Vorschau auf das zweite Tour-Zeitfahren

Van Aert, Küng, Vingegaard: Wer kann Pogacar gefährlich werden?

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Van Aert, Küng, Vingegaard: Wer kann Pogacar gefährlich werden?"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma): Topfavorit fürs heutige Zeitfahren? | Foto: Cor Vos

17.07.2021  |  (rsn) – Drei Etappensiege stehen bereits auf seinem Konto, das Gelbe-, Weiße- und Bergtrikot sind ihm praktisch nicht mehr zu nehmen. Seine Vorjahresbilanz bei der Tour hat Tadej Pogacar (UAE Emirates) bereits jetzt egalisiert. Im vergangenen September holte sich der Slowene mit einem fantastische Zeitfahren zur Planches des Belles Filles erst am vorletzten Tag der Tour de France seinen dritten Tageserfolg und das Gelbe Trikot. Mit einem Sieg im 30,8 Kilometer langen Zeitfahren von Libourne nach Saint Émilion kann Pogacar seine Bilanz von 2020 sogar noch toppen.

Der Parcours ist allerdings ein vollkommen anderer und gleicht vom ersten Zeitfahren dieser Tour: flach und technisch nicht sonderlich anspruchsvoll. Das dürfte aber nichts an Pogacars Überlegenheit ändern. Die damalige 5. Etappe entschied er jedenfalls mit 19 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) für sich. Dahinter folgten die beiden Jumbo – Visma-Fahrer Jonas Vingegaard und Wout Van Aert.

Die Favoriten

Dieses Trio fordert auch auf der vorletzten Tour-Etappe Pogacar heraus. Van Aert und Küng haben dabei den Vorteil, dass sie nicht auf Klassement fahren mussten und sich etwas schonen konnten. Vingegaard dagegen musste im Kampf um das Podium in Paris wie Pogacar “All-In“ gehen.

Mit Stefan Bissegger (EF Edication – Nippo) haben die Schweizer noch ein zweites Eisen im Feuer. Der 22-Jährige gewann in dieser Saison bereits zwei WorldTour-Zeitfahren, schien zuletzt aber am Ende seiner Kräfte. Mit dem Dänen Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) meldet noch ein weiterer Fahrer Ambitionen an. Der Däne konnte dieses Jahr zwei kleinere Zeitfahren für sich entscheiden.

Die Deutschen

Nach dem Ausscheiden von Tony Martin (Jumbo – Visma) kämpfen mit Maximilian Walscheid (Qhubeka – NextHash), Nils Politt (Bora – hansgrohe) und Jonas Rutsch (EF Education – Nippo) noch der Dritt-, Vier- und Sechstplatzierte der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften um die Top 10 des Tages. Dem Trio sollte der flache Kurs liegen.

Das Klassement

Obwohl Vingegaard nur sechs Sekunden vor dem drittplatzierten Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) liegt, scheint ein Positionswechsel der beiden ausgeschlossen, da der Däne der deutlich bessere Zeitfahrer ist.

Ganz anders ist die Situation im Kampf um Platz vier. 32 Sekunden trennen Ben O’Connor (AG2R – Citroën) von seinem Verfolger Wilco Kelderman (Bora – hansgrohe). Der Niederländer gilt als der deutlich bessere Zeitfahrer, auf der 5. Etappe nahm er dem Australier allerdings nur sieben Sekunden ab. Die enttäuschende Leistung des Utrechters war allerdings auch die Folge eines frühen Sturzes bei dieser Tour.

Alexey Lutsenko (Astana – Premier Tech) liegt 1:11 Minuten hinter Enric Mas (Movistar), trotzdem scheint dessen sechster Rang nicht unerreichbar für den Kasachen. Im ersten Zeitfahren nahm er dem Spanier n 49 Sekunden ab. Lutsenkos Formkurve zeigte zuletzt zwar nach unten, trotzdem ist der Abstand – gerade in der letzten Tourwoche – noch aufzuholen.>p>

Pello Bilbao (Bahrain Victorious) muss dem achtplatzierten Guillaume Martin (Cofidis) 1:03 Minuten abnehmen, um noch an ihm vorbeizuziehen. Obwohl Bilbao beim ersten Zeitfahren als 41. enttäuschte, war er dennoch 1:07 Minuten schneller als der Franzose.

Dahinter dürfte es angesichts der riesigen Abstände kaum noch zu Veränderungen kommen.

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