Däne gibt nicht auf: “Müssen das hinter uns lassen“

Fuglsang verliert nach Plattfuß im Finale wertvolle 75 Sekunden

Von Kevin Kempf

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Jakob Fuglsang (Astana) | Foto: Cor Vos

13.10.2020  |  (rsn) - Jakob Fuglsang (Astana) hat im Kampf um den Gesamtsieg beim 103. Giro d'Italia einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nach einem Reifenschaden am Hinterrad in der letzten Abfahrt der 10. Etappe nach Tortoreto büßte der Däne 75 Sekunden auf seine direkten Kontrahenten ein. In der Gesamtwertung fiel er von Rang sechs auf Position elf zurück, mit nun 2:20 Minuten Rückstand auf das Maglia Rosa von Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step).

"Heute war einfach nicht unser Tag. Ich hatte im schlechtesten Moment einen Platten", beschrieb der Il Lombardia-Sieger auf dem Twitter-Kanal seiner Equipe den Defekt, der ihn neun Kilometer vor dem Ziel ereilte. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Favoritengruppe nur noch 14 Fahrer, das restliche Feld war durch fünf direkt aufeinanderfolgende kurze, aber steile Hügel komplett auseinandergerissen worden. Fuglsang hatte keinen Helfer mehr bei sich, und Teamfahrzeuge befanden sich aufgrund der kleinen Abstände nicht zwischen den zahlreichen Grüppchen. Der 35-Jährige musste auf den nächsten Astana-Fahrer warten und setzte mit dessen Arbeitsgerät das Rennen fort.

"Ich habe alles gegeben und versucht, den Rückstand in Grenzen zu halten", so der ehemalige Mountainbiker weiter. Doch von den anderen Fahrern in seiner Gruppe - allesamt Helfer und Teamkollegen von direkten Kontrahenten Fuglsangs - bekam er keine Unterstützung. Sie alle ließen Fuglsang die letzten flachen Kilometer zum Ziel komplett von vorne fahren.

Die Favoritengruppe hingegen machte mit vereinten Kräften noch Jagd auf Peter Sagan (Bora – hansgrohe) und den Tagessieg, wodurch das Tempo dort konstant hoch blieb. Fuglsang war chancenlos und verlor letztendlich 1:15 Minuten auf die Gruppe um den Mann in Rosa.

Doch auch nach dem Pechtag an der Adria gibt Fuglsang den Gesamtsieg noch nicht auf. "Wir müssen das jetzt hinter uns lassen und uns auf die nächsten Tage konzentrieren. Es gibt noch viele Chancen", befand der 35-Jährige, der 2013 als Siebter der Tour de France zum letzten Mal die Top 10 bei einer Grand Tour erreichte und bei diesem Giro endlich einmal den großen Coup landen wollte.

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