--> -->
28.03.2023 | (rsn) – Dass Wout Van Aert den Sieg bei Gent-Wevelgem (1.UWT) am Sonntag seinem Teamkollegen Christophe Laporte überlassen hat, wurde anschließend als Beispiel für besonderen Teamgeist gefeiert. In seiner belgischen Heimat aber schwappt dem 28-Jährigen nun eine kleine Kritikwelle entgegen – und zwar aus der Ecke der großen Legenden des belgischen Radsports.
Sowohl Eddy Merckx als auch Johan Museeuw und Tom Boonen äußerten sich nach dem Rennen gegenüber den Sendern Sporza und VTM zu Van Aerts Großzügigkeit und waren sich einig: "Das wird er bereuen", meinten alle drei.
"Ich verstehe es", begann Boonen gegenüber Sporza noch milde, fügte dann aber hinzu: "Ich habe auch Teamkollegen geholfen, zu gewinnen. Aber nie in einer solchen Situation. Das hat mal wieder gut fürs Marketing des Teams ausgesehen, aber ich weiß nicht, ob ich das getan hätte. Er wird das bereuen."
Museeuw erklärte gegenüber VTM: "In 15 Jahren dürfte Wout an diesen Moment zurückdenken und sauer auf sich selbst sein. Ich denke ihm ist noch gar nicht genau klar, was er da verschenkt hat." Und Merckx schlug gegenüber Sporza in dieselbe Kerbe, zielte ebenfalls auf die langfristige Bedeutung der Entscheidung und den Blick in die Geschichtsbücher.
"Es ist seine Entscheidung, einen Teamkollegen gewinnen zu lassen, aber ich hätte es nicht getan. Wout van Aert war mit Abstand der Beste, das sah man am Kemmel. Er hätte Geschichte schreiben können, wenn er in Harelbeke, Wevelgem und bei der Flandern-Rundfahrt gewonnen hätte", so der aufgrund seines unbändigen Siegeshungers einst mit dem Spitznamen 'Kannibale' geschmückte Merckx.
Den E3 Classic, Gent-Wevelgem und die Ronde allesamt in einem Jahr zu gewinnen, das hat bislang nur Boonen im Jahr 2012 geschafft. 2017 kam Greg Van Avermaet allerdings ebenfalls sehr nah ran, als er in Harelbeke und Wevelgem gewann, dann aber in Oudenaarde von Philippe Gilbert geschlagen und Zweiter wurde.
Van Aert selbst erklärte im Ziel, dass Laporte ein guter Freund sei und man eben im ganzen Jahr so viel Zeit miteinander verbringe. "Es würde sich komisch anfühlen, gegeneinander zu sprinten. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich das alles nicht allein schaffen könnte. Und ein Tag wie heute bringt mir sogar mehr Freude, als selbst zu gewinnen", so der Belgier.
Schon auf der 1. Etappe von Paris-Nizza (2.UWT) im vergangenen Jahr hatten er und Roglic Laporte den Sieg überlassen, nachdem das Jumbo-Visma-Trio im Finale der gesamten Konkurrenz enteilt gewesen war. Wenige Wochen danach fuhren Van Aert und Laporte der gesamten Konkurrenz beim E3 Classic davon und mit einem langen Paarzeitfahren dem Ziel entgegen. Dort rollte dann Van Aert zuerst über die Linie, der das Rennen vorher selbst noch nicht gewonnen hatte.
Diesmal bei Gent-Wevelgem aber setzten sich die Beiden mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel bei der zweiten Passage des Kemmelbergs von der Konkurrenz ab. Bei der dritten Kemmelberg-Passage verlor Laporte gut 30 Kilometer vor Schluss kurz den Anschluss an Van Aert, doch der Belgier wartete auf seinen französischen Teamkollegen und es ging trotzdem zu zweit weiter bis ins Ziel, wo dann Van Aert Laporte den Vortritt ließ. Der Belgier hat Gent-Wevelgem bereits 2021 einmal gewonnen.
Zu den insgesamt sechs Rekordsiegern in Wevelgem, die alle drei Mal dort erfolgreich waren, gehören auch Boonen und Merckx. Ihrem jungen Landsmann scheinen derartige Bestmarken allerdings weniger zu bedeuten, als den alten Recken selbst.
Nach seinem Sieg beim E3 Saxo Classic am Freitag drehte sich Van Aert zur Kamera und sagte: "Ich muss gar nichts!" Es war eine Reaktion auf Kritik in den belgischen Medien, der 2023 bis dahin noch sieglose 28-Jährige müsse langsam mit dem Gewinnen anfangen. Man darf gespannt sein, ob und wie er nun auf die Diskussionen um sein Geschenk von Wevelgem reagiert.
