--> -->
17.09.2020 | (rsn) - Wieder einmal zeigte sich das neue Gesicht des Schweizer Straßenradsports ganz vorne bei der Tour de France. Marc Hirschi (Sunweb) schrieb auf der 18. Etappe von Méribel nach La Roche-sur-Foron eine der Geschichten des Tages. Allerdings nahm die kein gutes Ende. Zwar bewies der Gewinner der 12. Etappe wieder mal ein gutes Näschen, fand zum bereits vierten Mal den Weg in die Ausreißergruppe und durfte sich Hoffnungen auf einen zweiten Triumph machen. Dann aber sorgte ein schwerer Sturz in der Abfahrt des Col de Saises dafür, dass Hirschi alle seine Hoffnungen begraben musste.
"Es war in einer Linkskurve, ich war zu schnell und bin dann weggerutscht. Das war Mist", erklärte der Berner den versammelten Journalisten im Zielbereich. Zwar versuchte er, sich wieder an die Spitze heranzukämpfen, doch letztlich langte es nur zu Rang 13. Dabei musste er nicht nur einen möglichen Etappensieg abhaken, sondern auch das Bergtrikot, um das er zuvor beinhart mit dem Ecuadorianer Richard Carapaz (Ineos – Grenadiers) kämpfte. Nach einem kurzen Disput mit dessen Teamkollegen und späteren Tagessieger Michal Kwiatkowski in der Abfahrt der dritten von fünf Bergwertungen des Tages jagte er dem Polen nach, als der Sturz geschah.
Hirschi rutschte bei hoher Geschwindigkeit das Vorderrad weg, er rutschte einige Meter über den Asphalt und landete im Straßengraben. "Er hat das Risiko genommen in dieser Abfahrt, war aber viel zu schnell. Als ich es gesehen habe, bin ich sofort auf die Bremse", berichtete Kwiatkowski, der direkt am Hinterrad des jungen Schweizers fuhr. "Es ist besser 99,9 Prozent zu nehmen, als zu viel zu riskieren in einer Abfahrt", empfahl der 30-jährige Pole im Interview.
Freunde im Team von Ineos – Grenadiers schien sich der 22-jährige Hirschi übrigens nicht gemacht zu haben. "Er hat gegen Richard um das Bergtrikot gekämpft, aber nicht mitgearbeitet in der Gruppe. Wir wollten von Anfang an unser Rennen machen und darum haben wir auch nicht zurückgeblickt", berichtete Kwiatkowski weiter.
Eine zerrissene Hose, blutende Wunden und Abschürfungen
Der Sturz war auch mit dafür verantwortlich, dass nun Carapaz und nicht Hirschi im Gepunkteten Trikot unterwegs ist. Denn bei den ersten drei Bergwertungen sicherte sich der Sunweb-Profi jeweils die meisten Zähler. Jedesmal unterlag der letztjährige Girosieger dem U23-Weltmeister von Innsbruck im Sprint um die Punkte. "Ich weiß nicht, ob ich das Trikot hätte holen können. Die Beine waren gut, aber dann kam leider der Sturz", sagte Hirschi.
Seine rasanten Bergabfahrten waren schon in den ersten beiden Tourwochen zu bestaunen, wobei er in Nizza und Laruns knapp am Tagessieg vorbeischrammte, es mit einem sehenswerten Solo auf der 12. Etappe dann klappte. Als einer der Aspiranten auf das Bergtrikot versuchte Hirschi nun den Griff nach dem Bergtrikot - und ging dabei wohl ein zu hohes Risiko ein. Das Ergebnis waren eine zerrissene Hose, blutende Wunden und Abschürfungen statt das Trikot mit dem Roten Punkten.
"Es tut weh, aber für morgen sollte alles okay sein", erklärte er und fügte an: "Ich weiß nicht, ob es für den Tagessieg gereicht hätte, denn Kwiatkowski war super, super stark in unserer Gruppe." Nach seinem Sturz versuchte Hirschi nochmals Anschluss an die Spitze des Rennens zu finden, hatte aber zuerst mit dem verbogenen Bremshebel an seinem Lenker zu kämpfen und danach mit dem anwachsenden Rückstand: "Ich war ein wenig erschrocken nach dem Sturz, aber ich habe alles versucht. Ich bin nicht enttäuscht, denn es ist nicht mehr so hart zu verlieren, wenn man schon einen Etappensieg in der Tasche hat."
In La Roche-sur-Foron wurde Hirschi dann aber doch aufs Podium gerufen: Als kämpferischster Fahrer des Tages erhielt er die Rote Rückennummer.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den