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02.02.2023 | (rsn) – Wie fällt die Bilanz 2022 aus, was hat sich im Winter im Team geändert und was ist für die neue Saison geplant? Auch in diesem Jahr hat sich radsport-news.com bei den mittlerweile neun deutschen Kontinental-Mannschaften umgehört. Im dritten Teil beantwortet Florian Monreal, Teamchef von Lotto – Kern Haus, unsere Fragen.
Wie fällt Ihre Bilanz der Saison 2022 aus?
Florian Monreal: Es war wieder eine rundum super Saison. Wir haben erneut bewiesen, dass wir europaweit zu den besten U23-Teams zählen. Wir sind tolle Rennen gefahren, darunter der U23-Giro, bei dem wir sieben Mal in den Top Ten landeten. Klar wäre ein Etappensieg dort etwas Schönes gewesen, wir waren auf der 1. Etappe durch Leslie Lührs nahe dran und auch auf der 4. Etappe, als Pierre-Pascal Keup den Sprint der Verfolger um Rang sechs gewinnt. Dazu haben wir durch Pierre-Pascal auch unser erstes U23-Rennen in Italien gewonnen. Außerdem hatten wir einen überragenden Auftritt bei der Deutschland Tour. Die ganze Mannschaft hat extrem performed und Jakob Geßner hat als Lohn das Bergtrikot gewonnen. Und schließlich hat man bei den letzten beiden Bundesliga-Rennen gesehen, wie wir fahren können, wenn wir mit Bestbesetzung am Start stehen. Leider haben Jan Hugger am Ende ein paar Pünktchen zum Gesamtsieg gefehlt.
Seit dieser Saison sind Sie Development-Kooperationspartner von Bora – hansgrohe. Was hat sich dadurch im Winter geändert?
Monreal: Es hat sich eine intensivere Kommunikation mit Bora – hansgrohe entwickelt durch die Fahrer (Romet Pajur und Mathieu Kockelmann von von Auto Eder, dem U19-Team von Bora – hansgrohe, d. Red.), die wir bekommen haben. Da findet ein enger Austausch statt, auch was etwa die Rennpläne anbelangt. Es gibt Zwischenstand-Calls, in denen thematisiert wird, was die beiden verbessern können. Man muss aber auch sagen, dass sich jetzt für uns nichts Gravierendes geändert hat. Wir geben Infos weiter, Bora – hansgrohe gibt uns Input…das läuft soweit gut.
Helmut Dollinger, einer der Sportlichen Leiter von Bora – hansgrohe, wird sich um Pajur und Kockelmann kümmern. Schaut er auch auf die anderen Fahrer von Lotto – Kern Haus?
Monreal: Heli Dollinger ist als Coach für Romet und Mathieu unser direktes Bindeglied zu Bora – hansgrohe. Nichtsdestotrotz haben wir aber auch mit Dan Lorang, dem Head of Performance bei Bora – hansgrohe, zu tun. Heli wiederum schaut auch mit auf unsere anderen Fahrer. Er ist auch im zehntägigen Teamtrainingslager Mitte Februar am Gardasee mit dabei. Da wertet er auch die Tests aller Fahrer aus. Er deckt bei uns ein breites Spektrum ab.
Wie sind Ihre ersten Eindrücke von Pajur und Kockelmann?
Monreal: Beide sind super professionell. Sie leben beide schon wie Vollprofis. Romet etwa war fast ein Dreiviertel des Winters im Süden und hat dort bei besten Bedingungen trainiert. Aber das gilt auch für die meisten unserer Fahrer. Sie waren schon mindestens zwei Mal in diesem Winter in südlichen Gefilden, um dort zu trainieren. Das müssen die Jungs auch mit Blick auf unseren Rennkalender und der Fülle an U23-Fahrern im Team, die alle den Sprung zu den Profis schaffen wollen. Es gilt schon frühzeitig ordentlich Kilometer zu sammeln. Klar sind wir gespannt, wie es passt, wie Romet und Mathieu einschlagen werden. Natürlich ist es noch mal ein Sprung von den Junioren in den U23-/Elitebereich, aber ich denke, dass sie den Sprung sehr schnell schaffen werden.
