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18.07.2018 | (rsn) - Daniel Martin (UAE Team Emirates) war auf der gestrigen 10. Tour-Etappe der einzige der Favoriten, der gegen Team Sky aufbegehrte. Der Ire attackierte kurz vor dem Col de la Colombière, dem letzten von fünf Bergen des Tages, aus dem Feld heraus und baute darauf, dass sein Antritt eine kleine Kettenreaktion auslösen und das bis dahin von den Helfern des Titelverteidigers Chris Froome dominierte Rennen spät noch beleben würde. Doch Sky hatte auch kurz vor dem Gipfel alles unter Kontrolle und vereitelte Martins Versuch in Windeseile.
Der Etappengewinner an der Mur de Bretagne führte schließlich die erste große Gruppe um Froome 3:23 Minuten hinter seinem letztjährigen Mannschaftskollegen Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), der für den ersten französischen Sieg bei dieser Tour sorgte, ins Ziel und wurde so Siebter in Le Grand-Bornand.
“Ich dachte einfach, dass jemand mit mir bis zum Ziel mitkommen würde. Außerdem wollte ich die Jungs testen und schauen, ob jemand abgehängt werden würde“, sagte Martin im Ziel zu cyclingnews. Zwar fielen Konkurrenten wie Rigoberto Uran (EF-Drapac) oder Rafal Majka (Bora-hansgrohe) zurück, doch die meisten Klassementfahrer kamen gemeinsam ins Ziel, ohne das weitere Ausreißversuche erfolgten.
“Ich denke, dass die Fahrer Angst vor Attacken hatten, weil Sky so zahlreich vorne vertreten war“, nannte Martin als Grund für das Stillhalteabkommen und fügte weitere Faktoren an: "Wir hatten starken Gegenwind und dann war da der Berg und das hat von Angriffen abgeschreckt. Ich dachte, ich mache es schwer und schaue, was passiert.“
Allerdings wird auf der heutigen Etappe sicher mehr passieren, vor allem angesichts der vier schweren Berge, die sich auf den nur 108,5 Kilometern drängen. Martin scheint allerdings nicht mit vorentscheidenden Dingen zu rechnen. “Die 11. Etappe wird schwer, aber das Finale wird nicht so selektiv sein. Diese drei Tage sind eine Abnutzungsschlacht“, meinte der 31-Jährige, der am gestrigen Tag auf Rang 17 der Gesamtwertung vorrückte. Angesichts seines bereits deutlichen Rückstands von bereits 1:40 Minuten gegenüber Froome müsste Martin jede sich ihm bietende Chance zur Attacke nutzen.
Gestern gelang ihm das allerdings auch deshalb nicht, weil er noch die Sturzfolgen vom Samstag spürte. "Ich fühle mich so gut, wie man sich nach einem Sturz (auf der 8. Etappe, d. Red.) gut fühlen kann. Ich habe mich nicht großartig gefühlt, aber das ist nach dem Ruhetag auch nicht anders zu erwarten gewesen“, fügte er an.
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