(rsn) – Mehrmals stand der 34-jährige Sep Vanmarcke (Israel - Premier Tech) schon auf dem Podium bei den Frühlingsklassikern. 13 Jahre nach seinem ersten Podestplatz bei Gent-Wevelgem (1.UWT) kon
(rsn) – Ein Jahr nach seinem großen Coup, als er den belgischen Klassiker gewann, hat Biniam Girmay (Intermarché – Circus – Wanty) das Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) am vergangenen Sonntag ers
(rsn) – Als es kurz vor der zweiten Passage des Banebergs rund 40 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.WWT) in der Favoritinnengruppe krachte, ging unter anderem auch die Australische Meister
(rsn) – Seit 2017 wiesen alle Ankünfte des Frauenrennens von Gent-Wevelgem eine Gemeinsamkeit auf: Immer fiel die Entscheidung im Sprint einer größeren Gruppe oder gar des Feldes. Doch mit dem 40
(rsn) – Vor dem Start von Gent-Wevelgem (1.UWT) äußerte sich John Degenkolb in Ypern gegenüber radsport-news.com noch zurückhaltend: "Es wird ein ultraschweres Rennen. Unser Ziel ist es, mit der
(rsn) – Auf der Zielgeraden in Wevelgem, als sich das Verfolgerfeld um den zweiten Platz im Frauenrennen hinter Solosiegerin Marlen Reusser (SD Worx) ritterte, blitzte auf der linken Seite der Fahr
(rsn) – Nach Nils Politts siebtem Platz beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) und dem achten Rang durch Jordi Meeus bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) sorgte Danny van Poppel als Neunter bei Gent Wevel
(rsn) – Auf die Plätze zwei bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro) sowie 17 bei Brugge-De Panne (1.UWT) folgte für Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) nun ein elfter Rang bei Gent-Wevelgem (1.U
(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) hat sich bei Regen und Kälte im Alleingang die 9. Ausgabe des Gent-Wevelgem (1.WWT) der Frauen gesichert. Die 31-jährige Schweizerin setzte sich über 162,5 Kilome
(rsn) – Mit einer 52 Kilometer langen Flucht haben Christophe Laporte und Wout van Aert (beide Jumbo – Visma) die 85. Ausgabe von Gent-Wevelgem (1.UWT) dominiert. Das Duo setzte sich an der zweite
(rsn) – Eine Woche vor der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) müssen sich die Fahrer beim 85. Gent-Wevelgem (1.UWT) dreimal über den Kemmelberg quälen. Vor allem aber die Distanz von 261 Kilometern sowie
(rsn) – Das beste Klassikerteam der vergangenen Jahrzehnte war auch bei der E3 Classic (1.UWT) chancenlos gegen die geballte Power von Wout Van Aert (Jumbo – Visma), Mathieu van der Poel (Alpecin
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Vinzent Dorn (Bike Aid) hat sich auf der Königsetappe der Tour Alsace (2.2) das Trikot des Kämpferischsten Fahrers gesichert. Der Freiburger fuhr auf dem Weg zur Planche des Belles Filles l
(rsn) - Colin Stüssi (Vorarlberg) hat auf der 2. Etappe der Portugal-Rundfahrt (2.1) sein Gelbes Trikot verteidigt. Beim Sieg des Argentiniers German Tivani (Aviludo) überquerte der Titelverteidige
(rsn) – So paradox es klingen mag: Fabian Schormair musste erst seine Karriere beenden, um in die WorldTour aufsteigen zu können. Der 29-Jährige, der noch bis zum 30. Juni als Fahrer beim Drittdiv
(rsn) – Als Krimi endete die 45. Ausgabe der Tour de Wallonie (2.Pro). Auf der abschließenden 5. Etappe über 192,5 Kilometer von Mouscron nach Thuin belegte der Neuseeländer Corbin Strong (Israel
(rsn) – Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat mit seinem Sieg auf der 2. Etappe der Czech Tour (2.1) auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der viertägigen Rundfahrt übernommen. Der 25-jährige
(rsn) - Die 3. Etappe der polnischen Mazowsza-Rundfahrt (2.2) ist aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Nach Informationen von RSN hatten die Teams schon vor dem Beginn der Rundfahrt davon erfahren
(rsn) – Am Samstag werden bei den Olympischen Spielen von Paris mit den Zeitfahren der Frauen und Männer die Radsport-Wettbewerbe eröffnet. Vom 27. Juli bis zum 11. August stehen, und zwar im Stra
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ
(rsn) - 35 Frauen und 34 Männer nehmen am 27. Juli in Paris die beiden Olympischen Zeitfahren in Angriff. Dabei kämpfen sie auf demselben 32,4 Kilometer langen Kurs mit nur 150 Höhenmetern um die M
(rsn) - Sie war die Sensation der Olympischen Spiele von Tokio. Anna Kiesenhofer schrieb vor drei Jahren mit ihrer Goldmedaille eine ganz besondere Geschichte. Als berufstätige Hobbyathletin nahm sic
(rsn) – Als Deutscher Vize-Meister im Zeitfahren wird Maximilian Schachmann am Samstag ins Rennen um Olympia-Gold im Kampf gegen die Uhr von Paris gehen. Hätte er sich in einer S-Kurve nicht verste