Starker Auftritt bei Paris-Nizza

Mühlberger: “Wir haben es probiert, aber es hat nicht geklappt“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Mühlberger: “Wir haben es probiert, aber es hat nicht geklappt“"
Gregor Mühlberger (Movistar) | Foto: Cor Vos

12.03.2022  |  (rsn) – Das Jahr 2021 war zweifelsfrei eines zum Abhaken für Gregor Mühlberger. Der Movistar-Profi wurde durch eine Gehirnhautentzündung in der ersten Saisonhälfte weit zurückgeworfen, feierte zwar dann im Juni in Okzitanien ein Comeback und schaffte es sogar noch in das österreichische Aufgebot für die Olympischen Spiele, doch ein Sturz dort und ein weiterer bei der Burgos-Rundfahrt, wo er sich das Handgelenk brach, bedeuteten das vorzeitige Ende seiner Saison.

Nun präsentierte er sich bei Paris-Nizza erstmals wieder ganz vorne im Feld, mischte auf der 7. Etappe in einer 15-köpfigen Spitzengruppe mit und wurde als Letzter der Ausreißer knapp sieben Kilometer von den Klassementfavoriten rund um Leader und späteren Etappensieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma), eingeholt. Am Ende wurde er als Kämpferichster Fahrer ausgezeichnet!

"Ich hatte schon befürchtet, dass sie uns heute nicht weglassen. Aber wir haben es probiert und es hat halt leider nicht geklappt", berichtete der Österreicher gegenüber radsport-news.com. Zur Rennhälfte hatte Mühlbergers Gruppe gerade einmal einen Vorsprung von 30 Sekunden auf das Feld. Dies war aber nicht der konsequenten Arbeit von Jumbo - Visma geschuldet, sondern eher den Versuchen von Arkea-Samsic und Ineos Grenadiers, die den Führenden auf der wohl schwersten Etappe in Bedrängnis bringen wollten.

"Sie versuchten, Roglic von seinen Teamkollegen zu isolieren und dann anzugreifen. Dasselbe werden sie auch morgen versuchen", analysierte Mühlberger, der sich auch am finalen Tag nochmal rauswagen will: "Das ist sicher eine Option, aber es wird ähnlich schwierig werden, denn Arkea und Ineos werden sicher auch den gleichen Plan verfolgen."Zumindest mit dem Preis des kämpferischsten Fahrers bekam der 27-Jährige eine kleine Prämie für seine Bemühungen.

2021 kein leichtes Jahr für den Österreicher

Nachdem der Österreicher eingeholt worden war, wartete er auf den nominellen Kapitän seiner Mannschaft, den US-Amerikaner Matteo Jorgenson, der im Weißen Trikot die Nachwuchswertung anführte. Doch der 22-Jährige aus Walnut Creek in Kalifornien erwischte keinen guten Tag, verlor hinauf zum Turini-Pass über sieben Minuten im Gesamtklassement und damit auch seine Führung in der Sonderwertung.

"Er ist völlig eingebrochen", berichtete Mühlberger, der selbst aber froh war über seine erfolgreiche Rückkehr nach den beiden langen Pausen im letzten Jahr. "Ich fühle mich richtig gut, die Form und der Aufbau für die Saison passen super. 2021 war für die Moral kein leichtes Jahr", blickte er zurück.

Denn seit seinem Wechsel von Bora – hansgrohe in der Winterpause 2020/21 zum spanischen Traditionsrennstall, kämpfte er mit Erkrankungen und Verletzungen. Auch wieder in dieser Saisonvorbereitung, wo er sich im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada Corona einfing und für acht Tage in Quarantäne musste.

Mühlberger will sich für das Tour-Aufgebot empfehlen

"Das Team war aber diese ganze schwierige Zeit immer sehr positiv und hat mir nie Druck gemacht. Sie wussten, dass die Situation einfach blöd für mich war, gaben mir aber das Verständnis, dass es die Hauptsache sei, dass sie den Radfahrer wieder bekommen, den sie verpflichtet haben, egal wie lange es dauert“, erzählte der 27-Jährige abschließend.

Es scheint, als wäre sein Seuchenjahr nun abgeschlossen. Nach Paris-Nizza, wo er sich für die finale Etappe noch etwas vorgenommenn hat, geht es für ihn ins Baskenland und danach zu den Ardennen-Klassikern. Mit guten Ergebnissen und Leistungen will der Österreicher sich dort für das Tour-Aufgebot empfehlen und dann bei der Dauphiné den letzten Feinschliff für seine, mögliche vierte Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt holen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.03.2022Walscheids Paris-Nizza-Ausstieg zahlte sich voll aus

(rsn) – Als Zweiter von Nokere Koerse (1.Pro) hat Max Walscheid (Cofidis) nicht nur die erste Podiumsplatzierung für seinen neuen Arbeitgeber eingefahren. Der Heidelberger unterstrich außerdem, da

13.03.2022Nach Vlasovs Sturz stieg Bora bei Paris-Nizza komplett vom Rad

(rsn) - Es gab Zeiten, da überzeugte Bora – hansgrohe gerade im Frühjahr durch Spitzenergebnisse in Serie. Beispielsweise mit den Siegen von Maximilian Schachmann bei Paris-Nizza. In diesem Jahr b

13.03.2022Highlight-Video der Schlussetappe von Paris-Nizza

(rsn) - Nachdem er im vergangenen Jahr das Gelbe Trikot am Schlusstag noch an Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) abgeben musste, hat Primoz Roglic (Jumbo - Visma) bei der 80. Ausgabe von Paris-N

13.03.2022“Motorrad“ Van Aert zieht Roglic zum Paris-Nizza-Triumph

(rsn) – Mit einer Attacke am Col d’Eze 19 Kilometer vor dem Ziel hat sich Simon Yates (BikeExchange – Jayco) im verregneten Nizza nach 115 Kilometern die letzte Etappe von Paris-Nizza gesichert

13.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

12.03.2022Doppelt schwerer Tag für Bora – nur Hindley überzeugte

(rsn) – Mit gleich vier starken Rundfahrern bestreitet Bora – hansgrohe zurzeit Paris-Nizza (2.UWT) und Tirreno-Adriatico (2.UWT). Ursprünglich waren es sogar sechs, doch in Frankreich fiel Felix

12.03.2022Highlight-Video der Königsetappe von Paris-Nizza

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat auf der Königsetappe von Paris-Nizza seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 32-jährige Slowene setzte sich über 156,2 Kilometer von Nizza zur Bergankunf

12.03.2022Roglic im Bergaufsprint am Col de Turini unwiderstehlich

(rsn) – Mit einem unwiderstehlichen Sprint aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus sicherte sich Primoz Roglic (Jumbo – Visma) auf der 7. Etappe von Paris – Nizza seinen ersten Saisonsieg.

12.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

11.03.2022Ein Junge aus der Vendée sorgt für die Sensation

(rsn) - "Du bist eine Maschine", riefen die Teamkollegen Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) zu, als dieser am Absperrgitter in Aubagne am Ende der 6. Etappe von Paris-Nizza zusammengesunken war und in

11.03.2022Paris-Nizza: Houle will als Einzelkämpfer in die Top Ten

(rsn) – Mit sieben Fahrern war das Team Israel – Premier Tech in die 80. Austragung von Paris-Nizza gestartet, seit dem fünften Tag ist aber nur noch einer im Feld. Nach den Aufgaben von Rudy Bar

11.03.2022Highlight-Video der 6. Etappe von Paris-Nizza

(rsn) - Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) hat auf der 6. Etappe von Paris-Nizza die Sprinter düpiert und als Ausreißer seinen ersten Profisieg gefeiert. Der 23-jährige Franzose setzte sich über 2

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)