Brite gewinnt WM-Zeitfahren der Junioren

Tarling feiert in Wollongong Favoritensieg, Herzog holt Bronze

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Joshua Tarling ist in Wollongong Weltmeister im Zeitfahren der Junioren geworden. | Foto: Cor Vos

20.09.2022  |  (rsn) – Emil Herzog hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Australien dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die dritte Medaille beschert. Im Einzelzeitfahren der Junioren gewann er hinter dem Briten Joshua Tarling und dem Australier Hamish McKenzie nach einer starken Vorstellung die Bronzemedaille.

Der nach Silber im Vorjahr als Favorit gestartete Vorjahreszweite Tarling feierte auf dem zweimal zu befahrenden Rundkurs einen überlegenen Start-Ziel-Sieg und war an allen Zwischenmesspunkten schnellster der insgesamt 52 Junioren.

"Es fühlt sich einfach wie eine Erleichterung an, nach so viel harter Arbeit und dem etwas nervigen Ergebnis von letztem Jahr. Ich wollte es unbedingt, und jetzt ist das einfach eine Erleichterung", strahlte Tarling im ersten Sieger-Interview.

"Ich hatte einen schlechten Start in die Saison mit Verletzungen und weil ich mich einfach leer gefühlt habe. Aber ab der Jahresmitte lief alles voll auf diese WM hin. Leider hatte ich bei der Bahn-EM dann eine Lebensmittelvergiftung, so dass ich meinem Team in der Verfolgung nicht helfen konnte. Das hat mich genervt, weil sie es wirklich verdient gehabt hätten. Aber danach galt dann nur noch Vollgas arbeiten bis hierhin, um GB ein weiteres Trikot zu holen und das quasi gut zu machen."

Der 18-Jährige, dessen Landsfrau Zoe Backstedt kurz zuvor bei den Juniorinnen überlegen Gold gewonnen hatte, benötigte für die 28,8 Kilometer lange Strecke 34:59 Minuten und war damit 19 Sekunden schneller als der Australier Hamish McKenzie. Der hatte zuvor, weil er schon im ersten Startblock an der Reihe gewesen war, über drei Stunden auf dem Hot Seat des Zeitschnellsten gesessen.

Tarling war zwar an allen Zwischenzeiten Erster, büßte eingangs der zweiten Runde aber einige Sekunden auf den Australier ein. Das Rennen drohte in Richtung Sensation zu kippen, doch der Brite konnte das Ruder noch einmal rumreißen.

"Auf der ersten Runde hat es sich durch den Gegenwind so angefühlt, als würde es die ganze Zeit bergauf gehen. Ich bin dann so hart wie ich konnte über diesen ersten Anstieg gefahren. Dann ging es bergab und mit Rückenwind zum Ziel. Trotzdem tat es weh. Als ich dann Verbrugghe vor mir zu sehen bekam, habe ich etwas rausgenommen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich gut unterwegs bin. Aber ich glaube ich bin dann etwas zu langsam geworden und musste nochmal richtig reintreten für die letzten Sektoren in den Rückenwind", fasste Tarling sein Rennen zusammen.

Mit 33 Sekunden Rückstand wurde der 17-jährige Herzog Dritter und wiederholte damit sein Ergebnis von den Europameisterschaften.

59 Sekunden hinter Tarling wurde der Schweizer Jan Christen Vierter, gefolgt vom Esten Romet Pajur (+1:07) und dem US-Amerikaner Artem Shmidt (+1:37). Louis Leidert kam als zweiter deutscher Starter auf Rang zwölf (+1:54), der Österreicher Benjamin Eckerstorfer beendete das Rennen auf Platz 17.

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