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16.09.2020 | (rsn) - Miguel Angel López (Astana) überwand die bis zu 24 Prozent steilen Rampen des Col de la Loze am schnellsten und gewann die 17. Etappe der Tour de France. 15 Sekunden hinter dem Kolumbianer konnte Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf seinen größten Konkurrenten Tadej Pogacar (UAE-Emirates) um 17 Sekunden ausbauen. Die weiteren Klassementfahrer verloren an dem brutalen Schlussanstieg hinauf auf 2.304 Metern Höhe viel Zeit. Als bester Deutscher erreichte Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) das Ziel auf Rang 38.
Im Moment seines ersten Tour-Etappensieges gingen die Gedanken von López in seine Heimat. “Ich bin wirklich glücklich und sehr emotional. Wir haben sehr hart für diesen Sieg gearbeitet und es war nicht einfach ihn zu erreichen. Meine Frau und mein Kind haben mich dabei sehr stark unterstützt“, widmete der 26-Jährige den Erfolg seiner Familie. “Der schwerste Teil meines Berufes, ist es so weit weg von ihnen zu sein.“ Lopez setzte sich mit einer Tempoverschärfung knapp drei Kilometer vor dem Ziel ab. Während sich Roglic und Pogacar belauerten, baute der Südamerikaner seinen Vorsprung Sekunde für Sekunde aus. Als Roglic endlich den Konter setzte, war López schon zu weit weg.
“Für mich war es gut, dass die Etappe in solch einer Höhe zu Ende ging, fast wie bei mir zu Hause“, analysierte der Kletterspezialist das Finale. Jetzt möchte Lopez, der als Gesamtdritter 1:26 Minuten Rückstand auf Roglic hat, auch in Paris auf dem Treppchen stehen: “Vom Etappensieg und dem Podium der Tour habe ich natürlich geträumt. Es ist heute perfekt gelaufen. Es hat mich schon etwas überrascht, dass ich mich so absetzen konnte. Heute ist ein besonderer Tag für die Mannschaft, da auch Alexander Winokurow heute Geburtstag hat." Für Winokurows Astana-Mannschaft war es bereits der zweite Etappensieg bei dieser Tour, nachdem Alexej Lutsenko am sechsten Tag am Mont Aigoual triumphiert hatte.
Für Roglic lief es gut
Auch Roglic konnte mit dem Ausgang der Königsetappe zufrieden sein. "Das Finale war super hart, die letzten drei, vier Kilometer war ich am Anschlag und echt froh, als ich oben angekommen war“, berichtete der Slowene. Mit den 57 Sekunden Vorsprung gegenüber Pogacar und noch einer Alpen tappe sowie dem entscheidenden Zeitfahren kann Roglic gut leben: "Es ist gut gelaufen. Ich habe nicht gewonnen, aber dafür habe ich ein paar Sekunden gegenüber meinem schärfsten Kontrahenten rausgeholt. Eigentlich ist man nie zufrieden: Hat man fünf Minuten Vorsprung, will man zehn. Aber mit der Ausgangssituation bin ich schon zufrieden."
Sein Landsmann Pogacar zeigte zum ersten Mal in dieser Tour leichte Schwächen. Der 21-Jährige konnte sich jedoch damit trösten, das Trikot des besten Nachwuchsfahrers verteidigt und das Bergtrikot erobert zu haben. “Ich habe ein paar Sekunden verloren. Am Ende war es wirklich eine brutale Rampe. Ich habe mein Bestes gegeben, mein Team auch. Wir sind auf der Etappe Dritter geworden, aber ich habe Zeit gegenüber Lope und Roglic verloren. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Etappe“, sagte Pogacar, der 20 Sekunden nach dem Tagessieger ins Ziel kam.
Das Grüne Trikot bleibt auf den Schultern von Sam Bennett (Deceunick-Quickstep). Der Ire konnte abermals die Attacken von Peter Sagan (Bora - hansgrohe) abwehren, die darauf zielten, den Zwischensprint zu gewinnen. Als kämpferischster Fahrer wurde Julian Alaphilippe (Deceunick-Quick-Step) ausgezeichnet, der die Spitzengruppe des Tages initiierte. Movistar bleibt bestes Team dieser Tour.
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So lief das Rennen:
Die ersten Kilometer der Königsetappe waren geprägt vom Kampf um die Fluchtgruppe und den Zwischensprint. Thomas De Gendt (Lotto Soudal) startete mehrere vergebliche Versuche. Zeitweise befanden sich auch Sagan und Bennett in einer größeren Gruppe vor dem Feld. Aber erst eine Attacke von Julian Alaphilippe (Deceunick - Quick-Step) an einem Hügel knapp 30 Kilometer nach dem Start, sorgte für die entscheidende Selektion. Ihm folgten Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Gorka Izagirre (Astana) und Dan Martin (Israel Start-Up Nation). Der maximale Vorsprung des Quintetts auf das von Jumbo - Visma angeführte Feld betrug etwas mehr als sechs Minuten.
An der Zwischensprintwertung, die von Alaphilippe gewonnen wurde, konnte Bennett im Kampf um Grün zwei weitere Punkte gegenüber Sagan gutmachen. Im Feld kontrollierte auch danach noch Zeit Jumbo - Visma das Tempo. Am Anstieg zum Col de la Madeleine schickte Mikel Landa jedoch seine Bahrain-McLaren-Mannschaft an die Spitze. Dadurch verlor Nairo Quintana (Arkéa -Samsic) als erster der Klassementsfahrer früh den Anschluss. Am Anstieg konnte der gestrige Etappensieger Kämna seinen Fluchtkollegen nicht mehr folgen. Die Bergwertung ging an Carapaz. Aus dem Feld sicherte sich Pogacar noch neun Punkte und meldete damit seinen Anspruch auf das Bergtrikot an. Auf der Abfahrt fiel auch Dan Martin aus der Spitzengruppe zurück.
Landa ließ sein Team umsonst arbeiten
Am Schlussanstieg belauerten sich die Favoriten für längere Zeit. An der Spitze setzte sich Carapaz zunächst von Alaphilippe und danach von Izagirre ab. Als David De La Cruz vier Kilometer vor dem Ziel das Tempo für Pogacar verschärfte, war es kurze Zeit später jedoch um Carapaz geschehen. Gleichzeitig gerieten Landa, dessen Team umsonst so viele Kräfte investiert hatte, Tom Dumoulin (Jumbo - Visma), Adam Yates (Mitchelton-Scott) und der Gesamtdritte Rigoberto Uran (EF) in Schwierigkeiten.
An der Spitze der kleinen Gruppe setzte sich zunächst Lopez mit Sepp Kuss (Jumbo - Visma) ab. Dahinter belauerten sich Pogacar und Roglic, mit Porte am Hinterrad. An einem der steilen Abschnitte, knapp zwei Kilometer vor dem Ziel, konnte sich Roglic schließlich von Pogacar absetzen und mit Hilfe des starken Kuss seinen Landsmann um einige fünf Sekunden distanzieren.
Auf dem steilen letzten Kilometer befanden sich alle Favoriten allein im Kampf gegeneinander und gegen die Steigungsprozente. Lopez konnte Roglic erfolgreich auf Distanz halten, während Pogacar auf dem letzten, bis zu 24 Prozent steilen Kilometer weiter an Boden verlor. Hinter den drei Favoriten büßten Porte, Mas, Landa und Yates jeweils etwas mehr als eine Minute ein, während Uran und Dumoulin schon zwei Minuten und mehr verloren.
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