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11.04.2021 | (rsn) - Verpokert hätten sie sich bei Jumbo – Visma, schrieben wir am Donnerstagabend. Nunja, richtig war das im Nachhinein nicht. Im Gegenteil: Die Niederländer steckten bei der Baskenland-Rundfahrt, als Primoz Roglic sein Führungstrikot in Hondarribia an Brandon McNulty (UAE Team Emirates) abgab, noch mittendrin im Kartenspiel. Der Samstag zeigte mal wieder: Abgerechnet wird zum Schluss!
Was die Mannschaft von Sportdirektor Grischa Niermann zeigte, war ein Meisterstück in Sachen über mehrere Tage angelegte Rundfahrt-Taktik.
Denn dass Roglic am Donnerstag das Führungstrikot verlor, war nicht unbeabsichtigt. "Ja, bei der Fahrweise am Donnerstag war Kalkül dabei", bestätigte Niermann am Sonntag gegenüber radsport-news.com. "Eigentlich ist das einzige, was nicht geklappt hat, dass Jonas da eigentlich die Etappe am Ende dann hätte gewinnen sollen."
Auf dieser 4. Etappe nämlich hatte man dem UAE Team Emirates einen Köder vor die Nase geworfen: McNulty durfte ins Führungstrikot fahren und in seinem Windschatten schlüpfte Vingegaard in der Gesamtwertung an McNultys Teamkollege Tadej Pogacar vorbei aufs Podium. Doch was auf den ersten Blick wie eine Niederlage für Jumbo - Visma aussah, war lediglich die Vorbereitung des Doppelsieges am Rundfahrtende.
Donnerstag die Falle gestellt, Sonntag zugeschnappt
"Die 3. Etappe hatte ja gezeigt, dass hier zwei Mann (Roglic und Pogacar, Anm. d. Red.) am Berg klar die Stärksten waren", erklärte Niermann am Sonntag. Die 23 Sekunden Vorsprung, die man McNulty am Donnerstag also gewährte, war man fast sicher, am Samstag in der Schlusssteigung nach Arrate mit Roglic wieder zurückholen zu können. "Klar: Das hätte auch nach hinten losgehen können", gab Niermann zu. "Aber es hat funktioniert und so haben wir auch bewiesen, dass wir als Team mehr können, als ein Rennen nur von vorne zu kontrollieren."
Das Geniale an diesem Schachzug – egal ob wirklich genauso geplant oder nicht: So wurde Pogacar gelähmt. Hätte Roglic die Gesamtführung behalten, so wäre am Samstag mit einem Angriff des Tour de France-Siegers zu rechnen gewesen. Es wäre zum Duell der Slowenen mit offenem Ausgang gekommen. Vielleicht hätte Roglic die Rundfahrt trotzdem gewonnen, aber ein Doppelsieg mit Vingegaard wäre wohl ganz sicher nicht dabei herausgesprungen.
Pogacar durch McNultys Gelbes Trikot gelähmt
Dadurch aber, dass McNulty die Führung nun innehatte, war Pogacar zunächst aufs Verteidigen seines Teamkollegen gepolt. Seine Teamleitung hielt zu lange an dieser Herangehensweise fest, gab Pogacar zu spät freie Fahrt und ging Jumbo – Visma so voll in die Falle. Dazu trug außerdem der UAE-Fehler bei, Downhill-Ass Marc Hirschi in jener Abfahrt von Elosua-Gorla am Sonntag, als Astana – Premier Tech das Feld teilte, nicht ans Vorderrad von McNulty zu setzen um ihn den US-Amerikaner den Berg hinunterführen zu lassen.
Als dann die Lücke aufgegangen war und Roglic das Heft in die Hand nahm, um sogar noch früher als erwartet den Angriff auf McNultys Führungstrikot zu starten, dürfte man im Teamfahrzeug von Jumbo – Visma bereits zu grinsen begonnen haben. "Es ist genauso gelaufen, wie wir geplant hatten", freute sich Niermann nach dem Rennen bereits in der Pressemitteilung des Teams.
"Im Rückblick scheint unsere Taktik richtig gewesen zu sein"
Am Ende gingen alle vier Wertungstrikots, die Mannschaftswertung und auch die ersten beiden Plätze in der Gesamtwertung an Jumbo – Visma. Einzig zwei mögliche Etappensiege am Donnerstag und Samstag ließ man aus, gewann damit aber am Samstag auch wieder Sympathien zurück, die Roglic bei Paris-Nizza etwas verloren hatte, als er Gino Mäder auf der Ziellinie in La Colmiane abfing und den Allesfresser heraushängen ließ. Nun in Arrate ließ er David Gaudu (Groupama – FDJ) den Vortritt und jubelte als Tageszweiter über den Gesamt-Doppelsieg.
"Ich bin sehr stolz, dass wir hier mit einem jungen Team wirklich das Maximum herausgeholt haben", sagte er anschließend. Roglic gewann die 1. Etappe, die Punktewertung, die Bergwertung und die Gesamtwertung. Vingegaard wurde Gesamtzweiter und gewann die Nachwuchswertung.
"Nicht jeder hat in dieser Woche unsere Taktik verstanden. Aber im Rückblick scheint sie die richtige gewesen zu sein", so Niermann zufrieden.
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