Vuelta-Dritter will in Frankreich lernen

Pogacar plant Tour-Debüt als Arus Helfer

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

18.12.2019  |  (rsn) - Nach seinem überragenden GrandTour-Debüt in diesem Jahr, als er die Spanien-Rundfahrt auf dem dritten Platz beendete und gleich drei Etappen gewann, wird Tadej Pogacar 2020 erstmals die Tour de France bestreiten. Das kündigte der erst 21 Jahre alte Slowene im Trainingscamp seines Teams UAE Emirates gegenüber cyclingnews an.

"Ich werde mit dem gleichen Gefühl bei der Tour antreten wie bei der Vuelta. Ich werde versuchen, so viel wie möglich zu lernen“, sagte Pogacar und nannte den Gesamtsieg durch seinen Mannschaftskollegen Fabio Aru als großes gemeinschaftliches Ziel: “Wenn sich Aru wirklich gut fühlt, fahren wir auf das Gelbe Trikot, und ich werde ihn dabei zu 100 Prozent unterstützen.“

Mit einer ganz ähnlichen Rollenverteilung war UAE übrigens in die diesjährige Vuelta gestartet. Nach einer starken Vorstellung bei der Tour de France, die er als Vierzehnter beendete, trat Aru mit großen Ambitionen zur letzten GrandTour de Jahres an, während Debütant Pogacar ohne Druck seine erste dreiwöchige Rundfahrt bestritt.

Doch der Italiener musste das Rennen wegen einer muskulären Verletzung nach der 12. Etappe mit 57:44 Minuten Rückstand auf dem 54. Platz liegend aufgeben. Der junge Slowene dagegen trumpfte unbeschwert groß auf, gewann die Etappen 9, 13 und 20 und verdrängte mit seinem letzten Tagessieg Nairo Quintana (Movistar) noch vom Schlusspodium.

Ohne Stress zur Tour

Wie Pogacar weiter erklärte, hätte ihm das Team auch die Chance gegeben, beim Giro d’Italia die Führungsrolle zu übernehmen. "Aber das wäre nicht dasselbe wie bei der Vuelta. Da kam alles auf natürliche Art und Weise. Wenn sie mir aber die Leaderrolle (für den Giro) geben, ist es viel stressiger. Ich bin noch jung und muss noch viel lernen. Ich denke, ich brauche noch mehr Zeit“, betonte er.

Zudem wird er bereits Anfang Februar bei der Valencia-Rundfahrt seine Saison beginnen, ehe es von dort aus zur UEA Tour geht, wobei seine Mannschaft in der Heimat des Sponsors mit großen Zielen antritt. "Das Giro-Programm ist stressiger. Ich möchte bei der UAE Tour gut abschneiden, und habe nicht so viel Zeit, mich auf den Giro vorzubereiten. Wenn ich die Tour fahre, habe ich mehr Zeit und weniger Stress“, fügte er an.

Nach dem Auftakt geht es für Pogacar in Frankreich mit Paris-Nizza und in Spanien mit der Katalonien-Rundfahrt weiter. Dazwischen könnte noch der Start bei Mailand-Sanremo liegen. Sicher ist aber bereits die Teilnahme an den Ardennenklassikern, ehe es mit Blick auf die Tour in ein Höhentrainingslager geht. Als Generalprobe steht dann das Critérium du Dauphiné in Pogacars Programm.

Ein weiterer Saisonhöhepunkt wird eine Woche nach der Frankreich-Rundfahrt das olympische Straßenrennen von Tokio sein, das dem kletterstarken Allrounder ebenso wie der Parcours der Tour entgegenkommen müsste.

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