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14.05.2022 | (rsn) - Tatenlosigkeit konnte man Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) im Verlauf der schweren 7. Etappe des Giro d'Italia nicht vorwerfen. Der Zweitplatzierte der Gesamtwertung griff an, um in einer Ausreißergruppe möglichst viele der zu vergebenen 85 Punkte an den vier kategorisierten Bergen zu sammeln. Doch die Anwärter auf das Rosa Trikot reagierten und holten den 25-Jährigen sofort wieder zurück. Auf den Punkt gebracht: Kämna ist zu diesem Zeitpunkt zu gut für das Bergtrikot.
"Wir versuchten mit Lenni (Kämna, d. Red.) in eine Ausreißergruppe zu kommen, aber da er Zweiter in der Gesamtwertung war, ließen sie ihn nicht weg. Danach galt es die Etappe zu überleben und gut durch den Tag zu kommen", erklärte Boras Sportlicher Leiter Enrico Gasparotto die Taktik und deren Änderung nach zwei erfolglosen Versuchen.
"Heute war das Ziel, bei Kämna zu bleiben – und auf ihn haben wir keine Zeit verloren“, bestätigte Juan Pedro Lopez (Trek – Segafredo), der seine Führung in der Gesamtwertung verteidigte. Doch Kämna war das Blaue Trikot los, da Koen Bouwman (Jumbo – Visma) es in die Ausreißergruppe schaffte, 68 Punkte einsammelte und später auch die Etappe gewann. Kämna rutschte in der Bergwertung auf den 2. Platz (43 Punkte) ab.
Da Kämna nur 38 Sekunden hinter Lopez zurückliegt, gab der Norddeutsche im Schlussanstieg alles, um vielleicht hier noch einige Sekunden auf den Spanier gutmachen zu können. Mit einem starken Antritt gewann er den Sprint des Hauptfeldes. Doch auch hier waren die Konkurrenten zu aufmerksam gewesen. Zeitgleich mit allen anderen im Favoritenfeld sprintete Kämna als Tagesechster über die Ziellinie.
Das Bergtrikot ist für Kämna noch nicht außer Reichweite, solange er jedoch in der Gesamtwertung so weit vorne rangiert, wird er es kaum in eine Ausreißergruppe schaffen. Es macht auch noch keinen Sinn, dass er sich absichtlich zurückfallen lässt, denn mit vier potenziellen Anwärtern auf das Rosa Trikot (aktuell (neben Kämna Kelderman, Hindley, Buchmann) kann Bora – hansgrohe im weiteren Verlauf der Italien-Rundfahrt noch variabler agieren.
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