Bora-hansgrohe sieht noch viele Chancen bis Rom

Pömer: “Nach dem Zeitfahren kommen uns alle Etappen entgegen“

Von Peter Maurer

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Felix Großschartner, Christian Pömer und Patrick Konrad (alle BORA-hansgrohe | Foto: Reinhard Eisenbauer

22.05.2018  |  (rsn) - Improvisation ist ein Teil des diesjährigen Mottos der Giro-Truppe von Bora-hansgrohe. "Be the master of the chaos" wurde von Sportdirektor Christian Pömer ausgegeben. Nach den Ausfällen von Leopold König, Lukas Pöstlberger und Michael Schwarzmann konnte die erste dreiwöchige Rundfahrt des Jahres nicht in der geplanten Besetzung in Angriff genommen werden.

Nach sechs Etappen verlor Bennett mit Rüdiger Selig zudem den etatmäßigen Anfahrer. Trotzdem klappte es mit dem Ziel Tagessieg gleich zweimal und auch in der Gesamtwertung liegt Patrick Konrad aussichtsreich aussichtsreich auf Rang zehn. "Wenn ich mir so ansehe, gegen welche Fahrer er da kämpft, ist es wirklich spektakulär was er abliefert. Patrick hatte kein Höhentrainingslager vorher absolviert, sondern viele schwere Rundfahrten. Das ist nicht die spezielle Vorbereitung auf eine dreiwöchige Rundfahrt. Für ihn ist der Giro ein weiterer toller Karriereschritt und ich bin überzeugt, da warten noch große Aufgaben auf ihn in der Zukunft", erklärte Pömer gegenüber radsport-news.at.

Konrad könnte nach Georg Totschnig der zweite Österreicher sein, der den Giro in der Gesamtwertung auf einer solchen Position beendet. Für Schlagzeilen sorgte aber auch der 27-jährige Bennett, der erstmals in seiner Karriere GrandTour-Etappensiege einfahren konnte.

"Mein Moment beim diesjährigen Giro d’Italia war sicherlich der Etappensieg von Sam in Praia a Mare. Es hat mich riesig für ihn gefreut, denn da ist ihm wirklich der Knoten geplatzt. Ich habe 2013 seinen ersten Profisieg bei der Tour of Britain miterlebt, wo er sich auf einer sehr hügeligen und schweren Etappe durchgesetzt hatte", erklärte Pömer.

Der 40-jährige Österreicher berichtete zudem, dass sich der Top-Sprinter wie ein Rundfahrtkapitän auf die Italien-Rundfahrt vorbereitet hatte. Mit seinen zwei Tageserfolgen ist der Ire auch mitverantwortlich, dass viel Druck von der deutschen Mannschaft abgefallen ist. "Das vorgegebene Hauptziel war ein Etappensieg. Das haben wir erfüllt, im Gegensatz zu vielen anderen Teams. Insgesamt sind wir sehr zufrieden bisher. Alle noch anstehenden Etappen nach dem Zeitfahren kommen uns mannschaftlich sehr entgegen und wir sehen viele Chancen bis Rom", fügte Pömer an.

Vor allem die 17. Etappe von Riva nach Iseo hat seine Mannschaft ins Auge gefasst. Eine Doppelstrategie steht auf dem Plan: sowohl in eine Fluchtgruppe zu gehen als auch auf Bennett im Sprint zu setzen. Überrascht hat Pömer bislang, dass die Ausreißer beim 101. Giro noch nicht so recht zum Zug gekommen sind.

Besonders freute Pömer, dass es beim diesjährigen Giro nicht nur einen überragenden Sprinter gibt: "Sam kann voll mit Elia Viviani mithalten. Toll, wenn man bedenkt, dass die ganze Quickstep-Mannschaft auf den Spurt ausgerichtet ist. Wir haben ja auch noch andere Prioritäten bei der Rundfahrt". Die sportliche Sensation aus seiner Sicht ist die Bergstärke des momentan führenden Simon Yates (Mitcleton-Scott): "Das ist echt sensationell, wie der junge Fahrer die etablierten Rundfahrer bergauf dominiert".

Seine Hoffnungen auf einen dritten Etappenerfolg setzt Pömer aber auch auf Davide Formolo. "Wir haben gesehen, dass seine Form gut ist und er bergauf voll mithalten kann. Er steht sicherlich nicht dort im Gesamtklassement, wo er sein könnte, aber genau das ist sein Trumpf, wenn es um einen Sieg geht. Er kann voll riskieren", meinte er.

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