Man hat es ja auch im letzten Jahr mit den FDJ-Fahrern um Romain Gregoire gesehen, wie sie in ihrem ersten U23-Jahr sich sehr schnell zurecht gefunden haben. Ich denke, das wird bei unseren Fahrern auch sehr schnell kommen. Sie werden uns bereichern und unser Niveau anheben. Wir haben insgesamt eine sehr starke Mannschaft und bei den Neuzugängen eine sehr gute Auswahl getroffen. Mit Ben Jochum als Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung, dazu Fabian Wünstel, der Vizeeuropameister im Mixed-Relay geworden ist, haben wir vier absolute Wunschkandidaten verpflichtet.
Wie sind Sie auf Jochum und Wünstel aufmerksam geworden?
Monreal: Wir schauen uns seit 2019 die Junioren sehr intensiv an, und fangen damit schon früh im Jahr an. Wir haben erfahrene Leute, die ein Auge drauf werfen. Die beiden haben auch frühzeitig zugesagt. So ist der Kader relativ schnell komplett geworden. Wir versuchen immer nach der Deutschland Tour, spätestens zur Teamzeitfahr-DM den Kader komplett zu haben.
Welchem Fahrer aus Ihrer zweiten Reihe trauen Sie 2023 einen deutlichen Leistungssprung zu?
Monreal: Eine wirkliche zweite Reihe sehe ich bei uns im Team nicht. Alle Jungs haben über den Winter noch mal eine ordentliche Schippe draufgelegt in der Vorbereitung. Ich denke aber, dass Luca Dreßler nach seinem Verletzungspech im letzten Jahr alle Stürze "abgearbeitet" hat und an den Saisonstart vom letzten Jahr anknüpfen kann.
Nach 2019 ging Jonas Rutsch in die WorldTour, nach 2021 war es Kim Heiduk. Wer setzt Ende 2023 diese Serie im Team fort?
Monreal: Man wird es sehen. Es habe da zwei, drei, vier Fahrer im Auge, die ihr Potential in den letzten zwei Jahren gezeigt haben und die den Sprung schaffen könnten. Klar, die zwei Nachwuchsfahrer von Auto Eder / Bora – hansgrohe wollen auch ihr Potential ausspielen, so dass wir fast eine Handvoll an Fahrern haben, die dieses Jahr den Sprung schaffen können. Ich will jetzt aber keinem zu sehr den Druck aufbürden und hier Namen nennen. Aber ich denke, dass wir am Ende des Jahres den einen oder anderen in die WorldTour aufsteigen sehen.
Wo wird Lotto - Kern Haus die Saison 2023 beginnen?
Monreal: Wie in der Vergangenheit auch steigt ein Teil des Teams auf Rhodos ein. Auftakt wird die Aegean-Tour sein, wo im letzten Jahr Luca Dreßler den Auftakt gewann und Gesamtzweiter wurde. Dann kommen der GP Rhodes und die Tour of Rhodes und schließlich der Bundesliga-Auftakt in Schweigen. Unsere Sprintertruppe wird in den Niederlanden beim Ster van Zwolle starten, dann geht es zum Dorpenomloop, zur Youngster Coast Challenge und schließlich zur Olympia`s Tour und Gent-Wevelgem U23. Gent-Wevelgem ist eine absolute Top-Einladung. Das Rennen gehört in diesem Jahr erstmals nicht zum Nationscup. Wir sind sehr froh, dass wir da direkt eine Einladung bekommen haben und wollen auch erfolgreich sein.
Welche sportlichen Ziele haben Sie 2023 mit Ihrem Team?
Monreal: In Deutschland zählt ja irgendwie nur höher, schneller, weiter. Wir wollen gerne wie jedes Jahr UCI-Rennen gewinnen. Im letzten Jahr haben wir zwei gewonnen, im Jahr davor sogar fünf. Da wollen wir auch wieder hin und versuchen, den einen oder Sieg sogar noch obendrauf zu packen. Wir haben auch noch eine kleine Rechnung in der Rad-Bundesliga offen. Da wollen wir wieder ganz oben auf dem Podest stehen. Wobei wir natürlich auch schauen müssen, wie sich das mit unserem internationalen Rennkalender vereinbaren lässt, gerade am Anfang gibt es da Überschneidungen.
Außerdem sind alle deutschen UCI-Rennen für uns absolute Highlights, bei denen wir uns sehr gut präsentieren wollen. Falls der U23-Giro stattfinden sollte, dann würden wir dort gerne einen Etappensieg einfahren. Generell ist für uns aber jedes Rennen wichtig, wir versuchen immer zu gewinnen. Dafür stehen die Jungs am Start und wir freuen uns, dass die Saison jetzt bald losgeht.
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