--> -->
19.03.2023 | (rsn) – Nach einer erfolgreichen Cross-Saison mit sieben Siegen und dem fünften Elite-Weltmeistertitel verlief der Auftakt der Straßensaison nach einem Monat Rennpause für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zunächst holprig. Doch spätestens mit seinem eindrucksvollen Solosieg bei der 114. Ausgabe von Mailand-Sanremo (1.UWT), zugleich der dritte Triumph bei einem Monument des Radsports ist klar: Der Niederländer ist rechtzeitig zu den wichtigsten Frühjahrsklassikern in Top-Form.
"Panik gab es bei uns im Team nie. Die Saison ist jung und nun haben wir ja das erste Monument geholt", erklärte der 28-Jährige nach seinem Erfolg in der Pressekonferenz bei Mailand-Sanremo. 5,5 Kilometer vor dem Ziel löste er sich von seinen Kontrahenten und sicherte sich seinen ersten Saisonerfolg. Erst eine Woche zuvor, bei Tirreno-Adriatico (2.UWT), hatte seine Mannschaft mit zwei Sprintsiegen von Jasper Philipsen die ersten Siege eingefahren.
___STEADY_PAYWALL___ Dort gehörte van der Poel zum Sprintzug, für einen eigenen Erfolg passte es aber bei der Fernfahrt zwischen den zwei Meeren nicht. "Tirreno war nicht so gut, aber ich brauchte diese Renntage, um auf mein bestes Level zu kommen. Ich musste dort leiden um vor Sanremo in Form zu sein", berichtete der Niederländer, dessen Team sich, erst seit diesem Jahr mit einer WorldTour-Lizenz ausgestattet, auf den 300 Kilometern von Abbiategrasso vor den Toren Mailands in den Kurort an der Ligurischen Küste bärenstark präsentierte.
Bis zum Poggio sah es so aus, als würde man sogar mit Philipsen auch die Sprintkarte noch ausspielen können. Doch schon an der Cipressa war van der Poel ganz vorne zu finden. Dort war er sich seiner starken Beine sicher. In den finalen Anstieg wurde er von Quinten Hermans perfekt positioniert und fast bis zur Kuppe hatte er mit Sören Kragh Andersen, der selbst noch Fünfter wurde, noch einen Helfer zur Seite - als einziger der großen Favoriten.
Am Ende war es aber van der Poel selbst, der die anderen Kontrahenten kurz vor der Abfahrt vom Poggio überraschte, mit einer Vollgas-Attacke über die Kuppe eine Lücke riss und diese bis zum Zielstrich auf 15 Sekunden ausbauen konnte: "Jeder wusste, dass ich hier unbedingt gewinnen wollte. Ich bin glücklich, dass mir das gelungen ist, speziell auch in dieser Art und Weise. An diesen Sieg wird man sich erinnern."
Schon auf der Kuppe des Poggio war van der Poel allein. | Foto: Cor Vos
Wie einst sein Großvater Raymond Poulidor erreichte auch er, 62 Jahre nach dessen einzigem Sieg bei einem Monument, die Via Roma als Solist. "Es ist fast das schwerste Monument, weil so viele Fahrer hier gewinnen können. Das war eines meiner größten Ziele in dieser Saison", strahlte der 28-Jährige, der auch die Art und Weise, wie er seinen Sieg einfuhr, hervorhob: "Ich konnte mir kein besseres Szenario vorstellen. Ich wollte eigentlich schon früher attackieren, es gab aber keine Möglichkeit."
Als er als Solist dem Ziel entgegenfuhr, verfolgt von Dauergegner Wout van Aert (Jumbo – Visma), Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), wuchs von Meter zu Meter das Selbstvertrauen des Niederländers. "Selbst wenn sie mich eingeholt hätten, war ich mir sicher, dass die Beine für den Sprint noch richtig gut sind. Deswegen musste ich bergab auch nicht alles riskieren", erklärte er.
Das Podium beim 114. Mailand-Sanremo: Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck, Mitte) gewinnt vor Filippo Ganna (links, Ineos Grenadiers) und Wout van Aert (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos
Vor allem auch die Straßenerfahrung, die er in den letzten Jahre sammelte, half ihm sein drittes Monument zu holen. "Viermal stand ich hier schon am Start. Im ersten Jahr hätte ich am Ende des Poggio sicher nicht attackiert", schilderte der 28-Jährige abschließend.
Übrigens: Sein Angriff bescherte van der Poel an der berühmten letzten Steigung von Mailand-Sanremo auch noch einen Rekord. In 5:38 Minuten war er an der 3,7 Kilometer langen Steigung des Poggio ganze acht Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Giorgio Furlan im Jahr 1994.
Bärenstark: Mathieu van der Poel war am Poggio der Stärkste und am Ende der verdiente Sieger bei Mailand-Sanremo. | Foto: Cor Vos
Mit 39,18 km/h im Schnitt ist van der Poel den Poggio am Samstag hochgeflogen. Allerdings half der Wind in der zweiten Hälfte des Anstiegs ordentlich mit - wie ohnehin den ganzen Tag, so dass der Niederländer auch als zweitschnellster Mailand-Sanremo-Sieger aller Zeiten in die Annalen eingeht, mit einem Schnitt von 45,773 km/h über die 294 Kilometer. Schneller war nur Gianni Bugno 1990 in 45,806 km/h.
(rsn) - Wie ein Lausbub freute sich Matteo Sobrero am Ende dieser Primavera. Gut, das Ergebnis mit Platz zwölf beim 115. Mailand-Sanremo war keine Eilmeldung wert. Aber der italienische Neuzugang bei
(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat die 115. Ausgabe von Mailand-San Remo (1.UWT) gewonnen und seinen ersten Sieg in einem Monument gefeiert. Dabei profitierte der Belgier von der
(rsn) – Matej Mohoric (Bahrain Victorious) hat mit einer Aussage gegenüber dem britischen Magazin Rouleur den Straßenradsport-Romantikern mitten ins Herz gestochen. Der Slowene erklärte, dass er
(rsn) – Mathieu van der Poels Angriff kurz vor dem Ortsschild von Poggio am gleichnamigen Anstieg war unwiderstehlich und bärenstark. Der Niederländer von Alpecin – Deceuninck ließ kurz vor der
(rsn) – John Degenkolb (DSM) führte beim 114. Mailand-Sanremo (1.UWT) eine Rookie-Bande um Marius Mayrhofer ins Rennen – und erwies sich schließlich als der stärkste Fahrer eines Teams, das in
(rsn) – Mailand-Sanremo (1.UWT) ist kein Sprinterklassiker mehr. Das Fazit, das sich nach dem ersten Monument der Saison bereits in den vergangenen Jahren ziehen ließ, hat sich auch bei der 114. Au
(rsn) – Marco Haller und Nils Politt sind ein starkes Mailand-Sanremo (1.UWT) gefahren, am Ende aber stand für den deutschen WorldTour-Rennstall Bora – hansgrohe beim ersten Monument der Saison t
(rsn) – Erstmals seit fünf Jahren konnte sich wieder ein Fahrer aus Italien auf dem Siegerpodium von Mailand-Sanremo präsentieren. 2018 siegte Vinzenzo Nibali, nun fand der Hai von Messina mit de
(rsn) – Etwas ungläubig schlug sich Mathieu van der Poel auf den Helm, als er die Ziellinie von Mailand-Sanremo überquerte, nachdem er die letzten Meter zuvor schon jubelnd genießen konnte. Der 2
(rsn) - Die 114. Ausgabe von Mailand-Sanremo hat die Erwartungen erfüllt. Nach einem spannenden Finale entschied Mathieu von der Poel (Alpecin – Deceuninck) das erste Monument des Jahres in beeindr
(rsn) - Mit Mailand-Sanremo steht am Samstag das erste Monument der Straßensaison auf dem Programm. radsport-news.com hat vor dem Start die Stimmen der Protagonisten zusammen getragen. Hier können
(rsn) – Acht Jahre ist es her, dass John Degenkolb auf der Via Roma beide Arme in die Höhe riss und vor Titelverteidiger Alexander Kristoff mit Mailand-Sanremo (1.UWT) sein erstes Monument gewann.
(rsn) – Nach dem Einstieg in die belgische Klassiker-Saison steht am kommenden Samstag mit dem 19. Strade Bianche gleich das nächste Frühjahrs-Highlight an. In der Toskana geht es über 213 Kilome
(rsn) – Mit der 11. Auflage von Strade Bianche Donne (1.WWT) steht am Samstag das ´heimliche Monument´ des Frauen-Kalenders auf dem Programm. Denn gerade bei den Frauen hat der Schotterklassiker i
(rsn) – Das älteste spanische Eintagesrennen im Rennkalender ist Geschichte. Wie Wielerflits unter Beruf auf den Organisator der Veranstaltung, die Agrupación Deportiva Chapel-Gorri, berichtet, ka
(rsn) – Ellen van Dijk hat den Auftakt der Vuelta a Extremadura Femenina (2.1) in Spanien gewonnen. Zum Start der kleinen Rundfahrt, bei der an zwei Tagen drei Etappen ausgefahren werden, gewann die
(rsn) – Die Organisatoren der Strade Bianche haben die Strecke des toskanischen Frühlingsklassikers sowohl für die Männer als auch für die Frauen durch die Hereinnahme eines weiteren Schotterabs
(rsn) - Dem deutschen WorldTour-Rennen Eschborn-Frankfurt winkt ein starkes Teilnehmerfeld. 15 der 18 WorldTeams haben ihre Teilnahme am 1. Mai zugesagt. So viele Mannschaften aus der ersten Liga des
(rsn) – Bisher war es in erster Linie das einzige deutsche WorldTeam, das vom Einstieg des Großsponsors Red Bull neben den finanziellen Verbesserungen vor allem auch vom Knowhow aus unzähligen and
(ran) - Wie auch die Männerausgabe führt die Strade Branche Donne über zahlreiche Kilometer Naturstraßen. Erstmals wurde das Rennen in der Toskana bei den Frauen 2015 ausgetragen, bereits im Jahr
Wie nahezu jedes Jahr sind die Teams Benotti - Berthold und Rembe - rad-net mit der 13. Umag Classic (1.2), bislang bekannt als Umag Trophy, in Kroatien in ihre Saison gestartet. Bei ungewohnt sonnige
(rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) wurde bei der 62. Trofeo Laigueglia (1.Pro) seiner Favoritenrolle gerecht. Im Sprint einer Vierergruppe setzte er sich mit mehreren Radlängen Vorsprung
(rsn) – Als das Peloton zehn Kilometer vor dem Ziel von Le Samyn des Dames (1.1) am Dienstag an einem durch mehrere Sicherheitskräfte abgesicherten Rettungswagen vorbeifuhr, musste man sich Sorgen
(rsn) – Angeführt vom Spanier Roger Adria wird Red Bull – Bora – hansgrohe am Samstag bei der Strade Bianche (1.UWT) am Start stehen. Dort konnten die Raublinger bei acht Teilnahmen erst dreima