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03.09.2020 | (rsn) - Nicht nur die Tour de France beginnt am 29. August 2020, sondern mit dem Giro Ciclistico d’Italia auch das längste Etappenrennen der Klasse U23 . Mit dabei ist zum dritten Mal in Folge das Tirol KTM Cycling Team. Bis zum 5. September warten acht harte Etappen und der Kampf um das Rosa Trikot auf die fünf Fahrer aus der österreichischen Kontinentalmannschaft. In einem Tagebuch berichtet das Team von seinen Erlebnissen. Auf die 5. Etappe blickt Tobias Bayer zurück.
Jetzt hat es mit Felix Engelhardt auch meinen letzten Teamkollegen erwischt. Er musste die Rundfahrt vorzeitig beenden - nach seinem vierten Sturz. Er hatte es nochmals probiert, aber die Knieschmerzen waren zu groß und er musste absteigen. Jetzt bin ich der letzte verbliebene Fahrer unserer Mannschaft.
Als wir in der Früh' aufwachten, schüttete es noch aus vollen Kübeln und es hat gedonnert. Wir waren auf extrem schlechtes Wetter eingestellt, aber pünktlich zum Start wurde es schön. Das Rennen an sich war einfach, ein paar Anstiege warteten in der Rennmitte, aber das Tempo war nie hoch und es lief alles auf einen Sprint hinaus.
Ich versuchte nach den anstrengenden Tagen viel Kraft zu sparen, um dann am Ende im Sprint mitzumischen. Dazu kam es nicht, weil mich ein anderer Fahrer eingeklemmt hat zwischen sich und der Bande. Es wurde dann der neunte Tagesrang.
Nach der Etappe gab es noch einen dreistündigen Transfer zum Como-See. Dort wartet am Donnerstag die Lago-Runde auf uns. Das wird aus Teamsicht eine One-Man-Show jetzt und ein wenig einsamer beim Abendessen. Aber der Staff und ich sind motiviert und hoffen, dass wir die letzten Tage gut rumbringen und noch zählbare Ergebnisse rauskommen.
Und mit vier Betreuern nur für mich bin ich jetzt in absolut perfekter Betreuung. Trotzdem werden wir alles geben: "We will ride with passion!“
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