In der Krise auf die Rolle

Österreichs Radprofis werden E-Sportler

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Österreichs Radprofis werden E-Sportler"
Das Team Hrinkow Advarics Cycleang erobert in der Corona-Pause den e-Sport | Foto: Reinhard Eisenbauer

03.04.2020  |  (rsn) - Weil die Straßen für Radrennen derzeit in Österreich versperrt sind, werden die aufgezwungenen Heimarbeitsstellen der Profis, ihre Trainingsräume innerhalb der eigenen vier Wände, nun auch rennsportlich genutzt. So hat der Österreichische Radsport Verband an einer eigenen E-Liga getüftelt und mit dem Team Hrinkow Advarics Cycleang hat sich nun die erste Kontinentalmannschaft zum Online-Wettkampf bekannt.

"Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Irgendwann wird es weitergehen, bis dahin finden wir Wege, Rennen zu bestreiten. Die Hrinkow Advarics Cycleang E-Sport Mannschaft ist ein ganz großes Ding und wird uns auch danach über die kalten Wintermonate weiter begleiten", erklärte Dominik Hrinkow, Teamchef und bis zur letzten Saison selbst noch aktiver Fahrer. Alle zehn Profis der Mannschaft wurden offiziell auf Zwift Power gemeldet und bestreiten neben der E-Bundesliga, der eCycling League Austria, auch die Koa Sports League sowie die Zwift Classic Serie.

"Trotz der schwierigen Situation zieht unser Team an einem Strang. Ich muss den Fahrern ein großes Lob aussprechen, welche sich aktiv an der Erstellung des Rennkalenders eingebunden haben", freute sich Hrinkow. Auch das Team WSA KTM Graz sowie Felbermayr – Simplon – Wels haben schon Mannschaften auf Zwift Power eingeschrieben und somit warten nun doch im April nun schon Einsätze auf die Teams.

Die E-Bundesliga in Österreich beginnt schon am morgigen Samstag um 11:05 Uhr. 42,6 Kilometer und 338 Höhenmeter warten auf die Teilnehmer, die sich bis zu den Nachwuchskategorien anmelden können. "Zum Radsport mit seiner Emotion und Faszination gibt es natürlich keine echten Alternativen. Aber die neue eCycling-Radliga soll helfen, diese schwierige Zeit zu überbrücken. Sie soll eine neue Herausforderung sein und zudem auch noch Spaß machen", erklärte ÖRV-Präsident Harald J. Mayer, dessen Verband innerhalb einer Woche die Rennserie sowie gemeinsame Gruppenausfahrten, so genannte MeetUps, für die daheimgebliebenen Radsportler organisierte.

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