White will Hoffnung auf Giro-Sieg noch nicht aufgeben

Simon Yates: Vor zwei Jahren am Ätna obenauf, nun am Boden

Foto zu dem Text "Simon Yates: Vor zwei Jahren am Ätna obenauf, nun am Boden"
Bekam Trost von den Konkurrenten gespendet: der am Ätna schwächelnde Simon Yates (Mitchelton - Scott). | Foto: Cor Vos

05.10.2020  |  (rsn) - Vor zwei Jahren brach Simon Yates (Mitchelton - Scott) als Gesamtführender am drittletzten Tag des Giro d`Italia ein und verspielte alle Chancen auf den Gesamtsieg. Bei der 103. Austragung erlebte der Brite nun schon bereits auf der 3. Etappe einen rabenschwarzen Tag und verlor am Ätna mehr als drei Minuten auf die Konkurrenz.

Das Rosa Trikot scheint also auch in diesem Jahr für den Kapitän von Mitchelton - Scott außer Reichweite zu liegen. Genau 3:46 Minuten fehlen Yates nach dem dritten Giro-Tag auf Rang 25 bereits auf den Portugiesen Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step), den neuen Gesamtführenden.

Dass Yates schon recht früh am Schlussanstieg die Segel streichen würde, war für ihn selbst und auch das Team wohl nicht absehbar gewesen. Denn im Etappenverlauf waren immer wieder die Trikots von Mitchelton - Scott an der Spitzes des Pelotons zu sehen, um den Rückstand zu den Ausreißern zu reduzieren.

"Wir haben uns dazu entschieden, das Rennen zu kontrollieren, da wir hier zu den Favoriten zählen und wir auf den Tagessieg gehen wollten", erklärte Sportdirektor Matt White im italienischen TV-Sender Rai und fügte an: "Da konnten wir noch nicht wissen, dass Simon einen schlechten Tag haben würde."

Kann Yates noch zurückschlagen?

Als Yates knappe sechs Kilometer vor dem Ziel reißen lassen musste, ging es zunächst nur darum, den Rückstand zu minimieren, weshalb das Team ihm mit Jack Haig den wichtigsten Berghelfer zur Seite stellte. Doch aus Sekunden wurden schnell Minuten. Über vier Minuten nach dem Etappensieg Jonathan Caceido (EF Pro Cycling) kam der 28-Jährige schließlich ins Ziel. Eine Einschätzung, wie es zu dem Debakel kommen konnte, gab Yates nicht ab.

Dafür gab sich sein Sportdirektor kämpferisch. "Der Giro ist noch lang. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Leider hatten wir ihn schon recht früh. Wir müssen jetzt hoffen, dass es der letzte gewesen sein wird", so White, der nun die taktische Herangehensweise ändern wird. "Wir werden es nun anders spielen", konnte oder wollte er kurz nach Etappenende noch nicht mehr preisgeben.

Allerdings sagte White auch: "Der Giro wird immer in der letzten Woche entschieden, die Rundfahrt wird noch sehr schwer." Ob es sich nur um Durchhalteparolen handelt oder ob Yates nochmals zurückschlagen kann - das bleibt abzuwarten. Dann müsste er ab sofort eine ähnliche Dominanz an den Tag legen wie beim Giro 2018, als er zwei Etappen gewann und zwölf Tage im Rosa Trikot fuhr. Erobert hatte er das Maglia Rosa damals übrigens am Ätna.

 

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