Stimmen vor dem 120. Paris-Roubaix

Van der Poel: “Wout ist nicht der absolute Top-Favorit“

Foto zu dem Text "Van der Poel: “Wout ist nicht der absolute Top-Favorit“"
Mathieu van der Poel (Alopecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

09.04.2023  |  (rsn) – Bei relativ gutem Wetter startet das Peloton am Oster-Sonntag in Compiegne in die 120. Auflage von Paris-Roubaix (1.UWT). Während der Sieger der Flandern-Rundfahrt, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) in Nordfrankreich fehlt, sind die Top-Favoriten die üblichen Verdächtigen. Mit dazu zählen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert (Jumbo – Visma), aber auch der zuletzt pausierende Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ).

radsport-news.com hat vor dem Start des dritten Monuments der Saison 2023 Stimmen der Protagonisten gesammelt:

Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / Pressemitteilung): "Die Beine sind okay. Ich habe mich schon bei der Ronde und beim Scheldepreis ziemlich gut gefühlt. Die Ronde liegt mir besser als Roubaix, aber wenn ich die gleichen Beine habe, sollte ich um den Sieg mitfahren können. In Roubaix gibt es aber auch ein paar mehr Anwärter auf den Sieg und es gehört auch etwas Glück dazu. Ich erwarte die vorne, die alle erwarten: Ganna, Küng, Pedersen, Asgreen und Lampaert fallen einem sofort ein. Aber noch viel mehr Fahrer können gewinnen. Klar ist, dass Wout nicht der absolute Top-Favorit ist."

Wout van Aert (Jumbo – Visma / Presserunde am Donnerstag): "Es könnte mir besser gehen. Ich leide noch etwas unter meinem Knie und den Rippenschmerzen vom Sturz bei der Flandern-Rundfahrt – etwas mehr, als ich am Sonntag zunächst dachte. Ich hoffe, am Sonntag geht es mir besser und ich finde meine guten Beine wieder. Leider ist die Ronde für uns nicht so gelaufen wie die anderen Klassiker. Aber wir sind wirklich heiß darauf, uns nochmal zu zeigen und mit mehreren Jungs im Finale dabei zu sein. Ich freue mich, dass die Vorhersage gutes Wetter verspricht."

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers / L'Equipe): "Natürlich kann man bei Paris-Roubaix nichts vorhersagen, aber wenn ich entspannt und bereit für den Kampf bin, kann ich etwas wirklich Gutes erreichen, denke ich. Ich weiß, dass dieses Rennen mein Leben verändern und mir einen Platz in den Geschichtsbüchern des Sports verschaffen kann. Ich träume davon, mit dem großen Stein als Trophäe in den Händen den Tag zu beenden, aber das wird nicht einfach. Die Leute sagen, es sei ein fantastisches Rennen, aber das kann man nicht sagen. Man muss schon etwas verrückt sein, um das Rennen zu mögen – es ist so schmerzhaft, so hart für den Körper."

Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step / cyclingnews.com): "Ich denke in diesem Frühjahr sind viele Dinge für uns schiefgelaufen – sowohl taktisch, als auch gesundheitlich. Viele waren krank und wir mussten durchwechseln. Bei der Flandern-Rundfahrt lief es dann endlich besser. Also sind wir auf dem richtigen Weg und müssen so jetzt weitermachen. Hoffentlich bin ich wieder vorne dabei – und wenn ich ein oder zwei Teamkollegen bei mir habe, umso besser. Für Flandern muss man deutlich explosiver sein, als für Roubaix. Deshalb sollte mir in meiner aktuellen Verfassung Roubaix viel besser liegen."

Stefan Küng (Groupama – FDJ / Pressemitteilung): "Seit meiner ersten Teilnahme mit dem Nationalteam bei den Junioren liebe ich dieses Rennen – obwohl ich damals kein gutes Ergebnis eingefahren habe, im Gegenteil: Ich habe mein Rad kaputtgemacht. Es ist ein Rennen, das sich in mehrere Abschnitte unterteilt und auf den letzten Sektoren ist jeder am Limit. Du brauchst alle Kraft, die noch irgendwo in Deinen Beinen steckt, alles tut weh, die Hände, die Arme, aber Du musst durch den Schmerz durch. Letztes Jahr bin ich aufs Podium gestiegen, jetzt wollen wir den Sieg."

Nils Politt (Bora – hansgrohe / rsn): “Das große Top-Ergebnis ist bisher zwar ausgeblieben, aber eigentlich sind die Klassiker bisher ganz gut verlaufen. Wir schauen mal, wie lange es dauert, bis die Gruppe geht, ich denke, dass es relativ langen dauern wird. Wenn es eine große Gruppe ist, müssen wir auf jeden Fall vertreten sind. “Perfekt wäre natürlich, wenn ich ganz oben auf dem Podium stehen würde. Top-Favoriten sind aber ganz klar wieder van der Poel und Van Aert, aber auch Stefen Küng und Filippo Ganna zähle ich dazu.“

Mads Pedersen (Trek – Segafredo / Wielerflits): “Das Glück war die letzten Jahre nicht wirklich auf meiner Seite und letztes Jahr haben wir selbst einen dummen Fehler gemacht. Ich habe jedes Jahr etwas Neues dazu gelernt. Also gehe ich mit hohen Erwartungen in den Sonntag. Ich sage nicht, dass ich gewinnen werde, aber ich würde mich freuen, endlich ein Finale in Roubaix zu fahren.“

Greg Van Avermaet (AG2R – Citroën / Sporza): "Ich hoffe, dass ich noch einmal im Finale mitfahren kann. Bei der Ronde hat es den ganzen Tag nicht aufgehört und das Ergebnis war ein schnelles, schweres Rennen, was den drei Großen (van der Poel, van Aert und Pogacar, Anm. d. Red.) entgegenkam. Sie haben am Schluss immer noch eine Extra-Attacke übrig, auf die der Rest keine Antwort hat. Fahrer wie Stefan Küng oder Valentin Madouas tun mir wirklich leid. Sie fahren immer auf sehr hohem Niveau, kämpfen aber nur um einen Ehrenplatz. Das muss frustrierend sein. Glücklicherweise bin ich in meinen goldenen Jahren nicht gegen die Drei gefahren."

