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15.07.2018 | (rsn) - Peter Sagan (Bora-hansgrohe) war auch auf der heutigen 9. Tour-Etappe einer der großen Favoriten auf den Tagessieg - nicht zuletzt deshalb, weil der Slowake im April erstmals in seiner Karriere Paris - Roubaix gewonnen hatte. Letztlich langte es nach 156,5 spektakulären Kilometern trotz einer überzeugenden Vorstellung auch seiner Helfer nur zum fünften Platz.
Sagan erreichte in der ersten Verfolgergruppe 19 Sekunden hinter Etappensieger John Degenkolb (Trek-Segafredo), Greg Van Avermaet (BMC) und Yves Lampaert (Quick-Step Floors) das Ziel. Vor ihm sicherte sich im Sprint Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) noch Rang vier.
"Ich habe einen kleinen Fehler gemacht. Ich war nur auf einem einzigen Sektor (Sektor 2: Camphin-en-Pévèle, 1800 Meter, d. Red.) ein Stück weiter hinten, und das war genau der, auf dem sie weggefahren sind“, beschrieb Sagan die entscheidende Szene 17 Kilometer vor dem Ziel, als das spätere Spitzentrio attackierte. "Es war unheimlich schwer, sie einzufangen. Ich habe versucht, ihnen zu folgen, aber es war zu spät. Außerdem hatte ich alle anderen an meinem Hinterrad“, so der Träger des Grünen Trikots, der bis dahin eine makellose Vorstellung gezeigt hatte und darüber hinaus von Defekten und Stürzen verschont geblieben war. Und obwohl Sagan es auch im Finale nochmals probierte, ging er am Ende leer aus, weil der Vorsprung der drei Ausreißer zu groß war.
Vorsprung in der Punktewertung ausgebaut
Immerhin konnte der Slowake seinen Vorsprung in der Punktewertung gegenüber seinem schärfsten Konkurrenten Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), der in Roubaix Dreizehnter wurde, weiter ausbauen und liegt nun 81 Punkte vor dem zweiplatzierten Kolumbianer. Und auch in Sachen Gesamtklassement lief am Sonntag für Bora-hansgrohe alles nach Wunsch: Rafal Majka kam in der Gruppe der Favoriten an und rückte auf den sechsten Gesamtplatz vor - und das trotz zweier Stürze.
"Das war heute ein harter und stressiger Tag. Ich bin happy, denn ich hatte ein unglaublich starkes Team um mich. Nach beiden Stürzen haben mich die Jungs wieder nach vorne gefahren, dank ihnen konnte ich am Ende mit der Gruppe der Favoriten das Ziel erreichen. Zum Glück habe ich mich nicht ernsthaft verletzt, alles sieht also jetzt sehr gut aus vor den ersten Bergetappen der Tour“, sagte Majka, der im vergangenen Jahr auf der damaligen 9. Etappe gestürzt war und am darauf folgenden Ruhetag das Rennen aufgeben musste.
Diesmal aber liegt der Kletterspezialist aussichtsreich und hat etwa auf Titelverteidiger Chris Froome (Sky) sogar zehn Sekunden Vorsprung. Ein Grund dafür ist, dass ihm die Teamleitung nach den Stürzen mehrere Helfer zur Seite stellte, die Majka wieder zurück in das Feld brachten, wodurch Sagan letztlich im Finale auf sich allein gestellt war.
"Wir haben Rafal im Rennen um die Gesamtwertung halten können, mussten dort aber alle unsere Kräfte investieren. Leider konnten wir dadurch Peter im Finale nicht mehr helfen“, erklärte Sportdirektor Enrico Poitschke, der angesichts der Bilanz vor dem Ruhetag zufrieden feststellen konnte: "Ich bin dennoch happy mit der ersten Tourwoche. Das Team hat jeden Tag einen tollen Job gemacht, wir haben zwei Etappen gewonnen, Peter ist in Grün, und Rafal liegt auf Rang sechs der Gesamtwertung. Ich bin stolz, was Bora – hansgrohe bis hierher erreicht hat.“
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