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20.03.2021 | (rsn) - Mit dem dreimaligen Weltmeister Peter Sagan, Paris-Nizza-Gewinner Maximilian Schachmann und Sprinter Pascal Ackermann bietet Bora - hansgrohe am Samstag zum 112. Mailand-Sanremo ein auf dem Papier schlagkräftiges Trio auf.
Sagan wurde zwar schon zweimal Zweiter des italienischen Frühjahrsklassikers, befindet sich nach seiner Corona-Erkrankung aber noch nicht wieder in Topform. Für Debütant Ackermann geht es wohl vor allem darum, erste Erfahrungen bei dem mit fast 300 Kilometern längsten Eintagesrennen des Kalenders zu sammeln und darauf zu hoffen, möglichst weit vorn mit über den Poggio zu kommen.
Dagegen dürfte der letzte Anstieg der “Primavera“ für Schachmann keine zu große Hürde sein. Der 27-jährige Berliner, der ebenfalls erstmals in seiner Karriere Mailand-Sanremo bestreitet, befindet sich in herausragender Verfassung, wie er vergangene Woche bei seiner Titelverteidigung im “Rennen zur Sonne“ beweisen konnte. “Max fährt das Rennen zum ersten Mal, er hat seine gute Form bewiesen und hat alle Freiheiten. Wenn also im Finale eine Gruppe geht, dann versuchen wir mit ihm dabei zu sein“, kündigte Sportdirektor Enrico Poitschke gegenüber radsport-news.com an.
Kann Schachmann bei den “Großen Drei“ mithalten?
Zu der Gruppe, die sich am Poggio bilden wird, dürften aller Voraussicht nach Titelverteidiger Wout Van Aert (Jumbo - Visma), Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) und Strade-Bianche-Gewinner Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) gehören. Sollte auch Schachmann bei den “Großen Drei“ mithalten können, wird ihm ein Top-Ergebnis auf der Via Roma ziemlich sicher sein.
Unter normalen Umständen wäre der Poggio auch für Sagan kein Problem, wie die Vergangenheit bewiesen hat. Neben seinen beiden zweiten Plätzen 2013 und 2017 wurde der Slowake gleich dreimal Vierter in Sanremo, und zwar 2012, 2019 und 2020. Ein solches Ergebnis wäre diesmal aufgrund des Formrückstands des 31-Jährigen ein besonders großer Erfolg. “Bei Peter muss man sehen, wie weit er ist. Klar ist, er wird auf das Finale warten und versuchen, am Poggio vorne dabei zu sein“, zeigte sich Poitschke dann auch recht zurückhaltend in der Beurteilung von Sagans Chancen.
Sticht Debütant Ackermann als Joker?
Ähnlich äußerte er sich zu Ackermann, der noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet, auch wenn die Formkurve zuletzt nach oben wies. “Pascal wird sich sicher auf den Sprint konzentrieren. Wenn eine größere Gruppe ankommt und er dabei ist, dann ist das eine Chance für uns“, sagte Poitschke. Im Fall eines Massensprints bekäme es Ackermann allerdings unter anderem mit seinem früheren Teamkollegen Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) zu tun, dem der Pfälzer bei den bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison immer unterlegen war.
Dennoch wollte sich Poitschke nicht auf einen erklärten Kapitän festlegen. “Wir haben einige Möglichkeiten“, betonte er. Realistischerweise dürfte es im schweren Finale dann allerdings auf Schachmann hinauslaufen, dem beim Mailand-Sanremo-Debüt ein Top-Resultat zuzutrauen ist.
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