Olympia`s Tour: Ausreißer wussten von nichts

Umleitung im Finale kostete Huppertz & Co. den Sieg

Von Christoph Adamietz

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Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus) | Foto: Cor Vos

24.03.2023  |  (rsn) – Auch die 3. Etappe der Olympia`s Tour (2.2) verlief chaotisch. Unter normalen Umständen hätte eine 20 Fahrer starke Spitzengruppe mit Joshua Huppertz und Romet Pajur (beide Lotto – Kern Haus) den Tagessieg in Ruurlo unter sich ausgemacht, doch wegen eines Unfalls auf der Strecke mussten die Fahrer im Finale umgeleitet werden. Allerdings wurde die Spitzengruppe nicht über die veränderte Strecke und deren Länge in Kenntnis gesetzt. So absolvierten die Ausreißer im Glauben an einen komfortablen Vorsprung die letzten Kilometer nicht mehr mit Vollgas und wurden dann doch noch gestellt.

"Mit 1:10 Minuten Vorsprung zwölf Kilometer vor dem Ziel war eigentlich klar, dass die stark besetzte Gruppe durchkommt. Plötzlich bog die Gruppe links ab und alle Sportlichen Leiter wundern sich. Da alle dachten, dass die Gruppe durchkommt, war vorne auch kein richtiger Zug mehr drin und nach einer zehn Kilometer langen Schleife sind sie acht Kilometer vor dem Ziel wieder auf die ursprüngliche Strecke zurückgekehrt und wurden kurz darauf gestellt“, berichtete Florian Monreal, Teamchef von Lotto – Kern Haus, gegenüber radsport-news.com.

In Folge eines Unfalls auf der Strecke musste eine Zusatzschleife gefahren werden, darüber sei man erst informiert worden, als die Spitzengruppe wieder auf die ursprüngliche Strecke zurückgekehrt war, so Monreal: "Die Fahrer wussten von nichts, auch nicht, wie lange noch zu fahren war und konnten entsprechend auch nicht mehr korrigieren.“ Ansonsten wären die Ausreißer auch auf verlängerter Strecke durchgekommen. "Das war für uns natürlich wieder großes Pech, da wir mit Josh und Romet zwei starke Leute vorne hatten. Durch das Chaos wurden wir um ein besseres Ergebnis gebracht“, so der Teamchef, dessen Schützlinge 800 Meter vor dem Ziel – am Hinterrad des späteren Tageszweiten Coen Vermeltfoort (VolkerWessels) fahrend - noch durch einen Sturz aufgehalten wurden.

Für ein versöhnliches Finale sorgte Ben Jochum, der beim Sieg des Norwegers Erlend Blikra (Uno-X Development) auf Rang 16 sprintete und damit hinter Tim Torn Teutenberg (Leopard TOGT / 13.) zweitbester Deutscher war. "Ben ist einer unserer Jüngsten und hat gerade eine Doppelbelastung, steht er doch kurz vor dem Abitur. Das heute war eine reife Leistung“, lobte Monreal seinen Fahrer.

rad-net Oßwald bringt Reinhardt und Kluge in der ersten Gruppe ins Ziel

Weniger turbulent verlief der Tag für rad-net Oßwald, der zweiten deutschen Mannschaft am Start. Da das im Rennen verbliebene Trio den Sprung nicht in die 20 Fahrer starke Spitzengruppe geschafft hatte, profitierte rad-net Oßwald vom Zusammenschluss. Theo Reinhardt und Roger Kluge kamen zeitgleich mit dem Sieger im ersten, 60 Fahrer umfassenden Feld, ins Ziel.

"Wie angekündigt, wird es von Tag zu Tag besser. Die Jungs waren ja letzte Woche noch beim Bahn-Weltcup und wir haben keine Wunderdinge erwarten. Sie kommen jetzt aber immer besser rein in die Belastung, der Körper erinnert sich. Heute waren sie etwa kein einziges Mal in Schwierigkeiten“, meinte Teamchef Jörg Werner gegenüber radsport-news.com.

Entsprechend optimistisch blickte er auf die beiden letzten Etappen. "Ich denke, dass es die nächsten zwei Tage noch ganz gut wird“, meinte er. Die Rundfahrt geht am Wochenende mit zwei anspruchsvollen Etappen zu Ende, das Klassement wird erst auf Sonntag gemacht, wenn unter anderem der Cauberg auf dem Programm steht.

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