Souveräner Sieg im Teamzeitfahren von Utrecht

Jumbo-Visma und Roglic gelingt Vuelta-Auftakt nach Maß

Von Kevin Kempf

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Jumbo - Visma hat das Teamzeitfahren zum Auftakt der 77. Vuelta a Espana gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.08.2022  |  (rsn) – Titelverteidiger Primoz Roglic hat zum Auftakt der 77. Vuelta a Espana der Konkurrenz mit seiner Mannschaft Jumbo – Visma seinen ersten Schlag versetzt. Im Teamzeitfahren in Utrecht waren die Niederländer nach 23,3 Kilometern in der Zeit von 24:40 Minuten um 13 Sekunden schneller als Ineos Grenadiers um Richard Carapaz. Quick-Step Alpha Vinyl um Remco Evenepoel beendete das Rennen mit 14 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Robert Gesink durfte als Erster des Jumbo-Aufgebots die Ziellinie überqueren und ist damit Gesamtführender.

Jumbo – Visma war bereits bei der Zwischenzeit nach elf Kilometern die deutlich schnellste Mannschaft und büßte im zweiten Teil der Strecke nur wenige Sekunden auf die größten Konkurrenten ein. Alle acht gestarteten Fahrer kamen zeitgleich ins Ziel.

Dass der 35-jährige Gesink als Erster über den Zielstrich fahren würde, war dabei eingeplant. “Normalerweise ist es mein Job, dem Team und Primoz zu helfen. Dies ist eine wirklich sehr nette Art, sich für meine Dienste in den letzten Jahren zu bedanken“, sagte der Routinier im Zielinterview. Auf der 2. Etappe darf der Niederländer auf den Straßen seines Heimatlandes erstmals das Führungstrikot einer Grand Tour tragen. “Es war verrückt, wie stark die Jungs waren. Ich bin wirklich dankbar, das Rote Trikot tragen zu dürfen, das ist definitiv eines der Highlights meiner Karriere“, strahlte Gesink.

Bora - hansgrohe überzeugt mit Rang sieben

Das deutsche Team Bora – hansgrohe um Giro-Sieger Jai Hindley schlug sich auf Platz sieben mit 41 Sekunden Rückstand achtbar. Das mit den drei Deutschen Nikias Arndt, John Degenkolb und Marco Brenner gestartete Team DSM belegte Rang zwölf (+0:53).

Bester Deutscher war am ersten Tag Pascal Ackermann, der mit seiner Mannschaft UAE Team Emirates auf Platz fünf ins Ziel kam. Mit 33 Sekunden Rückstand ist für den Sprinter die Lücke zum Gesamtführenden aber bereits so groß, dass er das Rote Trikot an den nächsten Tagen kaum wird übernehmen können.

Im Mannschaftszeitfahren wurden kein Punkte- und Bergtrikot vergeben. Jumbo – Visma übernahm durch den Sieg auch die Führung in der Teamwertung. Da die Niederländer keinen Nachwuchsfahrer im Aufgebot haben, geht das Weiße Trikot an Ethan Hayter (Ineos Grenadiers).

So lief das Rennen:

Die als vierte Mannschaft gestartete Equipe Groupama – FDJ legte mit 25:18 Minuten eine Bestzeit auf den Asphalt, die sich überraschenderweise als echter Prüfstein erwies. Fünf Teams später verbesserte BikeExchange – Jayco die Zeit der Franzosen um sieben Sekunden.

Als Nummer 16 ging Bora – hansgrohe ins Rennen. Die Raublinger waren bei der einzigen Zwischenzeit nach elf Kilometern zwei Sekunden schneller als BikeExchange, im Ziel jedoch lagen Jai Hindley & Co. zehn Sekunden hinter den Australiern auf der dritten Position.

Besser erging es im zweiten Teil UAE Team Emirates, das eine Sekunde auf BikeExchange aufholte und mit zwei Sekunden Rückstand auf Position zwei vorfuhr. Ineos Grenadiers verbesserte parallel dazu die Zwischenbestzeit um fünf Sekunden. Die Freude darüber hielt sich aber nur kurz, denn Quick-Step Alpha Vinyl war kurz danach weitere drei Sekunden schneller unterwegs. Jumbo – Visma, die letzte Mannschaft auf dem Kurs, verbesserte die Zwischenzeit um weitere 14 Sekunden.

Ineos erreichte das Ziel als erste der drei Top-Favoriten und war 18 Sekunden schneller als BikeExchange. Eine Sekunden langsamer war Quick-Step Alpha Vinyl, so dass die einzige Gefahr für die Briten von Jumbo – Visma ausging. Die Niederländer waren allerdings gleich 13 Sekunden schneller als Ineos. Jumbo-Urgestein Gesink, der wie vorher abgemacht als Erster ins Ziel fahren durfte, übernahm die Gesamtführung.

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