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09.09.2020 | (rsn) - Für Bora – hansgrohe reißt die Reihe der Tiefschläge bei dieser 107. Tour de France nicht ab. Nachdem die Raublinger schon den Kampf ums Podium aufgeben mussten, weil sich Emanuel Buchmann nicht von seinem schweren Sturz bei der Dauphiné erholt hat, ist nun auch das Grüne Trikot in weite Ferne gerückt, da Peter Sagan wegen eines Remplers im Schlussspurt der 11. Etappe distanziert wurde. Statt mit einem zweiten Platz zu punkten, beträgt sein Abstand zu Sam Bennet (Deceuninck - Quick-Step), dem Führenden in der Sprinterwertung, 68 Punkte.
Denn Sagan schien auf dem Weg zu sein, alle Kritiker zu widerlegen und das Teilstück von Chatelaillon-Plage nach Poitiers sogar gewinnen zu können. Der Slowake war augenscheinlich der schnellste Mann im Sprint, allerdings wollte er unbedingt durch eine Tür, die verschlossen war. Der dreimalige Weltmeister versuchte, rechts zwischen Bande und Wout Van Aert (Jumbo – Visma) durchzubrechen. Um die nicht vorhandene Lücke zu weiten, drückte er den Belgier mit der Schulter beiseite.
Der zweimalige Etappengewinner Van Aert war deshalb nach eigenen Angaben “sehr erschrocken“. Empört zeigte er hinter der Ziellinie dem Kontrahenten den Stinkefinger, was ihn 200 Schweizer Franken Strafe kostete: "Es ist schon gefährlich genug. Wenn sowas dann bei Vollgas passiert, ist es auch logisch, dass ich dann wütend bin. Das habe ich ihm auch gezeigt, aber das habe ich auch gleich voll zurückbekommen von ihm. Da war kein Gespräch möglich. Ich finde, dass er hierfür deklassiert werden muss, das hatte nichts mit sprinten zu tun“, forderte der Belgier ein Bestrafung, die auch auf dem Fuß folgte.
Poitschke akzeptiert Jury-Entscheidung
Dass die Aktion nicht regelgerecht war, räumte Sagans Sportdirektor Enrico Poitschke ein, wenn auch zähneknirschend. “Der Kontakt mit Van Aert kann als Platzverschaffen gewertet werden. Wir akzeptieren die Entscheidung der Jury“, sagte er hinterher in der Mixed Zone. Sagan sah dagegen nicht wirklich ein, dass er einen Regelverstoß begangen hat. “Ich hatte heute den Speed und wollte an der rechten Seite vorbeiziehen. Einen Fahrer habe ich überholt, dann war es plötzlich sehr eng und ich musste mich bewegen, um nicht an der Bande hängen zu bleiben“, erklärt er die Aktion aus seiner Sicht.
Es ist das zweite Mal, dass er bei der Tour bestraft wurde. 2017 war Sagan am Ende der 4. Etappe sogar ganz vom Rennen ausgeschlossen worden, weil er Mark Cavendish behindert haben sollte, der schwer stürzte. Später wurde das Urteil aber revidiert und nur als “unglücklicher Rennunfall“ gewertet.
Insgesamt 43 Punkte aberkannt
Diesmal hat das Urteil Bestand. Sagan, der zunächst noch als Tageszweiter gewertet worden war, bekam die Punkte (30) dafür aberkannt, wurde ans Ende seiner Gruppe distanziert und muss 200 Schweizer Franken Strafe bezahlen. Dazu kommen 13 Punkte Abzug als zusätzliche Strafe, die aber quasi mit dem Ergebnis des Zwischensprints verrechnet wurden, bei dem er genauso viele Punkte sammelte.
“Das ist ein großer Rückschlag“, räumte Poitschke ein. “Als wir vor ein paar Tagen um den Sieg gefahren sind, hatten wir ein technisches Problem (Sagans Kette, d. Red.). Heute war er vielleicht der Schnellste. Wenn er dann nicht gewertet wird, dann muss man nicht mehr über das Grüne Trikot nachdenken“, war er enttäuscht, das zweite große Ziel von Bora – hansgrohe bei dieser Tour aufgeben zu müssen.
Sagan aber dachte nicht daran. “Ich wurde ans Ende des Feldes zurückgesetzt, das hat wichtige Punkte gekostet. Aber ich habe das Grüne Trikot noch nicht aufgegeben“, wurde er später in der Pressemitteilung seines Teams zitiert.
Unmöglich ist es nicht, dass Sagan doch noch nach dem Grünen Trikot greifen kann. Dann müsste er aber in den Zwischensprints jeder Etappe abräumen. Damit wird er wohl schon auf der 12. Etappe anfangen.
Schafft er das, wird der beste Sprinter dieser Tour erst nach dem Schlussspurt auf der Champs Elysées gekürt…
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