Geschke-Tagebuch aus dem Baskenland

Das ist ganz schon verrückt hier

Von Simon Geschke

Foto zu dem Text "Das ist ganz schon verrückt hier"
Simon Geschke (Cofidis) | Foto: Cor Vos

07.04.2021  |  (rsn) - Das Wetter war heute besser, aber die Etappe war genauso hart wie die gestrige und es lief auch diesmal für uns nicht optimal. Wir wollten mit Guillaume Martin und Jesus Herrada hier auf Gesamtwertung fahren, aber das ist jetzt unrealistisch geworden, weshalb wir morgen und übermorgen probieren werden, in die Gruppen zu gehen, um im besten Fall noch eine Etappe zu gewinnen.

Das ist ja etwas, was ich auch ganz gut kann, obwohl meine Beine noch nicht so frisch sind, wie ich es mir erhofft habe. Morgen wird auf jeden Fall ein guter Tag für eine Gruppe sein, denn es gibt schon viele Fahrer, die schon so großen Rückstand haben, dass sie im Gesamtklassement keine Gefahr für Jumbo (Team des Gesamtführenden Primoz Roglic) darstellen werden. Wir schauen jetzt einfach Tag für Tag.

Ich habe heute mit einigen Fahrern gesprochen, die hier erstmals dabei sind, und keiner von denen weiß so richtig, was gemeint ist, wenn es heißt, dass die Baskenland-Rundfahrt ein sehr spezielles Rennen ist. Die Anstiege hier sind immer steil, die Straßen teilweise sehr schlecht und irgendwie hat das Rennen einen ganz besonderen Charakter.

Hinzu kommt, dass hier kein Team echte Sprinter hierher schickt. Dem am nächsten kommen noch Namen wie Daryl Impey, Simon Clarke oder Michael Matthews, der früher öfter dabei war. Dadurch wird das Rennen auch extrem, denn wenn man am Berg schon am Limit ist, ist kaum ein anderer Fahrer abgehängt. Dann fühlt man sich immer wie ein schlechter Radprofi. Bei einer Tour de France etwa sind die Hälfte der Fahrer eher Sprintspezialisten und hier besteht das Feld zu 90 Prozent aus Bergspezialisten.

E ist hier also wie jedes Jahr, und von den Fahrern, die erstmals dabei sind, hört man dann: “Mann, das ist ganz schon verrückt hier.“

Die Rundfahrt ist auf jeden Fall eine gute Belastung und deshalb denke ich, dass ich danach ein gutes Standgas habe mit Blick auf die Woche der Ardennenklassiker. Das ist der Plan und der hat bei mir schon einige Male funktioniert. Und darauf hoffe ich auch dieses Jahr.

Bis morgen
Simon

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