Hamburger gewinnt Bundesliga-Amateurwertung

Adrian Rips: Der Traumerfüllung folgte der Profivertrag

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Adrian Rips: Der Traumerfüllung folgte der Profivertrag "
Adrian Rips und sein BIKE Market Team feiern den Erfolg des 24-Jährigen: bester Amateuer der Rad-Bundesliga. | Foto: Carla Nagel

26.09.2019  |  (rsn) – Als Adrian Rips vom BIKE Market Team zum Bundesliga-Saisonauftakt als Siebter bei Rund um Düren das Orange Trikot des besten Amateurs übernahm, ging für den 24-Jährigen ein Traum in Erfüllung. "Ich wollte immer mal ein Trikot im Radsport gewinnen. Das bedeutet mir mehr als mein Landesmeistertitel“, sagte er damals zu radsport-news.com.

Doch damit nicht genug: Im Laufe der Saison steigerte sich Rips in den Gedanken hinein, das Trikot bis zum Saisonende zu verteidigen. Mit Erfolg – als Gesamtsiebter nach acht Läufen sicherte sich der Maschinenbau-Student aus Hamburg das Trikot, vor allem dank einer starken Teamleistung. "Es ist besser gelaufen, als wir erwartet hätten“, so Rips. "Das ganze Team ist wahnsinnig happy.“

Vor allem die abschließende Sauerland-Rundfahrt, die Rips auf Platz 19 beendete, erwies sich als echter Härtetest. "Jonas Rutsch hat ab Kilometer eins Vollgas gegeben. So war das Rennen sehr schnell und das härteste der Saison. Ich musste für das Trikot arbeiten, erst am letzten Anstieg wusste ich, dass es reichen würde. Nach dem Rennen hatte ich es noch nicht realisiert, weil es so schwer war. Aber am Tag danach kamen die Emotionen dann langsam hoch.“

Mit jeder Trikotverteidigung über die Saison hinweg wuchs auch der Respekt im Feld, wie Rips berichtet: "Anfangs musste man um die Position kämpfen, aber gegen Saisonende hat man die Anerkennung der anderen schon gespürt – da wurde einem mehr Platz gelassen. Das war ein entspannteres Fahren, das haben wir als ganzes Team gemerkt.“ Für 2020 wurde Rips sogar mit einem Profivertrag belohnt. "Ich kann noch nicht sagen, für welches Team, aber in der Bundesliga werde ich wieder dabei sein.“

Rips‘ Sportlicher Leiter Jörg Wolff-Gebauer räumte gegenüber radsport-news.com ein, dass das Trikot durchaus ein langfristiges Ziel war: "Wir haben die Generalausschreibung gelesen und für uns sofort festgestellt, dass wenn es eine Chance auf eine Wertung für uns gibt, dann in der Amateurwertung.“

Als das Trikot erstmal im Team war, wurde das Saisonziel zunehmend greifbarer: "Das ganze Team fuhr in orangen Socken und stand wie ein Mann hinter unserem Ziel. Alle im Team hatten ihren Anteil und haben durchgehalten“, so der Rostocker. "Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wir hätten es Jonas Rutsch gleichgetan und das Orange Trikot erst am letzten Renntag erobert und nach Hause gefahren. Aber diese lange Verteidigungsphase hat uns gezeigt, was wir wirklich leisten können und das hat das Team zusammengeschweißt.“

Auf die Ziele für 2020 angesprochen, gab sich Wolff-Gebauer zurückhaltend: "Jede Medaille hat zwei Seiten. Adrian hat eine Superkonstanz bewiesen und es freut mich, dass er seinen Traum vom Radprofi leben kann. Für uns als Team war das ein wichtiges Jahr. Wir haben einiges dazu gelernt, sind noch dichter zusammengewachsen, hatten sportliche Erfolge und haben durch die Bundesliga an Bekanntheit und Reichweite in den sozialen Medien gewonnen. Das freut natürlich auch unsere Sponsoren und Unterstützer. Wir werden uns ohne Adrian im nächsten Jahr neu aufstellen müssen - aber wir wollen auf jeden Fall wieder an der Bundesliga teilnehmen", sagte er.

 

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