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19.06.2022 | (rsn) – Auch die diesjährige Ausgabe der Tour de Suisse ging an Ineos Grenadiers. Nachdem die britische Mannschaft bereits 2019 durch Egan Bernal und 2021 durch Richard Carapaz den Gesamtsieg feiern konnte, sorgte Geraint Thomas am Sonntag für den dritten Gesamterfolg in Serie. Im vorletzten Jahr war das Rennen wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Im abschließenden Einzelzeitfahren von Vaduz musste sich Thomas nach 25,6 Kilometern nur um drei Sekunden dem Belgier Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) geschlagen geben, der für den Parcours 28:26 Minuten benötigte.
Der Waliser fing im Gesamtklassement als Tageszweiter allerdings noch Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) ab. Der Kolumbianer büßte als Elfter zwar sein Gelbes Trikot ein, holte sich aber mit vier Sekunden Vorsprung auf den Dänen Jakob Fuglsang (Israel – PremierTech) zumindest Rang zwei der Schlusswertung, die sich Thomas mit deutlichen 1:12 Minuten Vorsprung sicherte.
"Ein sehr schöner Sieg für mich. Ich war hier 2015 schon mal Zweiter, damals wurde ich am Ende von Simon Spilak um fünf Sekunden geschlagen. Nach der knappen Niederlage damals wollte ich zurückkommen und gewinnen. Ich bin sehr konstant gefahre, am Ende gewonnen zu haben, stellt mich sehr zufrieden", erklärte Thomas.
Zufrieden mit seinem versöhnlichen Ende der Tour de Suisse zeigte sich auch Evenepoel. "Ich bin sehr glücklich, es war eine schwierige Woche für mich mit Höhen und Tiefen. Die letzten beiden Tage habe ich mich besser gefühlt. Ich habe mich dann auf das Zeitfahren konzentriert. Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Es war sehr eng. Erst als Geraint Thomas um die letzte Kurve fuhr, wusste ich, dass es reichen würde. Ich bin froh, endlich auch ein WorldTour-Zeitfahren gewonnen zu haben und das vor so zwei großen Champs", meinte der Belgier.
Platz drei in der Tageswertung ging an den Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ), der bei der Zwischenzeit noch schneller als Evenepoel gewesen war, im Ziel aber einen Rückstand von elf Sekunden aufwies. In der Gesamtwertung verbesserte sich Küng so noch auf Rang fünf.
Starke Leistungen im Kampf gegen die Uhr lieferten auch der Luxemburger Bob Jungels (AG2R Citroen), Maximilian Schachmann und der Österreicher Felix Großschartner (beide Bora – hansgrohe) ab, die auf den Plätzen fünf bis sieben landeten. Auch in der Gesamtwertung lag das deutschsprachige Trio am Ende in den Top Ten. Jungels wurde Sechster vor Großschartner, Schachmann belegte Rang zehn.
So lief das Rennen:
Bei der ersten Zwischenzeit nach 12,9 Kilometern hielt lange Zeit Nikias Arndt (DSM) die Bestzeit, die erst von Evenepoel geknackt wurde, dann aber um deutliche 27 Sekunden. Im Ziel unterbot der Belgier die bisherige Bestzeit, die von Dylan van Baarle (Ineos - Grenadiers) gehalten wurde, um deutliche 1:05 Minuten. Als Küng zur Zwischenmessung kam, sah es so aus, als könnte er Evenepoel in die Schranken weisen. Nach 12,9 Kilometern war er zwei Sekunden schneller als sein Rivale. Doch im zweiten Teil büßte der Eidgenosse noch 13 Sekunden auf den späteren Tagessieger ein.
Von den drei Anwärtern auf den Gesamtsieg ging Fuglsang als erstes auf die Strecke. Bei der Zwischenmessung war er 24 Sekunden langsamer als Küng, danach folgte Thomas, der seinerseits beim Zwischenmesspunkt sieben Sekunden auf Küng verloren hatte. Deutliche 51 Sekunden hinter Küng lag hier der als Gesamtführender ins Zeitfahren gegangene Higuita, dem damit der Absturz auf Rang drei drohte.
In der zweiten Hälfte büßte Fuglsang noch einiges an Zeit ein. Er war 1:02 Minuten langsamer als Evenepoel, dagegen drehte Thomas im zweiten Teil auf und war am Ende nur drei Sekunden langsamer als der Quick-Step-Kapitän. Und auch Higuita schlug sich im zweiten Streckenteil achtbar und konnte so zumindest noch Platz zwei retten.
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