--> -->
31.08.2020 | (rsn) – Die Tour begann für Lotto Soudal mit den Ausfällen von Philippe Gilbert und John Degenkolb denkbar schlecht. Am Ende der 3. Etappe jedoch folgte der erste Lichtblick: Caleb Ewan sauste in Sisteron zu seinem insgesamt vierten Etappensieg in Frankreich und ließ das am Anfang der Tour so gebeutelte belgische Team nun erstmals jubeln.
"Die letzten beiden Tage waren nicht gut für uns. Wir sind aber motiviert geblieben und wussten, wenn jeder an einem Strang zieht, dann ist ein Etappensieg möglich. Alle haben ihren Job heute zu 110 Prozent gemacht und wir konnten die zwei fehlenden Fahrer ersetzen", berichtete der 26-jährige Australier gegenüber Eurosport.
Als in der Nacht auf Sonntag um 3:25 Uhr Lotto Soudal in einer Pressemitteilung bestätigte, dass neben Degenkolb, der das Zeitlimit nach seinen Stürzen verpasste, auch Gilbert mit einer gebrochenen Kniescheibe die Tour schon nach dem ersten Tag beenden musste, hingen dunkle Wolken über dem Team. "Phil und John könnten wir heute gut gebrauchen", erklärte Roger Kluge am Start der 3. Etappe in Nizza noch gegenüber radsport-news.com.
Lotto Soudal hat sich vor der Tour für eine Aufstellung mit einem kompletten Sprintzug für die "Pocket Rocket" Ewan entschieden. Schon im letzten Jahr sorgte der kleine Sprinter, vorzüglich von seinen beiden Anfahrern Kluge und Jasper De Buyst lanciert, für drei Etappenerfolge bei der Tour. Während er 2019 er seine Siege erst in der zweiten Hälfte der Frankreich-Rundfahrt einfahren konnte, klappte es diesmal schon früh in der ersten Woche.
"Es wurde viel gesagt und geschrieben, aber wir sind nie in Panik geraten. Die Tour ist gerade einmal zwei Tage alt. Okay, wir haben zwei starke Fahrer verloren, aber den schnellsten Mann auf zwei Rädern haben wir noch dabei und darauf können wir vertrauen", strahlte De Buyst im Gespräch mit sporza. Der Belgier hatte gemeinsam mit Kluge den Sprint für Ewan angefahren, doch als er sich 600 Meter vor dem Ziel umblickte, hatte er seinen Kapitän nicht mehr am Hinterrad.
Wie eine Rakete an Bennett vorbei
"Die Jungs haben mich super nach vorne gebracht und dann wurde es ein wenig chaotisch. Im Endeffekt hat es aber perfekt funktioniert und ich habe meinen Weg durch die Gegner gefunden", erzählte Ewan, der wie eine Rakete mit einer Höchstgeschwindigkeit von 68,8 Kilometern pro Stunde noch an seinen Kontrahenten vorbeischoss. Kurz vor der Ziellinie fing er auch noch den Iren Sam Bennett (Deceuninck – Quick Step) ab, der zwar wieder einmal mustergültig von seinem Anfahrer Michael Morkov für den Sprint aufgestellt wurde, aber nicht vollenden konnte.
"Am Ende hatte ich den höchsten Speed", grinste Ewan, der im vergangenen Jahr in seinen bisherigen Toursprints nie schlechter als auf Rang drei geführt war. Einzige Ausnahme war der Samstag mit dem für sein Team so unheilvollen Stürzen, den er auf Rang 19 abschloss. Mit dem Sieg vom Montag unterstrich der 1,65 Meter große Sprintspezialist, dass er im schnellen Finale auch 2020 zu den Topstars gehört. "Ich konnte heute prüfen, dass die Siege von 2019 kein Zufall waren. Ich hoffe, dass ich auch in den nächsten Jahren zur Tour kommen und weiterhin Siege feiern kann", fügte er an.
"Er war heute ein wenig eingebaut, aber er findet schon seinen Weg, auch wenn es mal schlecht aussieht", sagte Kluge nach dem Sieg und fügte an: "Bei diesem Finale mit Gegenwind und leichtem Anstieg war es nicht verkehrt, von hinten zu kommen." Schon vor den Tourerfolgen fuhr der Bahnspezialist an der Seite von Ewan, damals noch im Trikot von Mitchelton – Scott. Gemeinsam mit De Buyst bildet das deutsch-australische Duo einen erfolgreichen Sprintzug, der nach der Tour noch für ein weiteres Siegfeuerwerk beim Giro d’Italia sorgen soll.
"Es ist nicht kompliziert mit ihm zu arbeiten. Du musst ihn nur vorne platzieren", schätzt auch De Buyst die taktischen Fähigkeiten des Australiers, auf den auch bei der Tour noch einige Chancen warten. Wie gut er diese nutzen kann, zeigte er im Vorjahr in Frankreich, als er alle drei Massensprints der zweiten Rennhälfte, inklusive dem prestigeträchtigen Erfolg auf der Champs-Élyssees für sich entscheiden konnte.
"Es wird hart, die Konkurrenz ist stark, aber ein paar Möglichkeiten bis Paris warten ja noch. Als Sprinter müssen wir einfach jede Chance wahrnehmen, die wir bekommen", blickte Ewan auf das weitere Programm voraus.
16.06.2021Madiot: “Wir hätten Pinot früher aus der Tour nehmen sollen“(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich? (rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in
07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg (rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup
07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin (rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo
07.12.2025Instagram-Video zeigt: Van der Poel verhindert Sturz spektakulär (rsn) – Die Radsport-Welt scharrt seit geraumer Zeit mit den Füßen ob des Saisondebüts von Mathieu van der Poel im Cross-Kalender. Am nächsten Sonntag beim Weltcup in Namur ist es so weit, doch
07.12.2025Magnier nimmt Klassiker ins Visier (rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) war in der abgelaufenen Saison einer der erfolgreichsten Profis überhaupt. 19 Siege feierte der 21-Jährige in seinem zweiten Jahr als Profi, vor allem
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
07.12.2025Holm über Gaviria: “Der faulste Fahrer, den ich jemals kennengelernt habe“ (rsn) – Im Trikot von Quick-Step hat Fernado Gaviria gute Zeiten erlebt. Etappensiege bei der Tour de France und beim Giro; in Italien gewann er auch die Punktewertung. Als der Kolumbianer vor zehn
07.12.2025Spitze gegen Ex-Team: “Mensch wieder im Vordergrund“ Das neue Team und die neue Saison dürften für Marco Haller (Tudor) am Jahresbeginn erstmal im Hintergrund gestanden haben. Der 34-Jährige bekam Anfang Januar Nachwuchs und wurde zum zweiten Mal Vat
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
07.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen, ProTeam-Neuzugang für Bike Aid (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
06.12.2025Etxeberria hat “beim Real Madrid des Radsports unterschrieben“ (rsn) – Als der Zweitdivisionär Kern Pharma Ende 2024 fünf Neoprofis für die anstehende Saison bekannt gab, fiel vor allem der des Luxemburgers Mats Wenzel auf, der einer von nur zwei Ausländern
06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan