Zwei Franzosen glänzten am Col de Porte

Pinot best of the rest, Guillaume Martin die Überrasschung

Foto zu dem Text "Pinot best of the rest, Guillaume Martin die Überrasschung"
Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) wurde am Col de Porte hinter dem überlegenen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) Tageszweiter. | Foto: Cor Vos

14.08.2020  |  (rsn) - Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) als Zweiter best of the rest hinter Primoz Roglic (Jumbo - Visma), Guillaume Martin (Cofidis) als Vierter die große Überraschung der vergangenen Tage: Zwei Franzosen sorgten bei der ersten schweren Bergprüfung des Criterium du Dauphiné am Col de Porte für Aufsehen. Dagegen fuhren ihre Landsleute Romain Bardet (+0:59), Pierre Latour (+15:09/ beide AG2R) und Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step/ +4:41) der Musik (noch) hinterher. Entsprechend unterschiedlich fiel die Bilanz nach der ersten Kletterprüfung bei der Tour-Generalprobe aus.

"Es war eine großartige Etappe, ich habe mich richtig gut gefühlt. Ich denke, Roglic steht über allen, dahinter folgen zehn Fahrer auf Augenhöhe. Ich habe mich seit der Occitanie verbessert und mir bleiben jetzt noch drei schöne Tage in den Bergen, um mich weiter zu verbessern", so Pinot, der sich vor Rundfahrtbeginn bei etwa 80-90 Prozent der Tourform sah.

Der Franzose war auf den letzten 150 Metern noch aus der Verfolgergruppe von Roglic herausgefahren und hatte mit Emanuel Buchmann im Schlepptau kurz vor dem Ziel noch seinen Landsmann Guillaume Martin abgefangen, der sich zuvor auf die Verfolgung des enteilten Slowenen gemacht hatte und letztlich Vierter wurde.

Trotz des verpassten Podiums und den damit entgangenen Bonifikationssekunden zog auch der 27-jährige Martin eine positive Bilanz. "Es war eine wirklich gute Leistung von mir. Roglic scheint im Moment unantastbar zu sein, aber wir waren nicht weit weg. Als er attackierte, war ich in der Gruppe etwas weit hinten. Was wäre gewesen, wenn ich direkt an seinem Hinterrad gesessen hätte? Hätte ich es halten können?", rätselte der Cofidis-Neuzugang, dem die nächsten drei schweren Bergankünfte Aufklärung über diese Frage bieten könnten. "Ich hoffe, es herauszufinden, in dem ich dann besser positioniert bin", fügte er an.

Bei Bardet hielt sich der Schaden mit 59 Sekunden Rückstand und die damit verbundene Enttäuschung noch in Grenzen. Schon vor der Etappe hatte er angekündigt, dass er sich nach seinem Sturz bei der Route d`Occitanie und der damit einhergehenden kurzen Pause noch nicht bei 100 Prozent sehe. "Ich fühle mich aber auf einem guten Weg, die Form wird Stück für Stück besser", gab sich der Franzose für die nächsten Tage hoffnungsfroh.

Viel vorgenommen für den Col de Porte hatte sich auch sein Co-Kapitän Latour, denn die Etappe führte durch seine Trainingsregion, und an der Straße warteten viele Freunde, die zusätzlich für Motivation sorgten. Doch kurz vor dem Schlussanstieg war Latour in einen Sturz verwickelt, der ihn weit zurückwarf.

Schon vor der Etappe hatte indes Alaphilippe angekündigt, sich aktuell "nicht gut" zu fühlen. Dass er fast fünf Minuten auf die Konkurrenz verlor, könnte diese These unterstreichen. Vielleicht steckte aber auch Kalkül dahinter. Denn ebenfalls vor der Etappe verriet der Franzose: "Wenn ich mich gut fühle, dann gebe ich bis zum Ende Vollgas. Wenn nicht, dann nehme ich die Beine hoch, um dann die nächsten Tage ein paar Freiheiten zu kommen." Ob Alaphilippe nicht mehr zeigen konnte oder nur wollte, weiß letztlich nur der Deceuninck-Kapitän selbst.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.08.2020Denk: “Emu hatte keinen so guten Tag“

(rsn) - Noch am vergangenen Freitag zeigte sich Emanuel Buchmann mit Blick auf seine Genesung von der Sturzfolgen beim Critérium du Dauphiné zuversichtlich. Sechs Tage nach dem verhängnisvollen Cra

17.08.2020Denk fordert von UCI mehr Unterstützung bei Streckensicherung

(rsn) – In rein sportlicher Hinsicht kann Ralph Denk mit dem Wochenende zufrieden sein: Lennard Kämna feierte am Samstag auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné seinen ersten Profisieg, paral

17.08.2020Roglic kann mit nach Tignes, Kruijswijk muss daheim bleiben

(rsn) – Steven Kruijswijk (Jumbo – Visma) muss auf das Höhentrainingslager seines Teams in Tignes verzichten. Der Niederländer stürzte auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné ebenso wie E

17.08.2020Martinez: Der Übersehene fuhr bei der Dauphiné ins Rampenlicht

rsn) - Neben dem Zweitdivisionär Androni Giocattoli, der unter anderem Egan Bernal und Ivan Sosa (beide Ineos) hervorgebracht hat, setzt vor allem das WorldTour-Team EF Pro Cycling auf südamerikani

16.08.2020Die Dauphiné wird zum K.O.-Critérium

(rsn) – Das 72. Critérium du Dauphiné sollte als Tour-Generalprobe vor allem dazu dienen, sich den letzten Feinschliff für die Frankreich-Rundfahrt zu holen und den Klassementfahrern auch die Bes

