19-Jähriger gewinnt 3. Etappe der Ruta del Sol

Sheffield kontert Kämnas Attacke und triumphiert

Foto zu dem Text "Sheffield kontert Kämnas Attacke und triumphiert"
Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) hat die 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

18.02.2022  |  (rsn) – Als 2600 Meter vor dem Ziel der 3. Etappe der Ruta del Sol (2.Pro) Carlos Rodriguez und Jhonatan Narvaez in einer Kurve stürzten, schien es so, als hätte Ineos Grenadiers alle Chancen auf den Tagessieg verspielt. Doch dann trumpfte Magnus Sheffield groß auf.

Der 19-jährige US-Amerikaner attackierte aus der Favoritengruppe heraus, fuhr zum Spitzenreiter Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) vor, ließ den Deutschen 1000 Meter vor dem Ziel des 153 Kilometer langen Teilstücks zwischen Lucena und Otura stehen und sicherte sich als Solist seinen ersten Profisieg.

Den Sprint der Verfolger entschied mit drei Sekunden Rückstand der Australier Simon Clarke (Israel – Premier Tech) vor dem Belgier Stan De Wulf (AG2R Citroën) und Sheffields britischen Teamkollegen Ben Turner für sich.

"Es fühlt sich unglaublich an, so früh in der Saison gesiegt zu haben", sagte der Neo-Profi nach dem Rennen. "Das letzte Rennen hatte ich im ersten Jahr bei den Junioren gewonnen und hatte danach auch nicht mehr viele Möglichkeiten, meine Entwicklung zu zeigen", fügte Sheffield an.

Alessandro Covi (UAE Team Emirates) fuhr als Siebter über den Zielstrich und verteidigte souverän sein Gelbes Trikot. Der Italiener hat im Gesamtklassement nun acht Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana Qazaqstan), der auf Rang zwei vorrückte. Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) verbesserte sich als bester deutscher Profi bei 19 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz.

So lief das Rennen:

Das dritte Teilstück der Ruta del Sol fand ohne die Teams Human Powered Health und Gazprom – RusVelo statt, die jeweils Corona-Fälle zu vermelden hatten und sich zurückziehen mussten. Im so reduzierten Peloton hatten es zunächst vier Spanier besonders eilig. Jon Barrenetxea (Caja Rural), der bereits am Donnerstag auf der Flucht war, Ibai Azurmendi, Xabier Isasi (beide Euskaltel – Euskadi) sowie Juan Lopez (Burgos – BH) machten sich kurz nach dem Start auf und davon und fuhren sich einen Maximalvorsprung von drei Minuten heraus.

In der zweiten Rennhälfte konnte Lopez dem Tempo an der Spitze nicht mehr folgen. Am Alto de Cacin (3. Kat.) 40 Kilometer vor dem Ziel wurde das Peloton unter dem Tempo-Didakt von UAE Team Emirates schon deutlich ausgedünnt. Als die Verfolger 35 Kilometer vor dem Ziel nur noch eine Minute Rückstand aufwiesen, war es vorne auch um Barrenetxea geschehen, so dass nur noch das Euskaltel-Duo an der Spitze verblieb. Im welligen Etappenfinale ging zunächst Kämna ein erstes Mal in die Offensive, schloss zum Spitzenduo auf und ließ die beiden Spanier stehen. Dahinter bildete sich ein Verfolgerquartett, das zu Kämna aufschloss, kurz darauf konnte das noch weiter dezimierte Feld aufschließen, ehe Simon Yates (BikeExchange - Jayco) eine Attacke ritt.

Dadurch flog das Feld endgültig auseinander und es bildete sich erst Spitzenquartett um Yates, Mikel Landa, Eddie Dunbar und Miguel Angel Lopez. Kurz darauf schlossen noch Ben O`Connor (AG2R Citroën), Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl) und Cristian Rodriguez (TotalEnergies) auf und dieses für die Gesamtwertung gefährliche Septett konnte sich einen Vorsprung von 15 Sekunden herausfahren. Aber durch die Nachführarbeit von UAE und Bora – hansgrohe war die prominente Ausreißergruppe 21 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.

Aus der nun 30 Fahrer umfassenden Spitzengruppe folgten zahlreiche letztlich erfolglose Attacken, ehe elf Kilometer vor dem Ziel sich schließlich Bahrain Victorious an die Spitze der Gruppe setzte, um das Tempo zu kontrollieren. Drei Kilometer vor dem Ziel übernahm Ineos Grenadiers das Kommando im Feld. Kurz darauf rutschten aber in einer Kurve Rodriguez und Narvaez weg und rissen einige weitere Fahrer der Spitzengruppe mit zu Boden. 1.600 Meter vor dem Ziel probierte Kämna nochmals sein Glück, ehe Sheffield konterte und souverän seinen ersten Profisieg einfuhr.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.02.2022Kämna: Erst eine Stehereinlage, dann der überraschende Sieg

(rsn) - Nur elf Renntage brauchte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) um sein beachtliches Talent nach der freiwillig eingelegten Karrierepause wiederzufinden. Dabei überraschte sich der Norddeutsche

