Belgier will Monumente-Serie vervollständigen

Gilbert hofft 2020 auf ein günstiges Primavera-Szenario

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Philippe Gilbert im Lotto-Soudal-Trainingslager auf Mallorca | Foto: Cor Vos

19.12.2019  |  (rsn) - Nach seinem Sieg bei Paris-Roubaix 2019 fehlt Philippe Gilbert nur noch Mailand-Sanremo in seinen Palmares, um zu seinen Landsleuten Rik Van Looy, Eddy Merckx und Roger De Vlaeminck aufzuschließen, die als bisher einzige alle fünf Radsport-Monumente gewinnen konnten. Das ambitionierte Vorhaben wird der 37-jährige Belgier im Trikot von Lotto Soudal angehen, wo er im Herbst einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat.

Für den Rennstall von Manager Marc Sergeant war Gilbert bereits in den Jahren 2009 bis 2011 unterwegs. Es folgten die Stationen BMC (bis 2016) und Quick-Step, wo er 2017 die Flandern-Rundfahrt und in der vergangenen Saison schließlich in Roubaix auch die “Königin der Klassiker“ gewann. 2009 und 2010 hatte Gilbert jeweils die Lombardei-Rundfahrt für sich entschieden, das im Rennkalender letzte der Monumente.

Nun wird der Frühjahrsklassiker Mailand - San Remo sein erstes großes Saisonziel werden. La Primavera dürfte allerdings dasjenige der fünf Monumente sein, in dem seine Chancen am geringsten sind. Schließlich streiten sich auf der Via Roma meist die Sprinter um den Sieg. Ausnahmen wie 2018 Vincenzo Nibali oder in diesem Jahr sein bisheriger Teamkollege Julian Alaphilippe bestätigen die Regel. Allerdings ist der Franzose deutlich sprintstärker als Gilbert, der nur über eine Attacke etwa am Poggio zum Erfolg kommen könnte - und deshalb um die Herausforderung weiß.

“Mailand- Sanremo ist das Ziel, aber es wird schwer. Ich werde es versuchen, so, wie in der Vergangenheit auch“, sagte der Klassikerspezialist, der in San Remo zwar schon zweimal Dritter wurde. Das letzte Mal ist allerdings schon fast neun Jahr her. Im kommenden Frühjahr hofft Gilbert auf eine für ihn günstige Konstellation.

“Ich glaube, ich bin das Rennen schon 15 Mal gefahren und habe erlebt, wie es in fünf oder sechs verschiedenen Szenarien endete. Ich war dabei, als Pozzato es mit einem Angriff an der Cipressa als Ausreißer gewann; ich war dabei, als Nibali am Poggio attackierte; als Cancellara auf dem letzten Kilometer angriff; ich habe so viele unterschiedliche Finals gesehen, dass ich nicht gar nicht sagen kann, welches das Beste für mich wäre“, so Gilbert im Teamtrainingslager auf Mallorca.

Aller Voraussicht nach werden sich ihm noch drei Gelegenheiten bieten, um das herauszufinden und als vierter Fahrer der Radsportgeschichte alle fünf Monumente zu gewinnen.

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