--> -->

11.02.2023 | (rsn) – Trek – Segafredo hat am Jebel Hafeet der Konkurrenz keine Chance gelassen und nach 107 Kilometern auf der 3. Etappe der 1. UAE Tour Women (2.WWT) in 1.030 Metern Höhe einen Doppelerfolg feiern können. Am Ende des 10,8 Kilometer langen und 6,6 Prozent steilen Schlussanstiegs zum berüchtigten Jebel Hafeet fuhren die beiden Italienerinnen Elisa Longo Borghini und Gaia Realini Hand in Hand jubelnd über die Ziellinie.
Der Tagessieg ging dabei an die 31-jährige Longo Borghini, die knapp vor ihrer zehn Jahre jüngeren Teamkollegin Realini über die Linie rollte. 1:11 Minuten hinter ihren beiden Landsfrauen sicherte sich Silvia Persico (UAE Team ADQ) den dritten Platz vor der Niederländerin Esmée Peperkamp (DSM / +1:13) und Persicos neuseeländischer Teamkollegin Mikayla Harvey (+1:18).
Die Schweizerin Elise Chabbey wurde als beste Fahrerin von Canyon // SRAM Achte (+1:45). Liane Lippert (Movistar) wurde mit 2:25 Minuten Rückstand Etappen-13., nachdem sie zuvor an der Windkante abgehängt worden war. Sie begann den Schlussanstieg bereits mit einer Minute Rückstand auf die Spitze. Eine gute Minute nach Lippert fuhren auch Hannah Ludwig (Uno-X) als 16. und Nadine Gill (Ceratizit - WNT) als 20. noch in die Top 20 der Etappe.
"Ich habe Gaia (Realini) wirklich viel zu verdanken. Sie war heute sehr wichtig. Sie hat ein sehr hohes Tempo vorgelegt", lobte Longo Borghini ihre junge Teamkollegin, die im Schlussanstieg die meiste Arbeit leistete und durch ihr Tempo die komplette Favoritinnengruppe zerlegte. "Wir wussten, wenn wir unser Tempo halten, würden wir die Ziellinie gemeinsam überqueren können. Im Teamauto wurde schließlich beschlossen, mich wegen der Gesamtwertung gewinnen zu lassen."
Das Trek-Segafredo-Duo konnte mit Peperkamp die letzte Konkurrentin bereits fünf Kilometer vor dem Ziel abschütteln und jagte ungefährdet dem Ziel entgegen. Dort holte sich Longo Borghini mit ihrem ersten Saisonsieg auch die Spitzenposition im Gesamtklassement, das sie nun mit sieben Sekunden Vorsprung auf Realini anführt. Persico weist als Dritte bereits 1:18 Minuten Rückstand auf.
Chabbey (+1:58) rückte auf Rang fünf vor, dagegen fiel Lippert (+2:35) vom vierten auf den neunten Platz zurück.
So lief das Rennen:
Bevor es auf den gefürchteten Jebel Hafeet hinaufging, führte die Strecke zunächst aus 750.000-Einwohner-Stadt Al Ain an der Universität vorbei heraus in den Westen auf eine breite und windanfällige Schnellstraße. Nachdem sich anfangs noch in der Stadt zwei Italienerinnen abgesetzt hatten und am ersten Zwischensprint an der Uni nach 30 Kilometern Begleitung von einem weiteren Trio bekamen, fuhr das Ausreißerinnen-Quintett um die in der Sprintwertung führende Agnieszka Skalniak-Sojka (Canyon – SRAM) bis zu zwei Minuten Vorsprung heraus.
Doch auf der Schnellstraße E30 wurde im Hauptfeld schlagartig das Tempo erhöht und das zeigte Wirkung: Wie schon am Vortag musste die italienische Top-Favoritin Cavalli an der Windkante 60 Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen. FDJ Suez beorderte daraufhin die gesamte Mannschaft nach hinten um für die Italienerin Vollgas zu fahren. Doch weil an der Spitze des Feldes mehrere Teams zusammenarbeiteten, ging die Lücke trotzdem kontinuierlich weiter auf.
Erst Cavalli, dann auch Lippert und Gill abgehängt
Das hohe Tempo im Feld sorgte dafür, dass die fünf Spitzenreiterinnen schnell gestellt waren – und es wurde auch bis zum Schlussanstieg nicht mehr langsamer. Im Gegenteil: Etwas mehr als 35 Kilometer vor Schluss, nachdem auf der Schnellstraße gewendet worden war, verlor eine weitere Gruppe den Anschluss ans erste Feld. Diesmal traf es die zwei deutschen Hoffnungsträgerinnen Lippert und Gill, die mit mehreren Teamkolleginnen einen Moment unachtsam waren und den Anschluss verloren.
