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06.11.2022 | (rsn) – Im letzten Winter wechselte Henri Uhlig zur Halbzeit seiner vierjährigen U23-Zeit von rad-net Rose zum Development-Team von Alpecin - Deceuninck. Dort hatte der 21-jährige Regensburger aus gesundheitlichen Gründen Ende März einen extrem späten Saisonstart und auch das Saisonende kam früher als erwartet.
Seinen Wechsel nach Belgien beurteilte Uhlig im Gespräch mit radsport-news.com als äußerst positiv: "Es war auf jeden Fall der richtige Schritt. Ich fühlte mich von Anfang an superwohl in dem neuen Team und ich konnte mich durch die neuen Reize weiterentwickeln und große Fortschritte machen.“
___STEADY_PAYWALL___Am Anfang der Saison wurde Uhlig durch eine hartnäckige Corona-Infektion ausgebremst. "Ich musste dann im Februar praktisch wieder bei null anfangen, und da ich in den ersten Trainings keine Verbesserung spürte, war es auch mental relativ schwer“, gestand Uhlig, der aber "absolutes Vertrauen“ in das Training seines Trainers hatte und schnell sein altes Niveau erlangen konnte.
Henri Uhlig bei der Tour de Hongrie (2.1)| Foto: Cor VosFür den Kopf wichtige Siege
Auch wenn Anfang und Ende der Saison nicht nach Wunsch verliefen, so sei die Saison für Uhlig "ergebnistechnisch auf jeden Fall ein Erfolg“ gewesen. So habe er vor allem in der ersten Saisonhälfte seine guten Beine in "starke Ergebnisse ummünzen“ können. Besonders gut lief es für den Sprinter beim GP della Liberazione (1.2u), den er Mitte April für die Deutsche U23-Nationalmannschaft bestritt und als Erster abschloss.
Nachdem er für die Profimannschaft von Alpecin-Deceuninck die Ungarn-Rundfahrt (2.1) bestritt und dort einen achten Etappenrang erzielen konnte, feierte er schließlich bei der Alpes Isére Tour (2.2) in Frankreich seinen ersten Sieg im Dress seines neuen Teams. Durch seinen Erfolg auf der 118 Kilometer langen Auftaktetappe konnte er zudem die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. "Meine beiden Siege waren sehr wichtig für den Kopf“, so Uhlig, der die Gesamtführung aber nach einem Tag wieder abgeben und schließlich die Rundfahrt auch krankheitsbedingt vorzeitig verlassen musste.
Davon zeigte sich der Bayer aber schnell erholt. Bei der anschließenden Friedensrundfahrt der U23 fuhr er einen vierten Etappenplatz heraus. Bis zu seinem nächsten Einsatz bei einem UCI-Rennen dauerte es allerdings zwei weitere Monate, da er erneut gesundheitlich angeschlagen war. Bei der Baltic Chain Tour (2.2) Mitte August meldete er sich aber mit den Etappenplätzen zwei, drei und vier eindrücklich zurück.
Ausflug zu den Profis beendet Saison
Danach ging es mit den Profis von Alpecin - Fenix zur Deutschland Tour (2.Pro), wo er allerdings kein Ergebnis erzielen konnte. Zugleich war die Deutschland Tour Ende August auch der letzte Renneinsatz im Kalenderjahr 2022. "Bei der Deutschland Tour hätte ich gerne mehr von meinem Können gezeigt. Aber mir fehlten durch meine gesundheitlichen Rückschläge zwei Monate an Trainings- und Wettkampfkilometern, die sich nicht mehr kompensieren ließen. Das hat sich vor allem immer nach harten Rennblöcken gezeigt, da der Körper nach der harten Belastung immer direkt geblockt hat und ich wieder krank wurde. Das war auch einer der Gründe, wieso mein Trainer und ich beschlossen haben, nach der D-Tour die Saison frühzeitig zu beenden“, erläuterte Uhlig.
Henri Uhlig am Start des Prologs der Deutschland Tour. | Foto: Cor Vos
Die vielen Rückschlägen waren für ihn nicht nur "körperlich, sondern auch mental“ eine Belastung, wie Uhlig zugab. "Wenn man nach jeder Rundfahrt krank ist, kommt man leider nicht weit“, sagte er. Enttäuscht zeigte er sich, dass er viele Rennen, die ihm gelegen hätten, verpasste. "Ich wäre auch sehr gerne die U23-EM oder -WM gefahren, die ich durch Krankheiten und ein frühzeitiges Saisonende verpasst habe", so Uhlig, der auch die kommende Saison für das Development-Team von Alpecin - Deceuninck bestreiten wird.
Zum einen kann sich der Nachwuchssprinter wieder gut vorstellen, neben seinen Einsätzen für sein Team, auch einige Rennen mit der U23-Nationalmannschaft zu bestreiten. "Man hat gesehen, dass diese Kombi gut funktioniert. Deswegen sehe ich da keinen Grund, das nächstes Jahr nicht noch einmal so anzugehen“, so Uhlig, der dann hofft, in seinem letzten U23-Jahr auch die EM und WM bestreiten zu können, im Idealfall "mit einer guten Form.“
Außerdem würde Uhlig gern weitere Einsätze mit dem in die WorldTour aufgestiegenen Profiteam bekommen. "Diese Rennen haben meist eine sehr hohe Qualität und sind für die Weiterentwicklung wichtig. Man kann dort sehr viel lernen“, meinte Uhlig, der dem verpassten Sprung in den Profibereich zur Saison 2023 auch Positives abgewinnen konnte.
Letztes Jahr in der Ausbildung und der U23
"Das gibt mir die Möglichkeit, an einigen Baustellen wie der Konstanz weiter zu arbeiten und mich zu verbessern. Des Weiteren will ich diesen Winter noch meine Ausbildung bei der Landespolizei in Bayern abschließen und habe deshalb auch nicht die Zeit, um wie die Profis zu trainieren“, so Uhlig. Ab Februar könne er sich dann aber voll auf den Radsport konzentrieren. "Wenn die Ausbildung abgeschlossen ist, dann ist der Kopf frei“, so Uhlig.
Im nächsten Jahr beim Devo-Team wünscht sich Uhlig noch öfter die Kapitänsrolle übernehmen zu dürfen, um sich so für einen Profivertrag für die Saison 2024 empfehlen zu können. “Auch in Rennen mit dem Devo-Team lernt man viel. Und von der Leistung her traue ich mir sehr viel zu“, schloss Uhlig.
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