Vor dem Start der Tour of San Juan

Evenepoel kämpft mit Alaphilippe um die Kapitänsrolle

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Remco Evenepoel (l.) und Julian Alaphilippe | Foto: Cor Vos

26.01.2020  |  (rsn) - Letztes Jahr gab Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) bei der Tour of San Juan (2.1) sein Debüt bei den Profis. In diesem Jahr gehört der am Samstag gerade 20 Jahre alt gewordene Belgier zu den Favoriten des achttägigen Etappenrennens mit einem Ruhetag (26.1. – 2.2.2020). Eine steile Entwicklung, die nach seinen Siegen bei der Belgien-Rundfahrt, dem Klassiker San Sebastian und der Europameisterschaft im Zeitfahren heute aber niemanden mehr in Erstaunen versetzt.

Schon gar nicht den selbstbewussten jungen Mann, der auf der Pressekonferenz vor dem Start erklärte: "Ich bin stärker geworden und habe mich in taktischen Belangen verbessert. Alles ist besser. Hoffentlich kann ich es mir schon diese Woche beweisen. Normalerweise sollte alles besser laufen als letztes Jahr."

Ging es in der letzten Saison darum, Erfahrungen zu sammeln, konzentriert sich Evenepoel 2020 auf drei Ziele. In der ersten Hälfte des Jahres stehen Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Giro d'Italia auf seinem Programm. In der Mitte konzentriert er sich auf die Olympischen Spielen und am Ende auf die Weltmeisterschaften und die Lombardei-Rundfahrt.

Sehr ehrgeizig geht er aber schon in die Vuelta a San Juan. Allerdings muss er sich zunächst die Kapitänsrolle mit Julian Alaphilippe teilen. "Wir werden beide im Zeitfahren alles geben und am Alto Colorado versuchen, uns so gut wie möglich gegenseitig zu helfen. Dann werden wir beide versuchen, die bestmögliche Position im Gesamtklassement zu erreichen", sagte Evenepoel und erklärte, dass er und der Franzose die Strategie für das Rennen noch nicht besprochen hätten.

"Wir wissen beide, dass wir bereits in guter Verfassung sind. Letztes Jahr war Julian besser, hatte bereits das Trikot des Führenden und ich musste für ihn arbeiten. Dieses Jahr kann es anders sein, aber wir werden sehen wie es läuft", blickte der 20-Jährige voraus.

Obwohl viele viel von ihm erwarten, geht der Zeitfahr-Europameister locker in die Rennen. "Ich spüre keinen Druck von außen und übe keinen Druck auf mich selbst aus. Ich habe nur Ziele und möchte diese erreichen", sagte er und fügte an: "Aber ich habe mich nie unter Druck gesetzt. Es ist nur ein gesunder Stress."

In der Pressekonferenz lächelte Evenepoel die Frage weg, ob einige seiner Kollegen nicht neidisch auf seinen Erfolg sein könnten? "Wenn sie eifersüchtig sein wollen, können sie es sein", antwortete er: “Das wird mich nicht um meinen Schlaf bringen."

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