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.04.2024Pedersen: “Ich bin wieder bei 100 Prozent“

(rsn) – Es ist das Highlight der Frühjahresklassiker, das Rennen über die Pflastersteine von Paris nach Roubaix. 260 schwere Kilometer warten am Sonntag und die große Frage ist, ob Alpecin – De

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

11.04.2023Van Baarles Frühjahr endet schmerzhaft auf dem Roubaix-Pavé

(rsn) – Mit seinem Triumph beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) feierte Dylan van Baarle einen perfekten Einstand bei seinem neuen Team Jumbo – Visma. Doch in der dann folgenden Klassikerkampagne li

11.04.2023Sagan zieht sich bei Roubaix-Sturz Gehirnerschütterung zu

(rsn) – Bereits auf dem zweiten der 29 Sektoren war am Ostersonntag Peter Sagans neuntes und letztes Paris-Roubaix (1.UWT) rund 150 Kilometer vor dem Ziel beendet. Der Gewinner der Ausgabe von 2018

11.04.2023Lefevere: “Als würde jemand mit uns Voodoo spielen“

(rsn) – Das Team Soudal Quick-Step gehört mit 16 Tagessiegen und zwei Klassementerfolgen zu den besten Mannschaften des Frühjahrs. Doch ausgerechnet bei den Paraderennen Flandern-Rundfahrt (1.UWT)

10.04.2023Bora - hansgrohe bei Paris-Roubaix weit hinter den Erwartungen

(rsn) – Während John Degenkolb (DSM) und Max Walscheid (Cofidis) mit ihren Plätzen sieben und acht bei Paris-Roubaix die deutschen Farben hochhielten, blieb das einzige WorldTeam aus der Bundesrep

10.04.2023Degenkolb stellt klar: “Es war ein Rennunfall“

(rsn) – Paris-Roubaix (1.UWT) endete für John Degenkolb mit Platz sieben nicht so gut wie erhofft– und tragisch. Der DSM-Kapitän gehörte 18 Kilometer vor dem Ziel noch zur Spitzengruppe mit all

10.04.2023Starke Teamleistung half van der Poel in Roubaix

(rsn) – Er war der große Favorit. Am Ende erfüllte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) die Erwartungen als Sieger auf dem Podium von Paris-Roubaix. Dank der perfekten Vorarbeit seiner Te

10.04.2023Sieben Antworten von Paris-Roubaix

(rsn) – Das Oster-Wochenende stand ganz im Zeichen von Paris-Roubaix. Die 3. Auflage des Frauenrennens endete mit einem Sensationspodium, auch deshalb, weil die Favoritinnen bei ihrer Aufholjagd dur

10.04.2023Rex: “Van der Poels Tempo hat mich gekillt“

(rsn) - Laurenz Rex (Intermarché - Circus - Wanty) gehört zu einer Minderheit von rund 60.000 deutschsprachigen Belgiern . Der im hessischen Marburg geborene Rex lebt in Raeren nahe der deutschen

09.04.2023Degenkolb stürzt, weil van der Poel durch die Lücke drängt

(rsn) - Im Bruchteil einer Sekunde platzte der Traum von John Degenkolb (DSM) auf den zweiten Sieg bei Paris-Roubaix nach 2015. Sein Rad rutschte 18 Kilometer vor dem Ziel zur Seite weg und der Oberur

09.04.2023Walscheid erreicht in Roubaix ein Lebensziel

(rsn) - Bei der verregneten Ausgabe von Paris-Roubaix 2021, die aufgrund der Corona-Pandemie damals im Oktober stattfand, landete Max Walscheid (Cofidis) auf dem 12. Rang. Dieses Ergebnis konnte er nu

Weitere Radsportnachrichten

30.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen

(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be

29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen

(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag

29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt

(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev

29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden

(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi

29.01.2025Pidcock mit entschlossenem Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer v

29.01.2025Kann Vas in Liévin die niederländische Serie beenden?

(rsn) – Am Freitag beginnt im französischen Liévin die Cyclocross-WM (31. Januar – 2. Februar). Am Samstag steht mit dem Elite-Rennen der Frauen das erste Highlight auf dem Programm. Bei den let

29.01.2025Nur Wollaston in Torquay schneller als Dygert

(rsn) – Chloe Dygert hat nur knapp den zweiten Saisonsieg des deutschen Teams Canyon – SRAM zondacrypto verpasst. Die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin aus den USA musste sich bei der Premiere der

29.01.2025Es wird mal wieder eine schwere Saison

(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh

29.01.2025Cadel Evans Women`s Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Nachdem mit der Santos Women`s Tour Down Under bereits der Auftakt der Women`s World Tour in Australien stattgefunden hat, folgt mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race auch das erste Einta

28.01.2025Van Aert scheitert mit seiner Berufung

(rsn) – Der belgische Kassationshof bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für d

28.01.2025UEC-Präsident Della Casa tritt zur Wiederwahl an

(rsn) - 2025 endet die erste Amtszeit von Enrico della Casa als Präsident des Europäischen Radsportverbandes UEC. In einer E-Mail kündigte der Italiener nun seine Kandidatur für eine zweite Wah

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Surf Coast Classic - Men (1.1, AUS)
  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Felanitx - Ses Salines (1.1, ESP)