Vollering fängt Zigart noch ab, doch Gasparrini jubelt

(rsn) – Bis zum Schlusskilometer der 3. Etappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) durfte die Slowenin Urska Zigart (Jayco – AlUla) auf den bisher größten Sieg ihrer Karriere hoffen. Doch knapp 100

19.06.2023Van Aerts Bilanz “ernüchternd, aber nicht enttäuschend“

(rsn) – Im vergangenen Jahr dominierte Wout Van Aert mit seinem Team Jumbo – Visma die Tour-Generalprobe nach Belieben. Der Belgier gewann zwei Etappen und wurde zweimal Tageszweiter, sein Team g

19.06.2023Bora - hansgrohe freut sich über Uijtdebroeks und denkt an Mäder

(rsn) - Am letzten Tag der 86. Tour de Suisse (2.UWT) reichte es für Cian Uijtdebroeks (Bora – hansgrohe) nur noch zum 22. Platz. Mit 1:16 Minuten Rückstand auf den gleichaltrigen Etappengewinner

19.06.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 19. Juni

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi

18.06.2023Tour de Suisse: Highlight-Video des Abschlusszeitfahrens

(rsn) – Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) hat im abschließenden Einzelzeitfahren der Tour de Suisse sein Gelbes Trikot verteidigt und den größten Sieg seiner noch jungen Karriere gefeiert. D

18.06.2023Ayuso gewinnt Zeitfahren, aber Skjelmose die Tour de Suisse

(rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat das Abschluss-Zeitfahren der 86. Tour de Suisse (2.UWT) in Abtwil gewonnen, den Gesamtsieg aber um neun Sekunden gegen den Dänen Mattias Skjelmose (Trek â

18.06.2023Gino Mäder – ein sportlicher Nachruf

(rsn) – Er hatte ein Lächeln, das dem Radsport fehlen wird. Gino Mäder hat den Kampf gegen die auf der 5. Etappe der Tour de Suisse erlittenen Sturzfolgen verloren und ist im Alter von nur 26 Jahr

18.06.2023Reusser setzt sich erst in letzter Abfahrt gegen Longo Borghini durch

(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) ist ihrer Favoritinnenrolle im Einzelzeitfahren der Tour de Suisse (2.WWT) gerecht geworden und hat den 25,7 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr zwischen St. Gallen

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

09.05.2025Pedersen sprintet zum Giro-Auftakt ins Rosa Trikot

(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –

09.05.2025Landa nach Sturz schon am ersten Giro-Tag ausgeschieden

(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.

09.05.2025Vos per Tigersprung gegen Bredewold zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet

09.05.2025Zemke: “Ziel muss sein, mit Tom eine Etappe zu gewinnen“

(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch

09.05.2025Brenner will bei seinem Giro-Debüt Ausreißerchancen nutzen

(rsn) – Zum zweiten Giro d’Italia in seiner Geschichte tritt das Schweizer Team Tudor mit großen Ambitionen an. Die Augen sind vor allem auf Michael Storer gerichtet, der nach seinem Gesamtsieg b

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Finistere Pays de (1.1, FRA)
  • Silesian Classic (1.2, POL)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)