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Die Aufgebote der 22 Tour-Teams

LottoNL-Jumbo: Riesenpotenzial sorgt für Luxusprobleme

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "LottoNL-Jumbo: Riesenpotenzial sorgt für Luxusprobleme "
LottoNL-Jumbo | Foto: Cor Vos

04.07.2018  |  (rsn) - Mit so großen Ambitionen wie schon lange nicht mehr startet LottoNL-Jumbo bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Das niederländische Team hat mehrere Etappenjäger und auch Kandidaten für die Gesamtwertung in seinem Aufgebot.

Rückblick 2017: Die zurückliegende Tour stellte für die niederländische Equipe einen vollen Erfolg dar. Zunächst gewann Primoz Roglic in Serre Chevalier eine schwere Alpenetappe, ehe Dylan Groenewegen mit dem Sprintsieg auf der prestigeträchtigen Schlussetappe in Paris für das i-Tüpfelchen sorgte – mehr als einen Tour-Etappenerfolg feierte das Team zuletzt 2007. Einzige Wermutstropfen: Der Neuseeländer George Bennett lag in der Gesamtwertung lange aussichtsreich auf Top-Ten-Kurs, musste die Rundfahrt jedoch mit gesundheitlichen Problemen auf der 16. Etappe aufgeben. Außerdem verlor das Team Robert Gesink nach schweren Sturz mit Wirbelbruch auf der 9. Etappe – am Tag zuvor beendete er das Teilstück zur Station des Rousses noch auf Platz zwei.

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Ausblick 2018: Für die diesjährige Frankreich-Rundfahrt hat LottoNL eines der spannendsten und vielseitigsten Aufgebote nominiert– was diverse Erfolgschancen eröffnet. In Sachen Gesamtwertung schickt die Equipe vordergründig Steven Kruijswijk ins Rennen. Der 31-jährige Niederländer gilt als unspektakulärer, aber beständiger Klassementfahrer, der auf Top-Ten-Platzierungen beim Giro d’Italia sowie der Vuelta a Espana verweisen kann. Die Tour de Suisse beendete Kruijswijk auf Platz acht und eine Position unter den Top Ten scheint auch für die Tour im Bereich des Möglichen – mehr dürfte unter normalen Umständen für den Kletterer jedoch nicht drin sein.

Welche Pläne verfolgt die Teamleitzung mit Roglic?

Noch unklar sind die Pläne mit Primoz Roglic. Der Slowene feierte diese Saison Gesamtsiege bei der Baskenland-Rundfahrt, der Tour de Romandie und zuletzt ebenso eindrucksvoll bei der Slowenien-Rundfahrt. Er gilt als aufstrebender Rundfahrer – doch noch will ihn LottoNL nicht von der Leine lassen. Denn als Kapitän ist Kruijswijk vorgesehen, Roglic soll nach Teamaussagen zusammen mit Robert Gesink als Etappenjäger auf den mittelschweren und schweren Bergetappen punkten. Setzt Roglic seine starke Form des Junis aber bei der Tour fort, wird die Teamleitung ihre Pläne möglicherweise noch einmal überdenken – nicht wenige trauen dem 27-Jährigen schon bei dieser Tour eine gute Rolle in der Gesamtwertung zu. Das sind selten gekannte Luxusprobleme für die Teamleitung. Ein aussichtsreicher Kandidat für einen Tagessieg ist Roglic allemal.

Dominiert Groenewegen die Massensprints?

Ähnliches gilt für Sprinter Dylan Groenewegen. Mit neun Saisonsiegen erwies sich der Niederländer in dieser Saison als einer der stärksten Sprinter und setzte sich etliche Male gegen namhafte Konkurrenten durch. Teamintern sieht man ihn längst auf einer Stufe mit Marcel Kittel und Mark Cavendish. Das soll sich nun auch in Etappensiegen niederschlagen. Groenewegens Anfahrer bei der Tour ist sein Landsmann Timo Roosen.

Aufgepasst sei außerdem auf Antwan Tolhoek. Der 24-Jährige gilt als großes niederländisches Rundfahrertalent und gibt sein Tour-Debüt. Beim Critérium du Dauphiné landete er auf einem respektablen elften Gesamtrang. Das Aufgebot vervollständigen der norwegische Debütant Armund Grondahl Jansen und der routinierte Deutsche Paul Martens, der seine vierte Tour in Folge bestreitet.

Das Aufgebot: Primoz Roglic (SLO), Steven Kruijswijk (NED), Paul Martens (GER), Timo Roosen (NED), Dylan Groenewegen (NED), Amund Grondahl Jansen (NOR), Robert Gesink (NED), Antwan Tolhoek (NED)

Land: Niederlande
Hauptsponsor: LottoNL, Jumbo
Branche: Niederländische Staatslotterie, Supermarktkette
Teamchef: Richard Plugge
Radausrüster: Bianchi

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