--> -->
22.05.2019 | (rsn) - Würde jemand Patrick Lefevere fragen, den beizeiten eigenwilligen Teamchef von Deceuninck – Quick-Step, der Belgier würde einem aus Trotz wahrscheinlich weismachen, Elia Viviani hätte bei diesem Giro d‘Italia ja schon eine Etappe gewonnen. Schaut man sich hingegen die Ergebnislisten an, fehlt der Name Viviani. Zwar gewann Viviani den Sprint der 3. Etappe in Orbetello, bekam den Sieg aber nur wenige Minuten später aufgrund gefährlicher Fahrweise von der Rennjury wieder aberkannt. Eine kontroverse Entscheidung, von Lefevere bei Twitter lediglich mit einem „lächerlich“ bedacht. Aber eine, die Bestand hatte. Und zu der Tatsache führt, dass Viviani offiziell immer noch ohne Tagessieg bei diesem Giro dasteht.
Daran änderte auch die Ankunft der 10. Etappe in Modena nichts. Am Ruhetag zuvor hatte Viviani erklärt, er wolle die bisherigen neun Etappen vergessen und die Dinge neu angehen. Am Tag danach missglückte aber auch dieser „Neustart“: Für Viviani reichte es erneut nur zu Platz zwei hinter dem Franzosen Arnaud Démare (Groupama – FDJ), sein dritter zweiter Platz insgesamt – stets hinter einem anderen Sieger. Es ist zum Verrücktwerden aus Sicht des Italienischen Meisters.
Im Vorjahr der überragende Sprinter beim Giro
Zumindest zeigte sich Viviani hinterher als fairer Verlierer: "Es ist ein weiterer zweiter Platz, aber ich bin entspannt damit. Démare ist einen tollen Sprint gefahren und hat mich einfach geschlagen. Wenn das der Fall ist, gibt es nichts, worüber man sich beschweren muss." Dieses Mal suchte sich Viviani im hektischen Sprint nach dem Sturz an der Flamme Rouge von Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) das Hinterrad von Caleb Ewan (Lotto Soudal), der ihn auf der 8. Etappe nach Pesaro knapp geschlagen hatte. Zwar kam Viviani auf der rechten Seite am kleinen Australier vorbei, doch Démare war von links kommend nicht mehr abzufangen.
Im Vorjahr war Viviani mit vier Tagessiegen der überragende Sprinter und Sieger der Punktewertung der Italien-Rundfahrt. Ähnlich hoch waren die Erwartungen und Ambitionen auch für den diesjährigen Giro – vor allem als Träger des italienischen Meistertrikots. Bei den Tifosi steht er damit unweigerlich besonders unter Beobachtung. Zuletzt gewann Filippo Pozzato als italienischer Meister 2010 ein Teilstück beim Giro. Viviani ist bislang in diesem Unterfangen glücklos, der Fluch der Tricolore?
Nur noch wenige Chancen für die Sprinter
Allerdings verlief schon die Vorbereitung nicht nach Wunsch. Sein letzter Sieg datiert aus der Fernfahrt Tirreno-Adriatico Mitte März, Viviani ist mittlerweile seit 22 Renntagen ohne Sieg. „Meine Beine sind offenbar im Augenblick nicht so gut wie bei den anderen. Heute war es ein echter Kopf-an-Kopf-Sprint, aber ich habe verloren. Ich muss also andere Lösungen finden“, sagte er im Ziel in Modena. Viviani, mit 18 Siegen erfolgreichster Sprinter 2018, weiß aber auch: „Siege, auf die man lange warten muss, sind besonders schön.“
Die Chancen zu einem Sprintsieg bei diesem Giro nehmen allerdings rapide ab. Die zweite Hälfte der Rundfahrt steht im Zeichen der Gesamtwertung, Sprintankünfte ergeben sich theoretisch nur noch auf der 11. Etappe nach Novi Ligure und auf der 18. Etappe nach Santa Maria di Sala. Selbst auf der Schlussetappe nach Verona sind die Sprinter bei einem Einzelzeitfahren außen vor.
Mit Blick auf einen möglichen Start von Viviani bei Tour de France tauchten bereits Spekulationen auf, er würde den Giro nach der 11. Etappe verlassen. Allerdings stellte Viviani am Morgen der Etappe nach Modena gegenüber der „Gazzetta dello Sport“ klar, er bleibe so lange im Rennen, bis er eine Etappe gewinne. Gelingt ihm das nicht in Novi Ligure, steht ihm ein langer und strapaziöser Giro bevor.
28.10.2019Martens wurmt Roglics verpasster Giro-Sieg(rsn) - Nach 60 Renntagen beendete Paul Martens vor drei Wochen beim belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche ein Radsportjahr, in dem er sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt ha
01.08.2019Sieg in der Wallonie: Cimolai kämpft sich aus Lebenskrise(rsn) - Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) hat sich aus einer Lebenskrise gekämpft und ist bei der Tour de Wallonie (2.HC) auch sportlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Italiener
10.07.2019Dumoulins Knieverletzung schlimmer als gedacht(rsn) - Tom Dumoulins Knieverletzung, die ihn beim Giro d`Italia zum Ausstieg und auch zur Absage der Tour de France zwang, ist schlimmer als befürchtet. Wie die niederländische Zeitung De Telegraa
05.06.2019Wird Lopez für Schlag gegen Zuschauer doch noch bestraft? (rsn) - Im laufenden Giro d´Italia entging Miguel Angel Lopez (Astana) einer Strafe, als er im letzten Anstieg der Italien-Rundfahrt von einem Zuschauer zu Boden gerissen worden war und diesen deshal
04.06.2019Giro d´Italia 2019: Analyse, Tops & Flops(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportpodcast.de werfen Malte Asmus, Eric Gutglück und Marc Winninghoff einen Blick zurück auf den 102. Giro d’Italia, der mit dem über
04.06.2019Martens: “Movistar hatte immer alles unter Kontrolle“(rsn) - Zum erhofften Gesamtsieg hat es nicht gereicht, aber Jumbo - Visma scheint auch mit dem dritten Platz von Primoz Roglic beim Giro d’Italia zufrieden zu sein. Routinier Paul Martens etwa, der
04.06.2019Bora - hansgrohe kehrt mit vielen Lorbeeren vom Giro zurück(rsn) - Mit drei Etappensiegen, dem Maglia Ciclamino sowie einem sechsten Gesamtrang kehrte das deutsche Team Bora - hansgrohe vom 102. Giro d’Italia zurück. Zudem erreichten alle acht Fahrer am
03.06.2019Startet der Giro 2020 im Zwift-Stil?(rsn) - Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach der Giro d’Italia 2020 mit einem “virtuellen Zeitfahren“, vergleichbar den Zwift-Wettbewerben, beginnen könnte. Möglicherweise handelt es
03.06.2019Gazzetta: Team Ineos will Carapaz´ Gehalt verzehnfachen(rsn) – Mit Chris Froome und Geraint Thomas hat das Team Ineos die Tour-Sieger der vergangenen vier Jahre in seinen Reihen. Dazu kommen mit den aufstrebenden Egan Bernal und Pavel Sivakov zwei Talen
03.06.2019Cipollini: “Ackermann ist der perfekte Athlet“(rsn) - Mario Cipollini hält Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) nach dessen Auftritt beim 102. Giro d’Italia für einen potenziellen Mailand-Sanremo-Gewinner. "Ackermann ist der perfekte Athlet un
03.06.2019Roglic empfindet seinen dritten Platz wie einen Sieg(rsn) - Nach einer grandiosen ersten Giro-Hälfte mit den Siegen in den beiden Zeitfahren und vier Tagen im Rosa Trikot lief bei Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seit der 15. Etappe mit dem schlecht orga
03.06.2019Nibali: “Ich habe nichts zu bereuen“(rsn) - Zwar machte Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) im abschließenden Zeitfahren des 102. Giro d’Italia nochmals deutlich Boden gegenüber Richard Carapaz (Movistar) gut. Die 49 Sekunden, die de
12.11.2025Arensman: “Letztendlich ist Radsport nur eine Nebensache“ (rsn) – Bei der vergangenen Tour de France feierte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Aber nicht die auf der 14. Und 19. Etappe eindrucksvoll herausgef
12.11.2025“Pure Magie“: Red Bull absolviert Windkanaltests im Laserlicht (rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe nutzt im Kampf um jede Sekunde modernste Technik. Wie der Rennstall berichtete, wurden in der Catesby Aero Research Facility, einem stillgelegten Eisenbahntu
12.11.2025Steigt van Aert in Kortrijk in die Cross-Saison 2025/26 ein? (rsn) – Noch immer haben weder der siebenmalige Weltmeister Mathieu van der Poel noch der dreimalige Titelträger Wout van Aert ihre Pläne für die Cross-Saison 2025/26 offengelegt. Doch zumindest
12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko