RSNplusVon zu weit hinten losgesprintet

Siebter! Politts bester Omloop hätte noch besser enden können

Von Christoph Adamietz

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Nils Politt (Bora - hansgrohe, li.) wurde Siebter des Omloop Het Nieuwsblad. | Foto: Cor Vos

25.02.2023  |  (rsn) - Mit Platz sieben ist Nils Politt (Bora - hansgrohe) beim Omloop Het Niewusblad (1.UWT) ein sehr guter Start in die Klassikerkampagne 2023 gelungen. Aus deutscher Sicht war es sogar das beste Abschneiden seit 2010, als Heinrich Haussler und Marcel Sieberg in Gent beim Sieg von Juan Antonio Flecha die Plätze zwei und fünf belegten.

Über sein bisher bestes Ergebnis beim Omloop zeigte sich der Kölner gegenüber radsport-news.com zwar sehr zufrieden, fügte allerdings an: “Es hätte zum Schluss sogar noch weiter nach vorne gehen können, ich bin den Sprint ganz klar von zu weit hinten losgefahren." ___STEADY_PAYWALL___Dabei hatte Politt mit seiner großen Gruppe auf der Zielgerade in Ninove noch zu den vier Verfolgern von Solosieger Dylan van Baarle (Jumbo - Visma) aufgeschlossen und konnte somit sogar noch um Platz zwei kämpfen.

Diesen sicherte sich nach schweren 208 Kilometern der junge Belgier Arnaud De Lie (Lotto Dstny) vor dem Franzosen Christophe Laporte (Jumbo – Visma). Doch auch wenn die letzten Meter Politt nicht ganz zufrieden gestellt hatten, so war er doch mit seiner eigenen Leistung und der des gesamten Teams durchaus einverstanden. "Wir hatten Marco (Haller) in der wichtigen Gruppe, als Jumbo - Visma das erste Mal auf die Kante ging, wir sind auch nie richtig ins Hintertreffen geraten. Das war schon in Ordnung", meinte der 28-Jährige.

Nils Politt (Bora – hansgrohe) bei der Teampräsentation des Omloop Het Nieuwsblad. | Foto: Cor Vos

Für die im vergangenen Jahr von Krankheiten gebeutelte Klassikerfraktion von Bora-hansgrohe war es wichtig, beim Omloop einen guten Start in die Saison zu erwischen. “Das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Rennen", so Politt, der bei sich selbst noch Verbesserungspotenzial sieht.

"Wir sind noch im Aufbau, das Ergebnis heute passt sehr gut"

So sei vor den wichtigsten Rennsituationen nicht alles reibungslos verlaufen. "An der Muur etwa war die Positionierung nicht optimal. Vor mir hatte Van Avermaet wegen durchrutschender Reifen ein paar Probleme und musste dann vor mir absteigen. Das hat mir auch ein bisschen den Schwung gekostet", gestand Politt, der aber ansonsten "relativ gut" über den berühmten Anstieg drüber gekommen sei.

Auch in Sachen Form gebe es noch etwas Luft nach oben, was aber der Saisonplanung geschuldet sei. "Wir sind mit Blick auf die großen Klassiker noch ein bisschen im Aufbau, von daher passt das Ergebnis sehr gut heute", so Politt, der erst im April zur Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix in Topform sein möchte.

 

Der Deutsche Meister sorgt hier für Tempo und konnte nach schweren 208 Kilometern von Gent nach Ninove einen guten siebten Platz verbuchen. | Foto: Cor Vos

Nachdem er am Samstag beim Omloop freie Fahrt erhalten hatte, wird der Deutsche Meister sich am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) in den Dienst seines Mannschaftskollegen Jordi Meeus stellen. Dem Belgier, der in dieser Saison schon viermal auf dem Podium landete, aber noch auf seinen ersten Sieg wartet, traut Politt im zweiten Rennen des Openingsweekend einiges zu.

"Jordi wird unser Leader sein. Ich denke, er hat in den letzten Rennen bewiesen, dass er sehr, sehr gut drauf ist. Und er wird bei uns vom Start weg der Mann sein, bei dem wir auf ein gutes Resultat hoffen", schloss Politt.

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