20.02.2022Kämna holt sich auf der Königsetappe den späten Lohn

(rsn) – Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat die Königsetappe der Ruta del Sol (2.Pro) gewonnen und sich damit am letzten Tag für seine Mühen auf den vergangenen Etappen belohnt. Der 25-jähri

20.02.2022Zug verpasst: Für Bora war das Rennen früh gelaufen

(rsn) – Der Plan für die 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt wurde schon auf den letzten Metern des Vortags deutlich: Der im Klassement weit zurückliegende Lennard Kämna sollte für Bora – hansg

20.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 20. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

19.02.2022Poels sprintet von vorn schneller als Lutsenko

(rsn) – Wout Poels (Bahrain Victorious) hat auf der 4. Etappe der Ruta del Sol (2.Pro) seinen ersten Sieg seit fast drei Jahren gefeiert. Der Niederländer setzte sich nach anspruchsvollen 167,4 Ki

19.02.2022Ruta del Sol: Finale der 3. Etappe im Video

(rsn) - Zwar triumphierte der erst 19-jährige US-Amerikaner Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) am Ende der 3. Etappe der Ruta del Sol. Doch zuvor hatte Lennard Kmna (Bora - hansgrohe) das Finale mit

19.02.2022Kämna hielt erst auf den letzten Metern die Beine still

(rsn) – Magnus Sheffield (Ineos – Grenadiers) gewann die 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt, bedanken konnte er sich statt bei seinen Teamkollegen allerdings eher bei Lennard Kämna (Bora – hans

19.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 19. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

18.02.2022Finale der 2. Etappe der Ruta del Sol im Video

(rsn) - Schon zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) war Alessandro Covi (UAE Team Emirates) im Bergauffinale der Stärkste. Einen Sieg verhinderte jedoch eine enteilte Spitzengruppe, so dass

18.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

17.02.2022Diesmal reicht es für den Sieg: Covi bergauf erneut der Stärkste

(rsn) – Schon am Vortag war Alessandro Covi (UAE Team Emirates) zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) im Bergauffinale der Stärkste. Einen Sieg verhinderte jedoch eine enteilte Spitzengruppe

17.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 17. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

Weitere Radsportnachrichten

05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur

(rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D

05.12.2025Comeback gelungen: Phasenweise wieder Weltspitze

(rsn) – Ein Jahr musste Lennard Kämna (Lidl – Trek) nach seinem schweren Unfall pausieren. Im April 2024 war der damalige Bora-hansgrohe-Profi bei einer Trainingsfahrt in Teneriffa mit einem Aut

05.12.2025Ineos verlängert mit Fünf: Auch Heiduk weiter im Team

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

05.12.2025Uijtdebroeks ist sich sicher: Movistar das richtige Team

(rsn) – Nach einigen Querelen und einer monatelangen Hängepartie verließ Cian Uijtdebroeks Ende 2023 das deutsche Team Bora – hansgrohe vorzeitig, um seine hoffnungsvoll begonnene Karriere bei V

05.12.2025Premier Tech steigt bei Alpecin als Co-Sponsor ein

(rsn) – Nur einen Tag nach dem offiziell bestätigten Ausstieg des bisherigen Co-Sponsors Deceuninck hat der Alpecin-Rennstall einen Nachfolger präsentiert. Wie das Team auf einer Pressekonferenz i

05.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

05.12.2025Als die Form da war, war das Team weg

(rsn) – Nachdem Liv Wenzel (Hess Cycling Team) die Saison 2024 aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber früher als geplant beenden musste, meldete die Luxemburgerin sich zu Jahresbe

05.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

04.12.2025Uno-X startet mit fünf Zielen in die erste WorldTour-Saison

(rsn) – Nach sechs Jahren in der zweiten Radsportliga wird Uno-X Mobility in der Saison 2026 zum erlauchten Kreis der WorldTour-Teams gehören. Und mit dem Aufstieg werden auch die Ambitionen der No

04.12.2025Alpecin bleibt an Bord, aber Deceuninck steigt aus

(rsn) – Gute Nachricht für Mathieu van der Poel & Co.: Hauptsponsor Alpecin hat den Vertrag mit dem belgischen WorldTour-Rennstall verlängert – und zwar um weitere zwei Jahre und mit Option auf

04.12.2025Osborne hat online zum Spaß am Radsport zurückgefunden

(rsn) – Vor zwei Wochen wurde Jason Osborne in Abu Dhabi zum dritten Mal nach 2020 und 2024 E-Sport-Weltmeister. In überlegener Manier setzte er sich in drei auf der Plattform MyWhoosh ausgetragene

04.12.2025Horror-Sturz beim Giro: “Die Erfahrung war brutal“

(rsn) – Nachdem er 2024 mit seinem ersten Profisieg und dem Deutschen Meistertitel sowie seiner allgemeinen Entwicklung einen großen Schritt nach vorn machen konnte, hat das Jahr 2025 die Karriere

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)