16.08.2020Martinez tauscht nach Roglic-Aus noch Weiß gegen Gelb

(rsn) - Daniel Felipe Martinez (EF) hat dank einer Attacke 30 Kilometer vor dem Ziel und der Aufgabe von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) als erster Kolumbianer seit Luis Herrera 1991 das Critérium du

16.08.2020Finale der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné im Video

(rsn) - Nachdem sein Kapitän Primoz Roglic aufgrund von Sturzfolgen nicht mehr zur Schlussetappe des 72. Critérium du Dauphiné antreten konnte, hat Sepp Kuss (Jumbo - Visma) die sich ihm bietende C

16.08.2020Schachmann muss nicht operiert werden

(rsn) - Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) scheint sich doch noch Hoffnungen auf den Tour-Start am 29. August in Nizza machen zu dürfen. Wie sein Sportdirektor Enrico Poitschke vor dem Start d

16.08.2020Poitschke: “Großes Fragezeichen, wie es weitergeht“

(rsn) - In nur wenigen Stunden verwandelte sich Bora – hansgrohe am Samstag vom Tour-Mitfavoriten in einen Hospitalpatienten. Beim Critérium du Dauphiné stürzten der aussichtsreich auf Platz drei

16.08.2020Rasch: “Froome und Thomas waren hier nicht gut genug“

(rsn) - Am Freitag äußerte sich Pavel Sivakov positiv über seine Form und die seines Kapitäns Egan Bernal. Zwei Tage später zeigt sich Gabriel Rasch, der Sportliche Leiter des Teams Ineos in Fran

16.08.2020Kuss holt sich Schlussetappe, Martinez den Gesamtsieg

(rsn) - Nachdem sein Kapitän Primoz Roglic aufgrund von Sturzfolgen nicht mehr zur Schlussetappe des 72. Critérium du Dauphiné antreten konnte, hat Sepp Kuss (Jumbo - Visma) die sich ihm bietende C

16.08.2020Dauphiné-Schlussetappe ohne Spitzenreiter Roglic

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) ist am Sonntag nicht mehr zur abschließenden 5. Etappe des 72. Critérium du Dauphiné angetreten. Wie sein Team auf Twitter meldete, hätten die Verletzungen, d

Weitere Radsportnachrichten

07.09.2025Nach Protesten neue Trikots für Israel - Premier Tech

(rsn) – Kurz nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Standhaftigkeit des Teams Israel – Premier Tech im Umgang mit den Protesten bei der Vuelta a Espana gelobt hatte, gab

06.09.2025Dujardin schlägt in Baltimore Abrahamsen und Mayrhofer

(rsn) – Sandy Dujardin (TotalEnergies) mag die Ferne. Nachdem der Franzose 2022 bei der Tour of Rwanda (2.1) 2022 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste er 3,5 Jahre warten, bevor er seine

06.09.2025Frühe Fluchten in Galizien

(rsn) - Trotz der Strapazen der beiden schweren Vortage gönnt die 15. Etappe der Vuelta den Fahrern keinen Moment zum Durchatmen. Die 167,8 Kilometer von Vegaedo nach Monforte de Lemos starten mit de

06.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

06.09.2025Red Bull tritt aus dem Schatten heraus

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe hat sich eine gute Bühne gesucht, um sich aus dem Darstellungsbereich der Nebenrollen weiter nach vorn zu bewegen und zu echten Protagonisten dieser Vuelta a E

06.09.2025Pidcock: “Ich werde besser und besser an diesen langen Anstiegen“

(rsn) – Wer will nochmal? Wer hat noch nicht? Bei UAE - Emirates – XRG darf bei dieser Vuelta a Espana jeder mal gewinnen. Auf der 14. Etappe war Marc Soler an der Reihe. Er behauptete sich als Au

06.09.2025Highlight-Video der 14. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana seinen insgesamt vierten Tageserfolg bei seiner Heimatrundfahrt gefeiert. Der Ausreißer fuhr an den Lagos de

06.09.2025Immer wieder UAE: Soler macht Nummer 7 klar

(rsn - Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat im Solo die 14. Etappe der Vuelta a Espana 2025 gewonnen. Aus einer 24-köpfigen Ausreißergruppe erwies sich der Spanier bei der Bergankunft als der d

06.09.2025Knees: “Da kommen noch sehr gute Chancen“

(rsn) - Zumindest einen Etappensieg hat Ineos Grenadiers schon auf dem Konto bei der diesjährigen, bis jetzt sehr von Visma - Lease a Bike und UAE - Emirates - XRG dominierten Vuelta a Espana. Die be

06.09.2025Evenepoel wartet wegen Wind auf den Sprint und gewinnt

(rsn) - Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen. Nach 133 von Pontypool hinauf zum The Tumble war er im Sprint der Favoritengruppe schneller als

06.09.2025Bäckstedt wiederholt Vorjahreserfolg

(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM – zondacrypto) hat wie letzte Saison das Zeitfahren der Simac Ladies Tour (2.WWT) gewonnen. Nach 10,2 Kilometern von Doetinchem nach Westendorp feierte die

06.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour of South Bohemia (2.2, SVK)
  • Giro della Regione Friuli (2.2, ITA)
  • Tour of Istanbul (2.1, TUR)
  • GP Industria & Artigianato (1.Pro, ITA)
  • Lloyds Bank Tour of Britain (2.Pro, GBR)
  • Radrennen Frauen

  • RiderMan Straßenrennen 2 (BLF, GER)