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27.07.2018 | (rsn) - Vor dem Start der letzten Pyrenäen-Etappe hatte Mikel Landa (Movistar) noch davon gesprochen, dass das 19. Teilstück nochmals für Überraschungen im Klassement sorgen könnte. Die großen Sensationen oder Umbrüche blieben zwar aus, aber Veränderungen gab es - allerdings nicht unbedingt zum Vorteil von Movistar.
Denn Landa selbst rückte zwar vom siebten auf den sechsten Rang in der Gesamtwertung vor, nachdem er ein offensives Rennen gefahren war. Dafür wurde er zum kämpferischsten Fahrer gewählt und kam zeitgleich in der ersten Verfolgergruppe hinter Sieger Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) ins Ziel.
Sein, nach einem Sturz am Donnerstag, gehandicapter Teamkollege Nairo Quintana verlor aber auf der letzten Bergetappe der 105. Tour viel Zeit. Der Kolumbianer fiel vom fünften auf den neunten Rang im Klassement zurück. "Ich hatte heute überall Schmerzen, vor allem an der Hüfte. Ich konnte nicht mal aus dem Sattel gehen", meinte Quintana. Und auch aus der Hoffnung von Alejandro Valverde, noch vor in die Top Ten zu stürmen, wurde auch nichts. Der spanische Routinier büßte drei Plätze ein und fiel vom elften auf den 14. Rang zurück.
So sagte Quintana nicht zu unrecht: "Zum Glück hatten wir heute Landa." Der Spanier war schon am Tourmalet in die Offensive gegangen und saß in einer prominenten Spitzengruppe um Romain Bardet (AG2R), Rafal Majka (Bora-hansgrohe) und Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin). Zwischenzeitlich befand sich der Movistar-Profi virtuell auf dem Gesamtpodium der Tour de France. "Ich hatte schon auf den Etappensieg und den Sprung auf das Podium gehofft", gestand der Vierte der Gesamtwertung von 2017. Doch daraus wurde nichts, denn auf den letzten Metern hinauf zum Col d`Aubisque wurde die Spitzengruppe nach Tempoverschärfungen von LottoNL-Jumbo wieder gestellt. "Sie haben die Job von Sky übernommen", ärgerte sich Landa etwas.
Immerhin konnte die spanische Movistar-Formation die Führung in der Mannschaftswertung verteidigen. Diese wird ihr auch auf den beiden letzten Etappen nicht mehr zu nehmen sein. Doch die Mannschaft von Eusebio Unzue hatte sich im Vorfeld der Tour sicherlich erhofft, auch in der Einzelwertung in Paris auf dem Podium zu stehen. Für Landa wird es im morgigen Zeitfahren nur noch darum gehen, den drei Sekunden vor ihm liegenden Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) noch zu überholen, um zumindest noch Fünfter der Tour zu werden. "Ich werde im Kampf gegen die Uhr noch mal alles geben. Aber ich bin schon jetzt zufrieden mit meiner Tour"; resümierte der Spanier.
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