Die Gruppe um Lippert und Gill hielt lange gut dagegen, konnte aber nicht mehr ans erste Feld herankommen. 20 Kilometer vor Schluss lag sie 35 Sekunden zurück, die Cavalli-Gruppe da schon über zwei Minuten. In der Anfahrt zum 10,8 Kilometer langen Schlussanstieg gewann Chiara Consonni (UAE Team ADQ) vor Skalniak-Sojka den zweiten Zwischensprint und anschließend stand der Jebel Hafeet vor den Fahrerinnen.
Realini nimmt am Berg alles auseinander
Dort bestimmte zunächst Jayco – AlUla mit Kristen Faulkner das Tempo, während bei den Abgehängten Lippert Vollgas gab und mit der Brechstange versuchte, nach vorne zu kommen. Am Fuß des Berges lag sie eine Minute zurück, zwei Kilometer später waren es nur noch 30 Sekunden. Dann aber reagierte an der Spitze Trek – Segafredo und schickte Realini in die Führung, die das Tempo sofort nochmal drastisch erhöhte und die Favoritinnengruppe schon 7,5 Kilometer vor Schluss zum explodieren brachte.
Schon einen Kilometer später waren nur noch Peperkamp und Shackley an Realini und Longo Borghini dran. Kurz darauf musste Shackley und an der 5-Kilometer-Marke schließlich auch Peperkamp abreißen lassen. Derweil spürte weiter hinten auch Lippert, dass sie zu schnell in den Berg hineingefahren war und musste ihr Tempo drosseln.
Als drei Kilometer vor Schluss die mit elf Prozent steilste Rampe des Anstiegs erreicht wurde, betrug der Vorsprung des Trek-Duos bereits eine Minute auf Peperkamp, Shackley und das UAE-Duo Persico und Harvey. So fuhren Realini und Longo Borghini anschließend gemeinsam dem Ziel entgegen und schließlich Hand in Hand jubelnd über den Zielstrich.
Results powered by FirstCycling.com
12.02.2023Unfreiwillig das beste Timing: Kool bezwingt Wiebes erneut(rsn) – Während für den Gesamtsieg von Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo) auf der letzten Etappe der ersten UAE Tour Women (2.WWT) nichts mehr anbrannte, kam es in Abu Dhabi zum dritten Mal
11.02.2023Lippert: Kurze Unaufmerksamkeit kostete die UAE-Top-5(rsn) – Auf den ersten beiden Etappen der UAE Tour Women (2.WWT) war für Liane Lippert (Movistar) sehr viel richtig gelaufen. Durch einen Zwischensprint am Auftakttag hatte die Deutsche Meisterin s
10.02.2023Wiebes gelingt Revanche für die Niederlage vom Vortag(rsn) – Nach dem zweiten Platz vom Vortag hat Lorena Wiebes (SD Worx) die 2. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) vom Al Dhafra Castle nach Al Mirfa über 133 Kilometer im Sprint eines durch Seitenwind
09.02.2023Kool schlägt gestürzte Ex-Teamkollegin Wiebes bei UAE Tour (rsn) – Top-Favoritin Lorena Wiebes (SD Worx) hat zum Auftakt der neuen UAE Tour Women (2.WWT) eine überraschende Niederlage einstecken müssen. Im ersten Einsatz für ihren neuen Arbeitgeber war d
08.02.2023Lippert vor UAE Tour: “Würde mich nicht als Mitfavoritin sehen“(rsn) – Nach ihrem zweiten Platz im ersten Saisonrennen am Sonntag in Spanien wird Liane Lippert (Movistar) auch bei der am Donnerstag beginnenden 1. UAE Tour der Frauen (2.WWT) zu den Favoritinnen
08.02.2023Nicht nur Jebel Hafeet entscheidet: Windige Tage warten(rsn) – Mit einem attraktiven Starterfeld und 13 WorldTeams beginnt am Donnerstag am Port Rashid in Dubai die 1. UAE Tour der Frauen (2.WWT). Neben drei völlig flachen Etappen steht während der v
30.01.2023UAE Tour Women bei Erstaustragung mit 13 WorldTeams(rsn) – Nachdem die australischen Rennen zum Beginn der Women´s WorldTour-Saison 2023 mit lediglich sechs Teams der ersten Liga absolviert wurden und das Starterfeld sonst hauptsächlich mit kleine
25.01.2023UAE Tour Women: Drei Flachetappen und der Jebel Hafeet(rsn) – Am 9. Februar wird in Dubai die 1. UAE Tour Women beginnen. Das gaben die Veranstalter des neuen WorldTour-Rennens für Frauen am Dienstag bekannt. Das viertägige WWT-Event beinhaltet drei
28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran
28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video (rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit (rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra
28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber (rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes
27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten? (rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru
27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben? (rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison
27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres (rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team
27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik (rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg
27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen (rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie
27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot (rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko