TDU-Titelverteidiger rückt dem Spitzenreiter näher

Impey kämpft gegen Porte um jede Sekunde

Foto zu dem Text "Impey kämpft gegen Porte um jede Sekunde"
Daryl Impey (Mitchelton -Scott, li.) und Richie Porte (Trek - Segafredo) vor dem Start der 4. Etappe der Tour Down Under | Foto: Cor Vos

24.01.2020  |  (rsn) - Seit seinem gestrigen Etappensieg bei der Mini-Bergankunft in Paracombe hat Richie Porte (Trek - Segafredo) beste Aussichten auf den zweiten Gesamtsieg bei der Tour Down Under. Doch Titelverteidiger Daryl Impey (Mitchelton - Scott) zeigte sich am Freitag auf dem vierten Abschnitt nicht gewillt, dem Australier kampflos das Feld zu überlassen - und angesichts des knappen Rückstands von sechs Sekunden, den Impey als Gesamtzweiter vor der Etappe gegenüber Porte aufwies, bestand auch kein Grund dazu.

Auf den 152,8 Kilometern von Norwood nach Murray Bridge ging sein Team dann auch vom Start weg in die Offensive. Grund waren die beiden Zwischensprints des Tages, die bereits bei Kilometer 18 und 40 anstanden und bei denen insgesamt sechs Bonussekunden einzuheimsen waren. Mitchelton - Scott hielt deshalb das Feld zusammen, um seinem Kapitän im Kampf um die Zwischensprints das Terrain bestmöglich zu ebnen.

Impey konnte die Vorarbeit seiner Helfer zwar nicht perfekt vollenden, aber als Dritter und Zweiter der Zwischensprints seinen Rückstand gegenüber Porte immerhin halbieren. “Wir hätten gerne mehr (Bonussekunden) gehabt, aber so ist das nun mal. Wir werden es weiter probieren und unser Bestes geben“, kündigte der 35-jährige Südafrikaner im Ziel an.

Porte und sein Team hatte die frühe Offensivaktion seines Konkurrenten nicht unvorbereitet getroffen. Weltmeister Mads Pedersen betrieb zumindest als Zweiter des ersten Zwischensprints - den und auch den zweiten gewann Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) - erfolgreich Schadensbegrenzung. "Wir hatten schon damit gerechnet, dass so was passieren würde. Deshalb hatten wir Jungs (beim Zwischensprint) mit dabei, die es Daryl schwerer machen sollten. Aber Hut ab vor Daryl, er kann bei den klassischen Sprintern mithalten“, zollte der Träger des orangenen Trikots dem zweimaligen Down-Under-Gesamtsieger (2018/19) seinen Respekt.

"Wir werden jede Chance nutzen, die sich uns bietet und jede Sekunde nehmen, die wir kriegen können. Man weiß nie, ob das am Willunga Hill genug sein wird. Aber schon eine Sekunde kann reichen“, erklärte Impey und hatte dabei die Ausgabe 2018 im Blick, als er am Willunga Hill, der damals noch am vorletzten Tag anstand, acht Sekunden hinter dem damaligen Titelverteidiger Porte Zweiter wurde, aber das Führungstrikot übernahm und es am Schlusstag in Adelaide vor dem zeitgleichen Tasmanier zu verteidigen. Gegen ein ähnliches Szenario zum Finale der 22. Tour Down Under hätte der Südafrikanische Meister sicherlich nichts einzuwenden.

Allerdings gilt Porte als sechsmaliger Seriensieger am Willunga Hill auch am Sonntag als Top-Favorit auf den Tagessieg. “Wenn er die Etappe auch diesmal gewinnt, wird er den zehnsekündigen Zeitbonus bekommen und die Tour gewinnen. Es wird eine Bergaufschlacht, aber wir werden den Kampf annehmen“, so Impey, der im vergangenen Jahr zeitgleich mit Porte als Dritter am Willunga Hill und sich souverän mit 13 Sekunden Vorsprung den Gesamtsieg vor dem Trek-Kapitän sicherte.

Ehe es zur endgültigen Entscheidung kommt, sind aber zunächst noch auf der morgigen 5. Etappe erneut sechs Bonussekunden zu holen. Die beiden Zwischensprints stehen bei Kilometer 33 und 56 an - also früh genug im Rennen, damit es Mitchelton - Scott wieder probieren kann. Der 35-jährige Porte aber wird wieder gewarnt sein und seine Mannschaft wieder entsprechend einstellen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.01.2020Pernsteiner: “Es hat mich überrascht, wie gut es lief“

(rsn) - Mit dem zehnten Platz in der Gesamtwertung der 22. Tour Down Under schaffte Hermann Pernsteiner (Bahrain – McLaren) sein bisher bestes Ergebnis auf WorldTour-Niveau. "Ich bin sehr zufrieden,

26.01.2020Porte: “Es gab Phasen, da dachte ich, der Sieg sei aus und vorbei“

(rsn) - Nach den Frauen triumphierten auch die Männer des Teams Trek – Segafredo bei der Tour Down Under. "Das ist ein großartiger Start in das Jahr für uns. Für die Frauen und auch für mich",

26.01.2020Beeindruckender Geschke wird Dritter der Tour Down Under

(rsn) - Nach einer mit zwei schweren Stürzen katastrophal verlaufenen Auftaktphase der Saison 2019 ist Simon Geschke (CCC) ein Traumeinstand in das Jahr 2020 gelungen. Der Freiburger wurde zum Absch

26.01.2020Haller in Spitzengruppe, Pernsteiner im Gesamtklassement top

(örv) - Einen sehr aktiven letzten Tag hatten Hermann Pernsteiner und Marco Haller (beide Bahrain – McLaren) bei der Tour Down Under. Während sich Haller in die Gruppe des Tages begab, konnte sich

26.01.2020Highlight-Video der 6. Etappe der Tour Down Under

(rsn) - Richie Porte (Trek - Segafredo) hat nach 2017 zum zweiten Mal die Tour Down Under gewonnen. Dem Australier reichte zum Abschluss der sechstägigen WorldTour-Rundfahrt auf der Königsetappe mi

26.01.2020Impey hatte nicht die Beine, um Porte zu folgen

(rsn) - Wie erwartet spielte der zweimal zu bewältigende Willunga Hill am Ende der Schlussetappe der Tour Down Under den Scharfrichter im Kampf um den Gesamtsieg. Spitzenreiter Daryl Impey (Mitchelto

26.01.2020Porte feiert Gesamtsieg, Geschke Dritter

(rsn) - Richie Porte (Trek - Segafredo) hat nach 2017 zum zweiten Mal die Tour Down Under gewonnen. Dem Australier reichte zum Abschluss der sechstägigen WorldTour-Rundfahrt auf der Königsetappe mi

25.01.2020Highlight-Video der 5. Etappe der Tour Down Under

Die vorletzte Etappe der Tour Down Under 2020 war eine weitere für die Sprinter. Giacomo Nizzolo (NTT Pro Cycling)feierte seinen ersten WorldTour-Sieg seit 2012. Der Italiener gewann vor seinem L

25.01.2020Impey: “Wir sind in der besseren Ausgangslage“

(rsn) – Daryl Impey (Mitchelton – Scott, 2018 und 2019) und Richie Porte (Trek – Segafredo, 2017) haben in den letzten drei Jahren jeweils bei der Tour Down Under den Gesamtsieg gefeiert. Nach d

25.01.2020Tour Down Under: Gibbons lässt für Nizzolo die Lücke aufgehen

(rsn) - Mit all seiner Power wollte Roger Kluge (Lotto Soudal) auf der 5. Etappe der Tour Down Under seinem bereits zwei Mal siegreichen Teamkollegen Caleb Ewan in Victor Harbor den Sprint mustergü

25.01.2020Impey holt sich Gesamtführung, Nizzolo Etappensieger

(rsn) - Titelverteidiger Daryl Impey (Mitchelton - Scott) hat am Vorschlusstag der Tour Down Under die Gesamtführung übernommen. Der Südafrikaner sicherte sich während der 149 Kilometer langen 5.

24.01.2020Greipel Vierter bei Down Under: “Das ist nicht so schlecht“

(rsn) - Auch wenn André Greipel (Israel Start-Up Nation) von seinem ersten Sieg seit fast einem Jahr auch auf der 4. Etappe der Tour Down Under einige Meter entfernt war, so zeigte der 37-Jährige am

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine