Umstände von Bjorg Lambrechts Tod noch unklar

Rennarzt Wisniewski: “Wir wissen nicht, warum er gestürzt ist“

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Bjorg Lambrecht (2. April 1997 - 5. August 2019) | Foto: Cor Vos

05.08.2019  |  (rsn) - Die Umstände des tödlichen Unfalls von Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal), der nach einem Sturz auf der 3. Etappe der Polen-Rundfahrt am Abend seinen Verletzungen erlegen war, sind nach wie vor ungeklärt.

"Wir wissen nicht, warum er gestürzt ist, es passierte auf einer völlig ebenen Straße“, wurde Rennarzt Ryszard Wisniewski zitiert. Rennleiter Czeslaw Lang ergänzte. "Das Tempo war zu dieser Zeit auch nicht sonderlich hoch. Ich kenne die genauen Umstände noch nicht, aber es heißt, er sei in einen Graben gestürzt und dort mit einem Betonrohr kollidiert. Dabei hat er sich schwere innere Verletzungen zugezogen.“

Wisniewski erklärte weiter: “Wir haben kurz darauf versucht, ihm eine Herzmassage zu geben, dann riefen wir nach einem Hubschrauber, aber sein Zustand war so ernst, dass er nicht transportiert werden konnte. Also haben wir am Unfallort eine Reanimation durchgeführt und ihn dann mit dem Krankenwagen, wo wir weitere Reanimationen durchführten, ins Krankenhaus gebracht.“

Wie Wisniewski weiter ausführte, sei Lambrecht in einer Klinik in Rybnik, einer Stadt zwischen dem Startort Chorzow und dem Ziel in Zabrze, operiert worden und dabei verstorben.

Rennleiter Czeslaw Lang bestätigte den Tod des 22 Jahre alten Belgiers in einer kurzen Rede auf dem Podium in Zabrze, wo alle Feierlichkeiten abgesagt worden sein sollen. Die Rundfahrt wird am Dienstag nach Rücksprache mit den Fahrern fortgesetzt, das vierte Teilstück wird allerdings neutralisiert gefahren. "Das ist wohl die beste Möglichkeit, um Lambrecht die letzte Ehre zu erteilen“, sagte Lang. Sollten die Fahrer von Lotto Soudal sich entscheiden, am Dienstag an den Start zu gehen, dann werden sie als erste ins Ziel fahren.

Bjorg Lambrecht zählte zu den größten belgischen Talenten. Der am 2. April 1997 in Gent geborene Flame wurde zur Saison 2018 Profi bei Lotto Soudal und gewann in seiner ersten Saison eine Etappe der Tour des Fjords. Im Herbst wurde er im WM-Straßenrennen der U23 in Innsbruck Zweiter hinter dem Schweizer Marc Hirschi. 2019 machte er als Gesamtzwölfter und Sieger der Nachwuchswertung des Critérium du Dauphiné auf sich aufmerksam. Nach den Belgischen Meisterschaften legte Lambrecht eine Rennpause ein, aus der er am Samstag zur Tour de Pologne zurückkehrte.

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