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22.10.2020 | (rsn) - Auf der 17. Giro-Etappe kämpfte sich Rafal Majka (Bora - hansgrohe) trotz Magenproblemen in der Favoritengruppe ins Ziel und büßte keine Zeit ein. “Es war heute ziemlich hart für mich, weil ich mich nicht so gut gefühlt habe. Trotzdem habe ich es geschafft, mit den anderen Favoriten ins Ziel zu kommen. Ich hoffe nun, dass ich morgen wieder besser drauf bin“, sagte der Gesamtsechste, nachdem er in Madonna di Campiglio als Dreizehnter Seite an Seite mit Spitzenreiter Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step) und seinem Teamkollegen Patrick Konrad angekommen war.
Vor dem Start der 18. Etappe, die über 203 Kilometer und vier schwere Berge mit offiziell 5.400 Höhenmetern führt, darunter das 2.746 Meter hohe Stilfser Joch, fühlte sich Majka zwar besser, wie Jens Zemke gegenüber radsport-news.com bestätigte. “Aber natürlich wissen wir nicht, wie sich das heute auswirken wird“, fügte der Sportdirektor von Bora - hansgrohe an.
Da das ursprünglich als Königsetappe vorgesehene vorletzte Teilstück dieser Italien-Rundfahrt am Samstag deutlich entschärft werden musste, wird der heutigen Etappe umso größere Bedeutung im Kampf um den Gesamtsieg zukommen. “Das heute wird der entscheidende Tag und eine hochspannende Etappe“, betonte Zemke am Start in Pinzolo. “Von Platz drei bis zehn der Gesamtwertung liegen alle noch dicht beisammen, was in der dritten Woche einer Grand Tour sehr selten vorkommt.“
Tatsächlich trennen den gesamtdritten Jay Hindley (Sunweb) vom Zehnten Fausto Masnada (Deceuninck - Quick-Step) weniger als eineinhalb Minuten und interessanterweise handelt es sich bei diesen Fahrern um die Edelhelfer der beiden bisherigen Besten, Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step) und Wilco Kelderman (Sunweb). “Platz eins und zwei machen Sunweb und Quick-Step untereinander aus, sie haben die stärksten Fahrer und die beste Teams. Aber wir peilen den dritten Platz an“, gab Zemke die Zielrichtung für Bora - hansgrohe vor.
Mit Blick auf das Klassement hat Majka die besseren Chancen und könnte sich mit seinem besten Ergebnis bei einer Grand Tour von Bora - hansgrohe verabschieden - im kommenden Jahr wird der Kletterspezialist für das UAE-Team von Toursieger Tadej Pogacar fahren. Ganze 22 Sekunden trennen Majka von Hindley, dessen erste Aufgabe zudem darin bestehen wird, sich für Kelderman zu verausgaben. Der neuntplatzierte Konrad muss zwar 1:13 Minuten gutmachen, um aufs Podium zu fahren, konnte am Mittwoch allerdings “ein paar Körner sparen“, wie er nach der Etappe sagte.
Die wird die Bora-Doppelspitze auch brauchen, um auf der 207 Kilometer langen Etappe, deren Highlight der 24,7 Kilometer langen Anstieg der Ehrenkategorie zum Stilfser Joch ist, erfolgreich bestehen zu können. “Heute wird auch entscheidend sein, wie man auf die Kälte reagiert. Es wird zwar trocken sein, aber in der Höhe nur drei bis fünf Grad, deshalb haben wir am berg Helfer mit Jacken platziert“, kündigte Zemke an, dass man alles tun werde, um das beste GrandTour-Ergebnis der Teamgeschichte erreichen zu können. “Wir haben noch nie eine dreiwöchige Rundfahrt auf dem Podium abgeschlossen, das wird unser großes Ziel sein und deshalb fahren wir nicht auf Etappensieg, sondern auf Gesamtwertung.“
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