Solosieg im Erzgebirge, Bauer neuer Spitzenreiter

Buli: Lindner krönt die nächste Gala von P&S Metalltechnik

Von Christoph Adamietz

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Tom Lindner (P&S Metalltechnik) hat die Erzgebirgs-Rundfahrt gewonnen | Foto: P&S Metalltechnik

11.09.2021  |  (rsn) - Das Team P&S Metalltechnik hat bei der Erzgebirgs-Rundfahrt nahtlos an die starken Leistungen bei der Deutschland Tour angeknüpft und beim drittletzten Bundesliga-Lauf der Saison mit Tom Lindner den Sieger und mit Dominik Röber den Drittplatzierten gestellt. Dazwischen platzierte sich Luca Dressler (Lotto - Kern Haus) auf Platz zwei.

"Tom war heute wieder der Stärkste. Es war von vorneherein klar, dass das Rennen auf ihn zugeschnitten sein würde. Er ist gerade in einem guten Flow, setzt alles sehr gut um. Die letzten Wochen waren für seine Entwicklung sehr wichtig", erklärte Lindners Teamchef Lars Wackernagel, dessen 20-jähriger Schützling schon bei der Deutschland Tour bester Kontinental-Fahrer gewesen war.

Die vom Profil her sehr schwere Erzgebirgsrundfahrt wurde zunächst von einer 13 Fahrer großen Spitzengruppe um Robert Jägeler, Michel Aschenbrenner (beide P&S Metalltechnik) und Dressler geprägt. "In der vorletzten Runde wollten wir unser Feuerwerk abfeuern, das hat auch super geklappt", berichtete Wackernagel, dessen Team erneut in die Offensive ging und so das Feld auseinander fuhr.

Dadurch bildete sich eine neue, elfköpfige Spitzengruppe mit John Mandrysch, Röber und Lindner. Das P&S-Trio versuchte mit weiteren Attacken, die Spitze weiter zu dezimieren. Am vorletzten, sehr steilen Anstieg des Tages flog die Gruppe auseinander und am letzten Anstieg konnte Lindner seinen letzten verbliebenen Begleiter, den nimmermüden Dressler, abschütteln und als Solist über den Zielstrich fahren. "Es war ein superschweres Rennen, für uns zugleich eines der perfektesten Rennen, die wir bisher abgeliefert haben. Fantastisch", jubelte Wackernagel.

Die starke Leistung von P&S Metalltechnik erkannte auch die Konkurrenz an. "Chapeau, wie die Jungs von Wackernagel nach vorne gefahren sind. Großes Lob, ein starkes Rennen. Davon kann sich manch andere Mannschaft eine Scheibe abschneiden“, meinte etwa Florian Monreal, Teamchef von Lotto – Kern Haus.

Aber auch mit seinen eigenen Mannen war Monreal zufrieden. "Ein starker Tag von Luca Dressler, er war den ganzen Tag über in der Ausreißergruppe und er konnte sich mit dem Bergtrikot belohnen. Dazu ist er in Schlagdistanz zum Führenden in der Nachwuchswertung. Er ist in einer bestechenden Form“, lobte Monreal seinen erst 19 Jahre alten Fahrer. Einziger Wermutstropfen bei Lotto - Kern Haus war, dass es für Joshua Huppertz nach seinem Sturz bei der Deutschland Tour nicht wie erhofft lief und er seinen Rückstand im Gesamtklassement der Bundesliga nicht verkürzen konnte. "Die Blessuren sind noch erheblich, er hat noch Knöchel- und Knieschmerzen", berichtete Monreal.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es indes einen Wechsel. Dominik Bauer (Dauner Akkon) löste Jon Knolle (SKS Team Sauerland) ab. "Ich freue mich sehr, dass ich das Führungstrikot habe. Es bedeutet mir sehr viel, dass es auf meinen Schultern ist, nachdem ich schon mehrmals nahe dran war. Und wir werden nächstes Wochenende alles daran setzen, es zu verteidigen", sagte Bauer zu radsport-news.com.

Vor den beiden Schlussläufen im Sauerland hat Bauer aber nur 19 Zähler Vorsprung auf Knolle. Aber auch Tagessieger Lindner, der sich im Gesamtklassement auf Platz drei schob und 90 Zähler Rückstand aufweist, hat noch genau so Chancen auf den Gesamtsieg wie Johannes Hodapp (SKS Team Sauerland) und Huppertz auf den Rängen vier und fünf. "Da ist noch gar nichts entschieden“, urteilte Monreal.

In der Mannschaftswertung führt SKS Team Sauerland mit fünf Zähler Vorsprung auf P&S Metalltechnik und zwölf auf rad-net Rose. In der Nachwuchswertung führt Moritz Kretschy (rad-net Rose), dessen Teamkollege Henri Uhlig eroberte das Sprinttrikot.


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