Lotto-Soudal-Neuzugänge debütieren in Australien

Kluge hat mit Sprintkapitän Ewan Mailand-Sanremo im Blick

Von Christoph Adamietz

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Roger Kluge (Lotto Soudal) | Foto: Photo News/Lotto Soudal

07.01.2019  |  (rsn) – Noch hat Roger Kluge kein offizielles UCI-Rennen für das Team Lotto Soudal bestritten. Doch der Cottbuser hatte gegenüber radsport-news.com schon einiges Positives von seinem neuen Arbeitgeber zu berichten.

“Es gibt zwar ein, zwei alte Hasen, aber sonst ist es doch noch ein recht junges Team. Das Trainingslager auf Mallorca im Dezember war sehr gut organisiert. Trotz vieler Meetings und Termine kam recht schnell ein Familien-Flair auf und ich fühlte mich schnell als ein Teil der Familie“, schilderte Kluge seine ersten Eindrücke.

Der 32-Jährige schloss sich nach zwei Jahren bei Mitchelton - Scott gemeinsam mit seinem Sprintkapitän Caleb Ewan dem belgischen WorldTour-Team an und sorgt somit dafür, dass seit 2009 weiterhin immer mindestens ein deutscher bei Lotto Soudal unter Vertrag steht. Nach dem Weggang von André Greipel und Marcel Sieberg wird Kluge 2019 allerdings auch der einzige BDR-Akteur im Kader des WorldTour-Rennstalls sein.

Die Zusage für sein Engagement erhielt Kluge am zweiten Ruhetag der Tour de France. “Meine Management-Agentur hat sehr viel dafür getan, dass der Wechsel zu Stande kommt. Es geht im Radsport nicht immer so einfach, wie man denkt. Es waren wohl viele Gespräche notwendig“, gestand Kluge, der sich dann aber “über die gute Nachricht sehr gefreut“ hat. 

Wenige Wochen später im Rahmen der Tour of Britain sprach der 32-Jährige auch mit Greipel über dessen Erfahrungen bei der Mannschaft von Marc Sergeant. “Ich hatte mit André über dieses und jenes gesprochen. Einfach allgemeine Sachen. Letztendlich schafft man sich aber immer sein eigenes Bild, eben bei den Trainingslagern im Winter“, erklärte der Cottbuser, dass er seinen Wechsel recht unvoreingenommen vollzog.

Dass Lotto Soudal mit Ewan und dessen Anfahrer Kluge einen guten Griff getätigt haben könnte, unterstrich das Duo in der vergangenen Woche bei der australischen Kriteriums-Rennserie, bei der einige WorldTour-Fahrer am Start standen und wo Ewan zwei der drei Wettbewerbe gewinnen konnte. “Die Bay Crits haben sehr gut angefangen für uns. Ich konnte besonders am zweiten und dritten Tag während des Rennens viel dazu beitragen, dass es am Ende einen Sprint gab, den Caleb dann auch erfreulicherweise gewinnen konnte“, blickte Kluge zurück.

Hoffnung auf das Tour-Ticket

Der nächste Renneinsatz – ebenfalls in Australien – wird dann aber bedeutend anspruchsvoller werden. Denn das deutsch-australische Duo wird ab 15. Januar gemeinsam mit fünf Teamkollegen die Tour Down Under bestreiten. Für den Auftakt der WorldTour-Rennserie wollte Kluge trotz des guten Saisonauftakts die Trauben nicht zu hoch hängen. "Die Tour Down Under ist ein ganz anderes Pflaster, welches man auf gar keinen Fall mit den Crits vergleichen kann. Wir haben aber eine starke Mannschaft am Start und gehen optimistisch ins Rennen – mit dem Ziel, eine Etappe zu gewinnen“, erklärte das Bahn-Ass.

Nach der Tour Down Under wird Kluge nur noch selten von Ewans Seite weichen. "Wir werden ein nahezu identisches Programm haben“, erklärte Kluge, der mit seinem australischen Teamkollegen dann zur UAE Tour reisen wird und als erstes großes gemeinsames Ziel Mailand-Sanremo ausgerufen hat.

Die Planungen für die GrandTours seien indes noch am Laufen. Während das Duo im letzten Jahr von Mitchelton-Scott nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominiert wurde, hat zumindest Sprinter Ewan sein Tour-Ticket praktisch sicher. “Und ich hoffe, ihn auch in Frankreich begleiten zu können“; so Kluge, der allerdings anfügte: "Zur Tour ist es noch ein Stück. Jetzt sind wir in Australien und dann konzentrieren wir uns auf das erste Monument. Danach sehen wir weiter.“

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